Verstohlen musterten Kulpulih und Peikartänk die Erdlinge, ohne den Blick zu heben. Fistartihthaktan tat so, als merke er nichts. Vielleicht konnten sie aus der Beobachtung der Fremden etwas lernen. Gerade jetzt befinden sich FithpKrieger auf dem Boden einer der Landmassen Winterheims und jagten die Beutewesen.
Fistartihthaktan erinnerte sich daran, wie es war, zu laufen, Beute in einem vorbeirauschenden Bach zu machen, nichts zu sehen als Berge in der Ferne und über ihnen Wolken…
Doch zuerst mußten diese Geschöpfe besiegt werden. Das Wissen um den Weg dorthin befand sich sicherlich hier, denn die Tashajämp enthielten alles, was ein Fi’ wissen mußte.
Von äußerstem Interesse war der LebensThaktan. Schrift und Zeichnung beschäftigten sich mit Biologie, und Fistartihthaktan hatte ihn schon früher gründlich studiert. Hierarchien des pflanzlichen Lebens zur Linken, des tierischen zur Rechten. Winzige alte EinzellerFormen unten, die sich aufwärts zu komplexen, warmblütigen Lungenatmern entwickelten. Einfache Skizzen auf jeder Stufe. Die dritte Skizze von oben ähnelte einem unterentwickelten, verwachsenen oder verkümmerten Fi’. Es war massig, hatte einen flachen Schädel und einen unverzweigten Snffp. Die Füße waren keulenförmig, und an jedem saß eine kaum wahrnehmbare Kralle.
Die oberhalb des UrFi ’ dargestellten Geschöpfe waren ausgestorben, allerdings hatte man in weichem Sedimentgestein guterhaltene Skelette gefunden. Andere abgebildete Lebensformen waren verschwunden, aber – konnte nicht die oberste Skizze der Umriß eines Vorlings sein? Hatten sie sich nicht selbst als an der Spitze der Lebensleiter stehend betrachtet? Auch über diese Frage waren Kriege ausgefochten worden.
Es war nicht leicht, Tashajämp mit ihrer halben Achtschaft von Soldaten und vier von Winterheims kleinen, flachgesichtigen Eingeborenen zu übersehen, von denen einer in einem Räderkäfig saß. Fistartihthaktan konnte kaum vermeiden zu hören, wie Takpassih sie in einer Art StammelFithp Sprache unterwies. Er warf einen kurzen Blick auf die Erdlinge. Sie ähnelten der obersten Zeichnung in keiner Weise. Fistartihthaktan empfand tiefe Erleichterung,
Seit seiner Wiedererweckung aus dem Todesschlaf war die Stellung des Priesters nie stärker gewesen als jetzt. Das durchschnittliche Fi’ an Bord der
Aber er hatte eine Aufgabe. Er mußte die Offiziere beraten. Dazu mußte er
»Weiter«, sagte er zu Kulpulih.
Der nächste Thaktan erläuterte die Aluminiumherstellung.
»Unbekannt, die Umrisse der…« Ja, wessen eigentlich, der anderen? Ihrer Vorfahren? »Keine Bilder von uns. Vorlinge nur zum Teil bekannt.« Tashajämp sprach langsam, und Wes meinte das meiste zu begreifen. Er mußte sich allerdings stark konzentrieren.
»Ganze Achtzahlen von Achthoch drei Thaktanthp waren über die Heimatstadt verstreut. Die Vorlinge…« Tashajämp sah rasch zum Priester hinüber, der den Blick nicht von der großen Bildschirmwand löste, und senkte ihre trompetenlaute Stimme ein wenig – »wußten nicht alles. Beispielsweise war ihnen weder klar, daß sie mit dem, was sie mit Hilfe ihrer Maschinen taten, die Welt zugrunde richten würden, noch vermutlich, wo sich Leben in der Heimatwelt entwickeln würde, nachdem sie wieder gesundet war. Deshalb ließen sie die Thaktanthp überall zurück. Nicht bekannt sind Dinge über die Fithp, Dinge über die Vorlinge. Vielleicht waren die Thaktanthp als Botschaften für die Kindeskinder der Vorlinge gedacht. Aber diese hatten keine Nachkommenschaft.«
Arwid fragte: »Was ist geschehen?«
»Das weiß Fistartihthaktan. Ich spreche mit ihm. Wartet.« Tashajämp wandte sich beiseite und blieb unbeweglich hinter dem Priester stehen.
Wes sah zu Boden.
Von unten hatte die Halterung einen Teil der Schrift verdeckt, von oben sah man alles. Beim Behauen der Steine war um die Schrift herum ein Rand von mindestens einem Meter Breite gelassen worden. Durch ungleichmäßige Abnutzung waren Einbuchtungen entstanden, in die die Arme der Halterung greifen konnten.
Da Wes die Schrift nicht zu entziffern vermochte, wandte er sich dem Zeichnungsteil zu.