Читаем Harry Potter und der Feuerkelch полностью

»… Vater hat tatsächlich überlegt, ob er mich nach Durmstrang schicken soll und nicht nach Hogwarts. Er kennt nämlich den Schulleiter dort. Tja, ihr wißt ja, was er über Dumbledore denkt – der Kerl ist ein unglaublicher Liebhaber von Schlammblütern – und Durmstrang nimmt solches Gesindel gar nicht erst auf. Aber Mutter wollte nicht, daß ich so weit weg in die Schule gehe. Vater sagt, in Durmstrang haben sie eine viel vernünftigere Einstellung zu den dunklen Künsten als in Hogwarts. Durmstrang-Schüler lernen sie sogar und uns bringen sie nur diesen Verteidigungskram bei…«

Hermine stand auf, ging auf Zehenspitzen zur Abteiltür und schob sie zu; Malfoy war jetzt nicht mehr zu hören.

»Also denkt er, Durmstrang hätte besser zu ihm gepaßt«, sagte sie wütend.»Ich wünschte, er wäre tatsächlich dorthin gegangen, dann müßten wir uns nicht mit ihm rumschlagen.«

»Durmstrang ist auch eine Zaubererschule?«, fragte Harry.

»Ja«, sagte Hermine naserümpfend,»und sie hat einen fürchterlichen Ruf. Dem Handbuch der europäischen Magierausbildung zufolge legen sie dort großen Wert auf die dunklen Künste.«

»Ich glaub, ich hab schon davon gehört«, sagte Ron verschwommen.»Wo ist sie? In welchem Land?«

»Tja, das weiß keiner, ist doch klar«, sagte Hermine und hob die Augenbrauen.

»Hmm – wieso?«, fragte Harry.

»Es gibt seit jeher viel Rivalität zwischen den Zaubererschulen. Durmstrang und Beauxbatons ziehen es vor, sich zu verbergen, damit niemand ihre Geheimnisse stehlen kann«, sagte Hermine, als sei dies das Natürlichste von der Welt.

»Hör auf«, sagte Ron und fing an zu lachen.»Durmstrang muß ungefähr so groß sein wie Hogwarts, und wie willst du denn so ein irre großes Schloß verstecken?«

»Aber Hogwarts ist auch versteckt«, entgegnete Hermine überrascht,»jeder weiß es… nun ja, jeder, der die Geschichte von Hogwarts gelesen hat.«

»Also nur du«, sagte Ron.»Dann erklär mir mal – wie versteckt man ein Schloß wie Hogwarts?«

»Es ist verhext«, sagte Hermine.»Wenn die Muggel es anschauen, dann sehen sie nur eine vermoderte alte Ruine mit einem Schild über dem Eingang, auf dem steht: ACHTUNG, REIN ZUTRITT, EINSTURZGEFAHR.«

»Und Durmstrang sieht dann für Außenstehende auch aus wie eine Ruine?«

»Vielleicht«, sagte Hermine achselzuckend,»oder es hat Muggelabwehr-Zauber an den Mauern, wie das Weltmeisterschaftsstadion. Und damit fremde Zauberer es nicht finden, haben sie es sicher unortbar gemacht -«

»Wie bitte?«

»Nun, man kann ein Gebäude so verzaubern, daß es auf einer Karte nicht zu orten ist, oder?«

»Ähm – wenn du meinst«, sagte Harry.

»Aber ich glaube, Durmstrang muß irgendwo im hohen Norden sein«, sagte Hermine nachdenklich.»Wo es ganz kalt ist – bei denen gehören nämlich Pelzmützen zur Schuluniform.«

»Aah, denkt doch mal an die Möglichkeiten«, sagte Ron träumerisch.»Es wäre so einfach gewesen, Malfoy von einem Gletscher zu stoßen und die Sache wie einen Unfall aussehen zu lassen… jammerschade, daß seine Mutter ihn mag…«

Weiter nach Norden fuhr der Zug und der Regen wurde immer stärker. Der Himmel war dunkel und die Fenster waren beschlagen und deshalb gingen bereits gegen Mittag die Lampen an. Der Karren mit Speisen und Getränken kam den Gang entlanggerattert und Harry kaufte einen großen Stapel Kesselkuchen für alle.

Einige ihrer Freunde schauten im Laufe des Nachmittags bei ihnen vorbei, darunter Seamus Finnigan, Dean Thomas und Neville Longbottom, ein rundgesichtiger Junge, der von seiner Großmutter, einer stattlichen Hexe, erzogen worden und für seine Vergeßlichkeit berüchtigt war. Seamus trug immer noch seine Irland-Rosette. Ihr Zauber schien nun ein wenig nachzulassen; zwar piepste sie noch»Troy! Mullet! Moran!«, doch es klang recht schwachbrüstig und erschöpft. Nach einer guten halben Stunde hatte Hermine das endlose Quidditch-Gerede satt, sie vergrub sich in das Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 4, und versuchte sich einen Sammelzauber beizubringen.

Neville lauschte neiderfüllt, wie die anderen das Endspiel noch einmal Zug um Zug durchsprachen.

»Oma wollte nicht hingehen«, sagte er niedergeschlagen.»Und hat mir keine Karte gekauft. Klingt aber toll, was ihr erzählt.«

»War es auch«, sagte Ron.»Schau dir das an, Neville…«

Er stöberte in seinem Koffer auf der Gepäckablage und zog die kleine Nachbildung von Viktor Krum hervor.

»Wahnsinn«, sagte Neville neidisch, als Ron Krum einen kleinen Klaps auf den dicken Kopf gab.

»Wir haben ihn ganz aus der Nähe gesehen«, sagte Ron.»Wir waren in der Ehrenloge.«

»Zum ersten und letzten Mal in deinem Leben, Weasley.«

Draco Malfoy war in der Tür erschienen. Hinter ihm standen Crabbe und Goyle, seine fiesen bulligen Kumpels, die beide im Sommer offenbar um mehr als einen Kopf gewachsen waren. Wie es schien, hatten sie das Gespräch durch die Abteiltür, die Dean und Seamus offen gelassen hatten, belauscht.

»Ich erinnere mich nicht, dich eingeladen zu haben, Malfoy«, sagte Harry kühl.

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