Jetzt kaufte und verkaufte er Menschen, die über ihn lachten, wie er Stimmen im Parlament kaufte, Schiffe kaufte, und wie er beinahe diesen Planeten New Chicago gekauft hatte. Und beim Propheten — bei Hölle und Verdammnis, er würde ihn noch besitzen! Die Herrschaft über New Chicago würde seiner Familie Einfluss hier jenseits des Kohlensacks bringen, wo das Imperium schwach war und jeden Monat neue Welten entdeckt wurden. Von da an war vieles, war alles möglich!
Es hatte ihm gut getan, seinen Gedanken kurz freies Spiel zu lassen. Jetzt rief er seine Agenten zu sich, den Mann, der hier seine Interessen vertreten würde, und Nabil, der ihn als Diener im Kriegsschiff begleiten sollte. Nabil war klein, viel kleiner als Horace, jünger als er wirkte, mit einem Frettchengesicht, das zu vielen Masken fähig war, und er nannte nützliche Künste mit Dolch und Gift sein eigen, die er auf zehn verschiedenen Welten erworben hatte. Horace Hussein Bury lächelte. Die Imperialisten wollten ihn also an Bord ihrer Kriegsschiffe gefangen halten? Solange es keine Schiffe nach Levant gab, gut und schön. Aber sobald sie einmal einen belebteren Hafen erreichten, würden sie sich wundern.
Drei Tage hatte Rod mit der
Allmählich wurde die
Neue Rumpfplatten wurden eingeschweißt, gewaltige Streifen Panzermaterial von Union-Schiffen abmontiert und mühsam über beschädigten Stellen befestigt. Sinclair vollbrachte wahre Wunder, um in New Chicago zu Verfügung stehende Ersatzteile für die
Zwischen Cargill und Sinclair kam es beinahe zu Handgreiflichkeiten wegen einiger Improvisationen, wobei Sinclair darauf beharrte, das Wichtigste sei es, das Schiff raumtüchtig zu machen, während der Erste Offizier sich beklagte, dass nur Gott selbst noch wüsste, was mit dem Schiff alles angestellt worden sei.
»Hach, so ’ne Gotteslästerung möcht’ ich nich’ gehört haben«, knurrte Sinclair gerade, als Rod in Hörweite kam. »Isses nich’ genug, wenn ich klar hab, was wer gemacht haben?«
»Nein, außer Sie wollen auch Koch spielen, Sie größenwahnsinniger Klempner! Heute früh konnte der Offizierskoch keinen Kaffee machen, weil einer von euch bastelwütigen Räubern den Mikrowellenkocher mitgehen hat lassen. Aber bei Gott, das werdet ihr zurückbringen …«
»Och ja, wir werden’s aus dem Dreiertank rausreißen, sobald Sie mir Ersatzteile für die Pumpe besorgen, die’s augenblicklich ersetzt. Was machen Se sich unglücklich, Mann?
Das Schiff kann wieder kämpfen. Is’ da Kaffee wichtiger?«
Cargill holte tief Luft und fing von neuem an, mit einer Geduld, die man kleinen Kindern oder Schwachsinnigen gegenüber aufbringt: »Das Schiff kann kämpfen. Gut, aber nur, bis jemand ein Loch reinschießt. Dann muss es wieder instand gesetzt werden. Nehmen wir an, ich hätte das hier zu reparieren«, sagte er und legte eine Hand auf etwas, das Rod als einen Luftkonverter zu erkennen glaubte. »Das verdammte Ding sieht bereits jetzt halb geschmolzen aus. Woher soll ich im Ernstfall wissen, ob es beschädigt ist, oder was daran beschädigt ist? Angenommen …«
»Höh, Mann, nu’ regen Se sich man nich auf …«
»Hören Sie mit dem Blödsinn auf! Sie reden ganz normal, wenn Sie nicht aufpassen!«
In diesem Augenblick hielt Rod es für ratsam, in Erscheinung zu treten. Er schickte den Ersten Maschinisten an sein Ende des Schiffs und Cargill nach vorn. Die Differenzen zwischen den beiden waren kaum beizulegen, bevor die
Blaine verbrachte auf Anweisung des Schiffsarztes eine Nacht in der Krankenstation.