Читаем Harry Potter und der Feuerkelch полностью

Hunderttausend Zauberer und Hexen stöhnten auf, als die beiden Sucher Krum und Lynch von oben mitten durch die Reihe der Jäger stürzten, so schnell, daß es aussah, als wären sie ohne Fallschirme aus dem Flugzeug gesprungen. Harry folgte ihrem Sturzflug mit seinem Omniglas und versuchte den Schnatz zu erspähen -

»Die knallen noch auf die Erde!«, kreischte Hermine neben Harry.

Sie hatte beinahe Recht – in der allerletzten Sekunde zog sich Viktor Krum aus dem Sturzflug und schwirrte spiralförmig in die Höhe. Lynch jedoch krachte mit einem dumpfen Aufschlag, der im ganzen Stadion zu hören war, auf das Feld. Ein markerschütterndes Stöhnen stieg aus den irischen Reihen auf.

»Idiot!«, ächzte Mr Weasley.»Krum hat geblufft!«

»Auszeit!«, rief Bagman.»Die Medimagier laufen aufs Spielfeld, um Aidan Lynch zu verarzten!«

»Er ist schon okay, ist nur reingerasselt!«, sagte Charlie beruhigend zu Ginny, die mit schreckensstarrem Blick über der Brüstung hing.»Genau das, was Krum wollte, natürlich…«

Hastig drückte Harry die»Wiederholungs«- und die»Kommentar«-Taste an seinem Omniglas, drehte am Geschwindigkeitsknopf und hielt sich das Glas wieder vor die Augen.

Er sah noch einmal in Zeitlupe Krum und Lynch im Sturzflug.»Wronski-Bluff – gefährliche Falle für den Sucher«, sagte die leuchtende Purpurschrift auf der Linse. Er sah Krums in höchster Konzentration verzerrtes Gesicht, als er sich im letzten Moment aus dem Sturzflug herauszog, während Lynch die Platte machte, und er begriff – Krum hatte den Schnatz überhaupt nicht gesehen, er wollte nur, daß Lynch ihm auf den Leim ging. So hatte Harry noch nie jemanden fliegen sehen; fast schien es, als benutzte Krumgar keinen Besen; er bewegte sich so behände durch die Luft, als ob er nichts zum Fliegen brauchte und schwerelos wäre. Harry stellte sein Omniglas wieder auf»normal«und die Schärfe auf Krum ein. Hoch über Lynch, den die Medimagier gerade mit einem Becher Zaubertrank aufpäppelten, drehte er seine Kreise. Harry beobachtete Krums Gesicht noch genauer und konnte sehen, wie seine dunklen Augen über den Boden in dreißig Meter Tiefe huschten. Er nutzte die Zeit, bis Lynch wieder auf dem Besen war, um in aller Ruhe nach dem Schnatz zu suchen.

Endlich kam Lynch unter lauten Jubelschreien der grün gekleideten Anhänger wieder auf die Beine, bestieg seinen Feuerblitz und stieß sich vom Boden ab. Seine Auferstehung schien Irland frischen Mut zu geben. Als Mostafa seine Pfeife trillern ließ, legten die Jäger los, mit einer Gewandtheit, die alles in den Schatten stellte, was Harry je gesehen hatte.

Nach fünfzehn Minuten schnellen und furiosen Spiels war Irland mit zehn weiteren Toren davongezogen. Die Iren führten jetzt mit hundertdreißig zu zehn Punkten und das Spiel wurde allmählich härter.

Als Mullet wieder einmal in Richtung Tor schoß, den Quaffel fest unter den Arm geklemmt, flog der bulgarische Hüter Zograf hinaus, um sie abzublocken. Was immer auch geschah, es war so rasch vorbei, daß Harry nichts mitbekam, doch ein Wutschrei von den irischen Zuschauern und Mostafas langer, schriller Pfiff machten ihm klar, daß ein Foul passiert war.

»Und Mostafa knüpft sich den bulgarischen Hüter vor wegen Schrammens – übermäßiger Einsatz der Ellbogen!«, teilte Bagman dem aufgeheizten Publikum mit.»Und ja – es gibt einen Freiwurf für Irland!«

Die Leprechans, die wie ein Schwärm glitzernder Hornissen wütend in die Luft gestiegen waren, als Mullet gefoult wurde, flitzten zusammen und bildeten die Wörter:»HA HA HA!«Die Veela auf der anderen Seite des Feldes sprangen hoch, warfen zornig das Haar in den Nacken und begannen wieder zu tanzen.

Wie auf Zuruf steckten sich die Weasley-Jungen und Harry sofort die Finger in die Ohren, doch Hermine, der die Veela schnuppe waren, zupfte einen Augenblick später an Harrys Ärmel. Er wandte sich um und sie zog ihm ungeduldig die Finger aus den Ohren.

»Sieh dir mal den Schiedsrichter an!«, sagte sie kichernd.

Harry sah hinunter aufs Feld. Hassan Mostafa war direkt vor den tanzenden Veela gelandet und gebärdete sich tatsächlich sehr merkwürdig. Erregt ließ er seine Muskeln spielen und strich sich über den Schnurrbart.

»Nun aber, so geht das nicht!«, sagte Ludo Bagman, klang dabei jedoch höchst belustigt.»Jemand muß den Schiedsrichter ohrfeigen, bitte!«

Ein Medimagier, der selbst die Finger in den Ohren hatte, kam über das Feld gerannt und kickte Mostafa scharf gegen das Schienbein. Mostafa schien wieder zu sich zu kommen; Harry, das Omniglas auf der Nase, erkannte, daß er äußerst verlegen dreinsah und die Veela anschrie, die aufgehört hatten zu tanzen und rebellisch gestikulierten.

»Und wenn ich mich nicht sehr irre, versucht Mostafa tatsächlich, die bulgarischen Mannschaftsmaskottchen vom Platz zu schicken!«, ertönte Bagmans Stimme.»Nun, so etwas haben wir noch nie gesehen… oh, das könnte ganz böse enden…«

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