Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

In der Stadt gab es Essen, Essen in Hülle und Fülle, und einen erwartungsvollen Moment lang blieb er am Rand des Marktplatzes stehen, um sich zwischen frittiertem Fisch im Teigmantel oder einem Fleischpastetchen zu entscheiden. Gerade steuerte er den Stand der Pastetenverkäuferin an, sein Geld in der Hand, als er sah, wie die Frau über ihn hinwegblickte und ihr Gesicht eine entsetzte Miene annahm. Er fuhr herum und wurde zu Boden geworfen. Es erschollen Schreie und Rufe, doch diese gingen im wilden Schlabbern von Rollos Zunge unter, die ihm jeden Zentimeter seines Gesichtes ableckte, einschließlich der Innenseite seiner Nase.

Er stieß einen Jauchzer aus und kämpfte sich zum Sitzen hoch, während er den ekstatischen Hund abwehrte.

»A cú!«, sagte er und umarmte das riesige, sich windende Tier entzückt. Er griff dem Hund mit beiden Händen in das Nackenfell und lachte über seine Hängezunge.

»Aye, ich bin auch froh, dich zu sehen«, sagte er zu Rollo. »Aber was hast du mit Rachel gemacht?«

Fergus juckte die fehlende Hand. Dies war schon seit einiger Zeit nicht mehr vorgekommen, und er wünschte, es wäre auch jetzt nicht so. Statt seines nützlichen Hakens, mit dem er viel zu auffällig war, trug er einen mit Kleie gefüllten Handschuh an den Ärmel geheftet, und es war ihm unmöglich, für Abhilfe zu sorgen, indem er sich an seinem Stumpf kratzte.

Auf der Suche nach Ablenkung kam er aus der Scheune, in der er geschlafen hatte, und schlenderte beiläufig zu einem Lagerfeuer hinüber. Mrs Hempstead nickte ihm zu, ergriff einen Blechbecher, in den sie ihm etwas dünnflüssigen Porridge schöpfte, und reichte ihn ihm herüber. Aye, nun gut, dachte er, der Handschuh hatte auch Vorteile; er konnte zwar den Becher damit nicht ergreifen, doch er konnte ihn benutzen, um sich das heiße Gefäß an die Brust zu halten, ohne sich zu verbrennen. Und wie er freudig feststellte, setzte die Hitze dem Juckreiz ein Ende.

»Bonjour, Madame«, sagte er mit einem höflichen Kopfnicken, und Mrs Hempstead nickte trotz ihrer Müdigkeit. Ihr Mann war in Paoli ums Leben gekommen, und nun hielt sie sich und ihre drei Kinder als Wäscherin für die englischen Offiziere über Wasser. Fergus trug das Seine zu ihrem Einkommen bei, indem er sie für den Unterschlupf und etwas zu essen bezahlte. Der Bruder ihres Mannes hatte das Haus an sich genommen, es ihr und ihrer Familie jedoch großzügigerweise gestattet, in der Scheune zu schlafen – eines von drei oder vier Schlupflöchern, die Fergus abwechselnd aufsuchte.

»Ein Mann hat nach Euch gesucht, Sir«, sagte sie leise, als sie ihm einen Becher Wasser brachte.

»Aye?« Er verkniff es sich, sich umzusehen; wenn der Mann noch hier gewesen wäre, hätte sie es ihm gesagt. »Habt Ihr diesen Mann gesehen?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Nein, Sir. Es war Mr Jessop, mit dem er gesprochen hat, und Jessop hat es Mrs Wilkins’ Jüngstem erzählt, der vorbeigekommen ist und es meiner Mary gesagt hat. Jessop sagt, es war ein Schotte, ein hochgewachsener, gut aussehender Mann. Er meint, er ist vielleicht einmal Soldat gewesen.«

In Fergus’ Brust machte sich Aufregung breit, heiß wie der Porridge.

»Hatte er rote Haare?«, fragte er, und Mrs Hempstead zog ein überraschtes Gesicht.

»Nun, ich weiß nicht, ob der Junge etwas davon gesagt hat. Aber lasst mich Mary fragen.«

»Macht Euch keine Umstände, Madame. Ich frage sie selbst.« Er schluckte den Rest seines Haferbreis herunter und verbrannte sich dabei fast den Hals. Dann reichte er ihr den Becher zurück.

Trotz sorgfältiger Fragen konnte ihm die kleine Mary nicht sagen, ob der hochgewachsene Schotte rote Haare hatte; sie hatte ihn ja nicht gesehen, und Tommy Wilkins hatte nichts davon gesagt. Allerdings hatte er ihr erzählt, wo Mr Jessop den Mann gesehen hatte, und nachdem er sich mit ausgewählter gallischer Höflichkeit bei Mary bedankt hatte – die bei seinen Worten rot wurde –, begab er sich klopfenden Herzens in die Stadt.

Rachel riss den Arm zurück, doch der alte Mann umklammerte sie nur fester, und sein Daumen bohrte sich brutal in den Muskel unter ihrer Schulter.

»Lass mich los, Freund«, sagte sie ruhig. »Du musst mich verwechseln.«

»Oh, ich glaube nicht«, sagte er höflich, und sie hörte, dass er Schotte war. »Das ist doch Euer Hund, oder?«

»Nein«, sagte sie verwundert, und allmählich wurde sie nervös. »Ich kümmere mich nur für einen Freund um ihn. Warum? Hat er eins Eurer Hühner gefressen? Ich bezahle es Euch gern …« Sie tastete mit der freien Hand nach ihrem Geldbeutel, während sie versuchte, ihre Möglichkeiten zur Flucht einzuschätzen.

»Ian Murray ist der Name Eures Freundes«, sagte er, und sie war nun ernsthaft alarmiert, weil er es nicht als Frage formulierte.

»Lasst mich los«, wiederholte sie mit Nachdruck. »Ihr habt kein Recht, mich festzuhalten.«

Er schenkte ihren Worten keine Beachtung, sondern sah ihr gebannt ins Gesicht. Seine Augen waren uralt, rot gerändert und feucht – doch so scharf wie Rasiermesser.

»Wo ist er?«

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