Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Und Melnikow blickte sich suchend um. Aber er fand nichts, womit er gegen die Wandung hätte klopfen können. Und wozu auch klopfen? Wenn das ein Mensch war, so befand er sich im luftleeren Raum, und dort gab es keine Schallübertragung.

„Die Wände!“ befahl er abgehackt.

Wtorow versuchte sich zu konzentrieren, aber es gelang ihm nicht. Zu verschlafen war er. Geradezu quälend wünschte er, sein Kopf möge wenigstens für einen Augenblick klar sein.

Und wieder offenbarte sich deutlich der ungeheure Vorsprung, den die Wissenschaft des Phaeton vor der irdischen besaß. Das ging schon über die Grenzen vorstellbarer Technik hinaus. Reiner Sauerstoff strömte plötzlich in ihre Lungen. Ein unbekannter Geruch, der entfernt an Salmiakgeist erinnerte, machte sich kurz bemerkbar. Und wie durch Zauberei wurden ihre Gedanken wieder klar. Keine Spur mehr des Zustandes halber Bewußtlosigkeit. Sie fühlten sich wie neugeboren.

Wtorow sah Melnikow fassungslos an. Er war frappiert. Sein Wunsch, den er so quälend geäußert hatte, war sofort und präzise in Erfüllung gegangen.

„Die Wände“, wiederholte Melnikow.

Wie Wtorow fühlte auch er sich plötzlich neu belebt, achtete jedoch nicht darauf. Er wurde von Ungeduld verzehrt. Er wollte sehen! So schnell wie möglich sehen, was draußen vorging!

Das Klopfen hatte wieder aufgehört.

Plötzlich aber ertönte es ganz nahe. Lang, kurz, lang.

Jemand schlug mit einem metallenen Gegenstand gegen die Wandung des Raumes, in dem sie sich befanden.

Lang, kurz, lang. Die Schläge waren deutlich und abgehackt.

Sie wiederholten sich stets in derselben Reihenfolge.

Jetzt bestand kein Zweifel mehr! Dort, ganz nahe, hinter der Wand, war ein Mensch!

„Die Wände, Gennadij“ Wtorow schien nicht zu hören. Er lauschte gespannt, und seine blaß gewordenen Lippen flüsterten: „Wo — seid — ihr. Wo — seid — ihr. Wo — seid — ihr. Das sind Morsezeichen.,Wo seid ihr?‘ heißt das.“ Melnikow schlug mit der Faust gegen die Wand. Sofort hörte das Klopfen auf. Dann ertönte es wieder, fieberhaft schnell.

„Seid ihr noch am Leben?“ übersetzte Wtorow. „Antwortet!“ „Die Wände, Gennadi!“ wiederholte Melnikow flehentlich zum viertenmal.

Gleich darauf verschwand die gelbgraue Wand. Vor ihren Augen tat sich wieder die unendliche Sternenwelt auf, und einen Meter vor sich erblickten sie, hell angestrahlt, einen Menschen im Raumanzug. Unter dem durchsichtigen Helm erkannten sie Knjasews Gesicht.

„Sascha!“ Wtorow stürzte vorwärts, als wollte er den Freund umarmen.

„Er sieht uns nicht“, sagte Melnikow. „Du vergißt, daß die Wände des Raumschiffs nur einseitig durchsichtig sind.“ Tatsächlich zeigte das Gesicht des jungen Mechanikers keine Spur von Freude. Er schien sie zwar anzusehen, klopfte aber immer wieder dieselbe Frage: „Seid ihr am Leben? Antwortet!“ Nicht ein eigens ihretwegen von der Erde ausgeschicktes Raumschiff, sondern die „SSSR-KS 3“ hatte ihnen also Hilfe gebracht. Wie war das möglich?

Melnikow und Wtorow wandten den Kopf fast gleichzeitig in jene Richtung, aus der das grelle Scheinwerferlicht herüberstrahlte.

Ganz nahe, gleichsam eng an den äußersten Ring des „Phaetonen“ gepreßt, erblickten sie den riesenhaften Rumpf der „SSSR-KS 3“ als dunklen, die Sterne verdeckenden Schatten.

Hinter den Fenstern des erleuchteten Observatoriums erkannte man die Gesichter mehrerer Männer, die Knjasew augenscheinlich beobachteten.

Die ungestüme Aufregung, die sich der beiden Gefangenen der Phaetonen bemächtigt hatte, wich ruhiger Freude — jetzt hatten alle Qualen ein Ende.

Das Raumschiff der Phaetonen ist gerettet, dachte Melnikow.

„Antworte!“ befahl er Wtorow mit gewohntem Gleichmut.

„Antworte, sonst wechselt er zu einer anderen Stelle.“ Antworten! Knjasew war ganz nahe. Zwischen ihm und der Wandung des Raumschiffs lagen nur wenige Zentimeter, aber das waren Zentimeter luftleeren Raums. Selbst wenn man mit Kanonen schösse, würde er nichts hören.

Melnikow schien Wtorows Gedanken zu erraten.

„Siehst du denn nicht, daß Sascha die Hand an der Wand hat?“ sagte er. „Er wird die Geräusche spüren. Das genügt vollauf.“ „Womit soll ich denn klopfen?“ Melnikow holte seine Pistole hervor.

„Hiermit.“ Wtorow kannte die Morsezeichen recht gut.

„Wir leben“, klopfte er. Schon beim ersten Schlag sahen sie Knjasew zusammenzucken — er „hörte“. „Wir leben und sind gesund. Wir sehen dich. Habt Dank, liebe Freunde.“ Knjasew wandte den Kopf ein wenig. Seine Lippen bewegten ‘| sich, er sprach mit der „SSSR-KS 3“.

„Kann man zu euch reinkommen?“ Die schnelle Folge der Klopfzeichen verriet die Aufregung des jungen Kosmonauten.

Melnikow überlegte.

Die Tür der zentralen Kugel ließ sich von außen öffnen.

Natürlich würde dabei alle Luft aus ihr entweichen. Ob sie sich erneuerte, wenn der Eingang wieder geschlossen war? Auf jeden Fall jedoch würde sich die Kugel mit Luft aus dem Innern des Raumschiffs füllen, sobald man die Tür zur radialen Röhre öffnete. Es schien also keine Gefahr zu bestehen.

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