Den Nachmittag verbringt M"uller mit touristischem Pflichtprogramm: 'Little Italy', 'Chinatown' und schliesslich, genau wie es der Reisef"uhrer vorschreibt: ein Besuch auf dem 'World Trade Center'. Die Stadt in der Abendd"ammerung, ein Lichtermeer, wunderbar und atemberaubend.
Aber in M"ullers Kopf dreht sich alles um den verschwundenen Joachim. Entdeckt er auf der einen Seite ein St"uckchen Wahrheit, bedeutet dies, dass jemand anderes gelogen hat...
Was weiss Frau Sch"onfeld wirklich?
F"ur den Weg zur"uck zum Hotel nimmt M"uller ein Taxi und lernt, dass Fliegen vielleicht doch nicht die gef"ahrlichste Fortbewegung ist. Der Taxifahrer war fr"uher sicherlich Stuntman, und M"uller ist froh, dass er lebend das Hotel errreicht.
«Mister Muller, there is a message for you!» Der Rezepzionist h"alt M"uller ein Blatt entgegen.
M"uller bedankt sich und f"ahrt auf sein Zimmer.
Er liest das Fax noch einmal und ist sehr zerknirscht.
Bea, die gute Bea. Und er hat sie verd"achtigt, als Erpresserin zu arbeiten... Das war wohl der Ahornsirop, der gestern seine Gedanken verklebt hat. Er holt sich ein Bier und legt sich aufs Bett.
In einer Programmzeitschrift studiert er die Sendungen. Nur Serien. M"uller hasst Serien. Die guten Programme, vor allem Spielfilme, kommen nur auf 'Pay-TV'.
Was soll's, Kino kostet auch Geld, denkt M"uller und w"ahlt den Film 'White men can't jump'. Ein junger Weisser freundet sich mit einem Schwarzen an, und zusammen spielen sie Street-Basketball. Immer zwei gegen zwei, und dabei geht es immer um Geld, zum Teil um viel Geld. Als die beiden einmal verlieren, kommen sie in arge Bedr"angnis und...
Mit einem Satz springt M"uller vom Bett auf.
«Das ist es!» ruft er laut. «Wettschulden!»
Im gleichen Moment klingelt das Telefon. Bea.
«Wie haben Sie mich gefunden, Bea?»
«Arbeite ich nun bei einem Privatdetektiv oder nicht, Chef? Das war ganz einfach. Ich bin eine Woche fr"uher aus dem Urlaub zur"uckgekommen, und Sie waren nicht da. Aber auf Ihrem Schreibtisch lag ein Prospekt mit Amerikareisen, und dann habe ich im Reiseb"uro angerufen, die Adresse stand auf dem Prospekt, und die Dame hat mir best"atigt, dass Sie eine Reise nach New York gebucht haben. Und der Rest war ganz einfach, Hotel Lexington...»
«Dann hat Ihnen nicht Frau Sch"onfeld gesagt, dass ich hier bin?»
«Sophie? Was hat Ihre Reise mit Sophie zu tun?»