Читаем Drei Kameraden полностью

Ich saß am Strande und sah zu, wie die Sonne unterging. Pat war nicht mitgekommen. Sie hatte sich den Tag über nicht wohl gefühlt. Als es dunkel wurde, stand ich auf, um nach Hause zu gehen. Da sah ich hinter dem Walde das Dienstmädchen herankommen. Es winkte und rief etwas. Ich verstand es nicht; der Wind und das Meer waren zu laut. Ich winkte zurück, sie solle stehenbleiben, ich käme schon. Aber sie lief weiter und hob die Hände zum Mund.»Frau…«, verstand ich -»rasch…«

Ich lief.»Was ist los?«

Sie jappte nach Luft.»Rasch – Frau – Unglück…«

Ich rannte den Sandweg entlang, durch den Wald, dem Hause zu. Das hölzerne Gartentor verhedderte sich, ich sprang hinüber und stürzte ins Zimmer. Da lag Pat auf dem Bett, mit blutiger Brust und gekrampften Händen, und Blut lief ihr aus dem Munde. Neben ihr stand Fräulein Müller mit Tüchern und einer Schale Wasser.

»Was ist los?«rief ich und schob sie beiseite.

Sie sagte etwas.»Bringen Sie Verbandzeug!«rief ich.»Wo ist die Wunde?«

Sie sah mich mit zitternden Lippen an.»Es ist keine Wunde -«

Ich richtete mich auf.»Ein Blutsturz«, sagte sie.

Mir war, als hätte ich einen Hammerschlag erhalten.»Ein Blutsturz?«Ich sprang auf und nahm ihr die Schüssel mit Wasser aus der Hand.»Holen Sie Eis, holen Sie rasch etwas Eis.«

Ich tauchte das Handtuch in die Schüssel und legte es Pat auf die Brust.»Wir haben kein Eis im Hause«, sagte Fräulein Müller.

Ich drehte mich um. Sie wich zurück.»Holen Sie Eis, um Gottes willen, schicken Sie zur nächsten Kneipe, und telefonieren Sie sofort dem Arzt!«

»Wir haben doch kein Telefon…«

»Verflucht! Wo ist das nächste Telefon?«

»Bei Maßmann.«

»Laufen Sie hin. Schnell. Telefonieren Sie sofort an den nächsten Arzt. Wie heißt er? Wo wohnt er?«Ehe sie einen Namen nannte, schob ich sie hinaus.

»Schnell, schnell, laufen Sie rasch! Wie weit ist es?«

»Drei Minuten«, sagte die Frau und hastete los.

»Bringen Sie Eis mit!«rief ich ihr nach.

Sie nickte und lief.

Ich holte Wasser und tauchte das Handtuch wieder ein. Ich wagte nicht, Pat anzurühren. Ich wußte nicht, ob sie richtig lag, ich war verzweifelt, weil ich es nicht wußte, das einzige, was ich wissen mußte: ob ich ihr das Kissen unter den Kopf schieben oder sie flach hinlegen sollte.

Sie röchelte, dann bäumte sie sich, und ein Schuß Blut quoll aus ihrem Munde. Sie atmete hoch und jammernd ein, ihre Augen waren unmenschlich entsetzt, sie verschluckte sich und hustete, und wieder spritzte das Blut, ich hielt sie fest und gab nach, die Hand unter ihrer Schulter, ich spürte die Erschütterungen ihres armen gequälten Rückens, es schien endlos zu dauern, dann fiel sie schlapp zurück…

Fräulein Müller trat ein. Sie sah mich an wie ein Gespenst.

»Was sollen wir machen?«rief ich.

»Der Arzt kommt sofort«, flüsterte sie,»Eis – auf die Brust, und wenn es geht, in den Mund…«

»Tief oder hoch legen, so reden sie doch, himmelverflucht, rasch.«

»So lassen – er kommt sofort…«

Ich packte Pat die Eisstücke auf die Brust, erlöst, daß ich etwas tun konnte, ich schlug Eis klein für Kompressen und legte sie auf und sah immer nur diesen süßen, geliebten, verzerrten Mund, diesen einzigen Mund, diesen blutenden Mund…

Da rasselte ein Fahrrad. Ich sprang hoch. Der Arzt.»Kann ich helfen?«fragte ich. Er schüttelte den Kopf und packte seine Tasche aus. Ich stand dicht bei ihm am Bett und umklammerte die Pfosten. Er sah auf. Ich ging einen Schritt zurück und behielt ihn fest im Auge. Er betrachtete die Rippen Pats. Pat stöhnte.

»Ist es gefährlich?«fragte ich.

»Wo war Ihre Frau in Behandlung?«fragte er zurück.

»Was? In Behandlung?«stotterte ich.

»Bei welchem Arzt?«fragte er ungeduldig.

»Ich weiß nicht -«, antwortete ich -»nein, ich weiß nichts – ich glaube nicht…«Er sah mich an.»Das müssen Sie doch wissen…«»Ich weiß es aber nicht. Sie hat mir nie etwas davon gesagt.«Er beugte sich zu Pat hinunter und fragte. Sie wollte antworten. Aber wieder brach der Husten rot durch. Der Arzt fing sie auf. Sie biß in die Luft und holte pfeifend Atem.»Jaffé«, stieß sie gurgelnd hervor.»Felix Jaffé? Professor Felix Jaffé?«fragte der Arzt. Sie nickte mit den Augen. Er wendete sich zu mir.»Können Sie ihm telefonieren? Es ist besser, ihn zu fragen.«

»Jaja«, antwortete ich,»ich werde sofort. Ich hole Sie dann! Jaffé?«

»Felix Jaffé«, sagte der Arzt,»verlangen Sie bei der Auskunft die Nummer.«

»Kommt sie durch?«fragte ich.

»Sie muß aufhören zu bluten«, sagte der Arzt.

Перейти на страницу:

Похожие книги

12 шедевров эротики
12 шедевров эротики

То, что ранее считалось постыдным и аморальным, сегодня возможно может показаться невинным и безобидным. Но мы уверенны, что в наше время, когда на экранах телевизоров и других девайсов не существует абсолютно никаких табу, читать подобные произведения — особенно пикантно и крайне эротично. Ведь возбуждает фантазии и будоражит рассудок не то, что на виду и на показ, — сладок именно запретный плод. "12 шедевров эротики" — это лучшие произведения со вкусом "клубнички", оставившие в свое время величайший след в мировой литературе. Эти книги запрещали из-за "порнографии", эти книги одаривали своих авторов небывалой популярностью, эти книги покорили огромное множество читателей по всему миру. Присоединяйтесь к их числу и вы!

Анна Яковлевна Леншина , Камиль Лемонье , коллектив авторов , Октав Мирбо , Фёдор Сологуб

Исторические любовные романы / Короткие любовные романы / Любовные романы / Эротическая литература / Классическая проза