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Warum hat Sowjetrussland den Vertrag mit Deutschland unterzeichnet? Zeit langem schon fragt sich die "offentliche Meinung der Welt, und sie fragt sich noch immer, welches die Beweggr"unde der Regierung der Sowjetunion gewesen sind, als sie am 19 Oktober die poltischen und wirtschaftlichen Vertr"age mit Deutschland unterzeichnete. Man wusste bisher noch nicht, unter welchen Bedingungen S t а 1 i n bei dieser Wendung seinen Politik die einm"u tige Zustimmung des Polit-B"uros erhalten hatte. Heute nun ist der Schleier gel"uftet. Aus Moskau, und zwar aus durchaus zuverl"assiger Quelle, hat man genaueste Meldungen "uber den Verlauf der Sitzung erhalte welche auf Ersuchen Stalins am 19. August um 10 Uhr abends stattgefunden hat, und dar"uber hinaus hat man genaue Einzelheiten "uber die Rede in Erfahrung gebracht, die Stalin aus diesem Anlass gehalten hat. Am 19 August abends waren die Mitglieder des Polit-B"uros zu einer dringenden und geheimen Sitzung zusammenberufen worden, an welcher die f"uhrenden Leiter der Komintern, jedoch nur diejenigen der russischen Sektion, teilnahmen. Keiner der ausl"andischen Kommunisten und nicht einmal der Generalsekret"ar der Komintern, D i m i t г о f f, war zu dieser Sitzung eingeladen worden, die zu dem Zweck einberufen worden war, der "ubrigens aus der Tagesordnung nicht zu ersehen gewesen ist, einen Bericht Stalins entgegenzunehmen Stalin ergriff sogleich das Wort. In seiner Rede f"uhrte er im wesentlichen folgendes aus: «Krieg oder Frieden, diese Frage ist in ein kritisches Stadium getreten. Ihre L"osung h"angt ganz und gar von der Haltung der Sowjetunion ab. Wir sind durchaus der "Uberzeugung, dass wenn ein B"undnisvertrag mit Frankreich und England geschlossen wird, Deutschland gen"o tigt ist, vor Polen zur"u ckzuweichen und mit den Westm"a chten einen modus vivendi zu suchen. Auf diese Weise kann der Krieg vermieden werden, und dann wird die sp"a tere Entwicklung der Dinge f"ur uns einen gef"ahrlichen Charakter annehmen. Wenn wir hingegen den Ihnen bekannten Vorschlag Deutschlands annehmen und mit Deutschland einen Nichtangriffspakt abschliessen, wird Deutschland ganz bestimmt Polen angreifen, und dann wird eine Intervention Frankreichs und Englands unvermeidlich. Unter diesen Umst"a nden haben wir grosse Aussichten, abseits des Konfliktes zu bleiben, und k"onnen mit Vorteil abwarten, bis die Reihe an uns kommt. Dies aber ist gerade, was unser Interesse erfordert. Unsere Wahl ist somit klar: wir m"ussen den deutschen Vorschlag annehmen und die englisch-franz"osische Delegation mit h"oflichem Bedauern nach Hause schicken. Es ist nicht schwierig, den Vorteil zu erkennen, den wir aus diese Methode ziehen werden.

Es steht f"ur uns fest, dass Polen zu Boden liegt, ehe England und Frankreich "uberhaupt nur in der Lage sind, ihm zuhilfe zu kommen. In diesem Falle tritte Deutshchland uns einen Teil Polens bis an die Grenze von Warschau ab und zwar einschliesslich Galiziens und der Ukraine. Deutschland l"a sst uns ferner in den drei baltischen Staaten jede Handlungsfreiheit. Es widersetzt sich nicht einer R"uckehr Bessarabiens nach Russland. Es ist bereit, uns Rum"anien, Bulgarien und Ungarn als Einflusszonen zuzugestehen. Es bleibt dann lediglich die Frage Jugoslawiens offen, deren L"osung von der von Italien einzunehmenden haltung abh"angt. Sollte Italien an der Seite Deutschlands bleiben, dann w"urde Deutschland von Italien fordern, dass Jugoslawien zu seiner Einflusszone geh"ort, und es w"urde dar"uber hinaus auch von Jugoslawien einen Zugang zum Adriatischen Meer erhalten. Wenn aber Italien nicht mit Deutschland geht, dann wird sich Deutschland auf Kosten Italiens einen Zugang zur Adria verschaffen, und in diesem Falle w"urde Jugoslawien zu unserer Einflusszone geh"oren, dies zum mindesten f"ur den Fall, dass Deutschland aus dem Kriege als Sieger hervorgeht. Wir m"ussen jedoch auch die M"oglichkeit ins Auge fassen, dass Deutschland aus dem Kriege als Sieger, ebensogut aber auch als Besiegter hervorgeht. Pr"ufen wir den fall einer deutschen Niederlage. England und Frankreich werden in diesem Falle noch gen"ugend stark sein, um Berlin zu besetzen und um ein sowjetisches Deutschland zu vernichten, und wir w"urden nicht in der Lage sein, einem solchen sowjetischen Deutschland wirksam zuhilfe zu kommen. Es ist somit unser Bestreben, dass Deutschland den Krieg m"oglichst lange aushalten kann, damit England und Frankreich erm"udet und derart ersch"opft sind, dass sie nicht mehr in der Lage sind, ein sowjetisches Deutschland zu Boden zu werfen. Aus dieser "Uberlegung ergibt sich unsere Haltung: Wir bleiben zwar neutral, doch stehen wir Deutschland wirtschaftlich bei, indem wir ihm Rohstoffe und Lebensmittel liefern. Dabei versteht es sich jedoch von selbst, dass unsere Hilfe eine gewisse Grenze nicht "u berschreiten darf, damit wir unsere eigene wirtschaftliche Lage nicht kompromitieren und die Macht unserer Armee nicht schw"a chen.

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