»Nun schön, mein Freund, schön; ich bin einverstanden, mein Freund; ich verlasse mich auf dich, verlasse mich vollständig auf dich; meinetwegen auch den Fuchspelz, mein Lieber... Nur recht schnell, recht schnell! Um Gottes willen recht schnell! Ich will auch den Fuchspelz kaufen; nur, bitte, recht schnell! Es ist bald acht Uhr, schneller, um Gottes willen, mein Freund! Beeile dich, schnell mein Freund!...«
Petruschka ließ das noch nicht ganz fertiggestellte Bündel mit Wäsche, Kissen, einer Bettdecke, Laken und allerlei Kram, das er zusammensuchte und zusammenband, im Stich und rannte Hals über Kopf aus dem Zimmer. Unterdessen griff Herr Goljadkin noch einmal nach dem Briefe; aber er vermochte nicht, ihn zu lesen. Seinen armen Kopf in beiden Händen haltend, lehnte er sich gegen die Wand. Er war nicht imstande, an irgend etwas zu denken oder irgend etwas zu tun; er wußte selbst nicht, was mit ihm vorging. Endlich, da er sah, daß die Zeit verging und weder Petruschka noch der Damenpelz erschien, entschloß sich Herr Goljadkin, selbst hinzugehen. Als er die Flurtür öffnete, hörte er unten Lärm, Reden, Streiten... Einige Nachbarinnen schwatzten, schrien und räsonierten über etwas, – und Herr Goljadkin wußte schon worüber. Dann wurde Petruschkas Stimme vernehmbar, und darauf hörte man jemandes Schritte. »Mein Gott, sie rufen noch die ganze Welt her!« stöhnte Herr Goljadkin, in Verzweiflung die Hände ringend, und stürzte in sein Zimmer zurück. Dort sank er fast besinnungslos auf das Sofa nieder und drückte das Gesicht in das Kissen. Ein Weilchen lag er so da; dann sprang er auf, zog, ohne auf Petruschka zu warten, die Überschuhe und den Mantel an, setzte den Hut auf, ergriff seine Brieftasche und lief Hals über Kopf die Treppe hinunter. »Du brauchst nichts zu tun, mein Lieber, gar nichts! Ich werde es selbst besorgen, werde alles selbst besorgen. Deiner bedarf ich vorläufig nicht, und inzwischen wird sich die Sache vielleicht gut gestalten,« sagte Herr Goljadkin murmelnd zu Petruschka, dem er auf der Treppe begegnete; dann lief er auf den Hof und aus dem Hause hinaus; der Herzschlag stockte ihm; er hatte noch keinen Entschluß gefaßt... Wie sollte er sich verhalten, was sollte er tun, wie sollte er in der jetzigen kritischen Lage vorgehen?...