Узнал, что Вы в Баньках, а Юргис Балтрушаец в сумасшедшем доме. Видел Бахмана. Он еще бредит Вами. Его выражения: «обострившаяся гениальность», «[немыслимая] [мучительная] дошед до предела нервозности >», «пью, я человек гетевс<кого> склада >», «а все-таки это выше Лермонтова» («Слушайте! Слушайте», как в парламентских отчетах). Его очень смущает, не показался ли он Вам таким, каким показался. [Я его у<спокаивал>] Он несколько раз спрашивал об этом, я его успокаива<л>. Подобно Бахману, и я тв<ер>жу Ваши стихи. Ибо я давно говори<л>, что Ва<м> недост<ава>л<о> одного — истинно<го> содержан<ия>, т. е. философии. Оно ест<ь>, и Вы соверше<н>с<т>во. Выше Лермон<то>в<а>, как говорит Бахма<н>. Сам я был пристыж<ен>, что В<ы>писали стольк<о>, и стал писать, но все, кому я читал свое многое новое, лишь молчали и даж<е> не [кивали] качали головой. Я пристыж<ен> еще больше. Пом<ни>те, в коррек<туре?> (по рук<описи> правили > мы) <1 нрзб>, что не знаю, или
Или
Ваш В. Б.
P. S. Шуф Кове<н>ски<й> <переулок> 11, но его имя-от<че>ство[114]
.Zum Kaukasus-Bild A.S. Puschkins
Im historisch-kulturellen Bewußtsein Europas ist der Kaukasus seit langem fest verankert: er bildet den dramatischen Hintergrund für die Sage vom gefesselten Prometheus, ist auch Schauplatz für die Abenteuer-Fahrt der Argonauten mit dem Raub des Goldenen Vlies’. Der heutige Betrachter nimmt diesen Kaukasus vor allem als Krisengebiet am Rande unseres Kontinents wahr, in dem es im Gefolge des Auseinanderbrechens des Sowjet-Imperiums immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt. Dabei erstaunt der hohe Grad an Emotionalität, mit dem dieser Prozeß besonders in Rußland aufgenommen wird.
Tatsächlich berührt das Verhältnis zum Kaukasus tiefe Schichten des russischen Selbstverständnisses, die sich aus komplexen geschichtlichen und kulturellen Zusammenhangen erklären. Die sich seit Peter dem Großen über eineinhalb Jahrhunderte vollziehende physische Inbesitznahme des Kaukasus durch Rußland war begleitet durch einen Prozeß geistig-kultureller Aneignung, der bis heute nachwirkt. Sein Hauptmedium war die Literatur; Koryphäen vom Schlage Puschkins, Gribojedows, Lermontovs und Lew Tolstojs haben diese Tradition begründet.
Es war der russische Nationaldichter A.S. Puschkin, der den Kaukasus seit den 1820er Jahren in Rußland literarisch salonfähig machte. Zweimal, in den Jahren 1820 und 1829, unternahm Puschkin ausgedehnte Reisen, die ihn in den Nordkaukasus, nach Georgien und zuletzt bis in die vorderen Frontlinien des russisch-türkischen Krieges bei der nordostanatolischen Stadt Erzerum (Arzrum) führte. Der literarische Ertrag waren die 1822 in St. Petersburg erschienene romantische Verserzählung «Der Gefangene im Kaukasus» sowie eine unter dem Titel «Reise nach Arzrum» 1835 veröffentlichte Reisebeschreibung. Anklänge an das Kaukasus-Thema ziehen sich jedoch durch Puschkins gesamtes Werk — in Gedichten, wie etwa den berühmten Versen über das jenseits der Wolken schwebende «Kloster auf dem Kazbek», im «Märchen vom Goldenen Hahn», dem «Häuschen in Kolomna», in den Fragment gebliebenen Reisen des Eugen Onegin, die eine Station «an den Steilufem des Terek» einschließen, in dem nicht abgeschlossenen Poem «Tazit», im Entwurf für einen Roman in den nordkaukasischen Heilbädern, in Briefen sowie nicht zuletzt in mehreren Zeichnungen mit kaukasischen Motiven.