Читаем Немецкий язык с Генрихом Бёллем. Хлеб ранних лет полностью




1          Ich hatte die Haube längst wieder zugemacht, die Arme aufs Blech des Kühlers gestützt und blickte durch die Schutzscheibe in ihr Gesicht, das durch einen Scheibenwischer in zwei ungleiche Teile geteilt war: es schienmir unfassbar, dass noch kein Mann gesehen haben sollte, wie schön sie war; noch keiner sie erkannt hatte: vielleicht auch war es so, dass sie in dem Augenblick erst da war, als ich sie ansah.

2          Sie blickte zu mir hin, als ich einstieg und mich neben sie setzte, und ich sah in ihren Augen die Angst vor dem, was ich sagen, was ich jetzt tun könnte, aber ich sagte nichts, sondern setzte stumm den Wagen in Gang und fuhr in die Stadt; nur manchmal, wenn ich nach rechts einbog, sah ich ihr Profil und musterte sie von der Seite, und auch sie musterte mich. Ich fuhr zur Judengasse, hatte schon die Geschwindigkeit des Wagens verringert, um vor dem Haus, in dem sie wohnen sollte, zu stoppen, aber ich wusste nicht, was ich tun sollte, wenn wir halten, aussteigen und ins Haus gehen würden — und so fuhr ich durch die Judengasse durch, kreiste mit ihr im Wagen durch die halbe Stadt, kam wieder am Bahnhof heraus und fuhr den Weg zur Judengasse noch einmal, und diesmal hielt ich.

3          Ich sagte nichts, als ich ihr aus dem Wagen half und wieder ihre große Hand hielt und ihren runden Ellenbogen in meiner linken Handfläche spürte. Ich nahm den Koffer, ging in die Haustür, klingelte und blickte mich nicht nach ihr um, als sie mit der Tasche nachkam. Ich lief mit dem Koffer voraus, setzte ihn oben vor die Haustür und begegnete ihr, als sie langsam mit der Tasche in der Hand die Treppe heraufkam. Ich wusste nicht, wie ich sie anreden sollte, denn sowohl Hedwig wie Fräulein Muller schienen mir für sie unpassende Bezeichnungen zu sein, und so sagte ich: „Ich komme in einer halben Stunde und hole Sie zum Essen ab, ja?"

Перейти на страницу:

Все книги серии Метод чтения Ильи Франка [Немецкий язык]

Похожие книги