Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Der Phaetone streckte beide Arme vor (es entstand der Eindruck, als reichten sie über die Grenze der unsichtbaren Wand hinaus) und lächelte.

In den Köpfen der zwölf Menschen bildeten sich die Worte: „Mein Name ist…“ Dann hörten sie schon nicht mehr nur in Gedanken, sondern auch mit den Ohren die melodischen Laute der phaetonischen Sprache: „… Iaja.“ Wo sich der Apparat befand, der mit den „Schemen“ verbunden war und für ihn sprach, blieb ungewiß.

„Ich bin gekommen, um Ihnen vom Untergang unseres Planeten und vom Schicksal seiner Bewohner zu erzählen, damit Sie mit unseren fernen Nachkommen in ihrer neuen Heimat Kontakt aufnehmen können …“ Jeder der zwölf Männer „hörte“ deutlich jedes Wort. Vier machten sich Notizen. Man wußte ja nicht, ob die Phaetonen noch eine zweite Vorstellung geben würden, und allein aufs Gedächtnis durfte man sich nicht verlassen.

Iajas Rede erklang in sechs Sprachen. Über wieviel Phantasie und Exaktheit des Denkens mußten die Phaetonen verfügt haben, damit sich die Sätze ihrer Sprache in Bilder und Begriffe verwandelten, die vom menschlichen Gehirn leicht erfaßt wurden!

Iajas letzte Worte versetzten alle in Erstaunen. „Neue Heimat … Ferne Nachkommen…“ Das bedeutete, daß die Bewohner des fünften Planeten nicht, wie man geglaubt hatte, umgekommen waren. Sie hatten sich retten können und waren auf einen andern Planeten übergesiedelt, der offenbar nicht zu unserem Sonnensystem gehörte.

„Jetzt dürfen Sie mir Fragen stellen“, fuhr Iaja fort. „Ich werde sie beantworten. Natürlich nur die, die wir vorhersehen konnten. In dem Apparat, aus dem Sie meine Stimme hören, sind mehrere Dutzend Antworten aufgezeichnet.“ Der Phaetone schwieg. Er stand vor den Menschen und sah sie aus seinen auf einen Punkt gerichteten großen Augen an.

Seine Arme waren immer noch ausgestreckt, er schien in dieser Pose erstarrt zu sein. Und so lebendig wirkte er, daß man unwillkürlich dachte, er müsse ermüden, wenn er die Arme nicht herunternehme.

„Kehren Sie an die Oberfläche des Planeten zurück“, sagte Iaja. „Überlegen Sie sich die Fragen. Kommen Sie in einem Zweitausendstel der Zeit wieder, die Ihr Planet braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Und schützen Sie sich vor der Ermüdung. Unser Gespräch wird sehr lange dauern.“ Natürlich hatten die Phaetonen die Zeitberechnung der Erdbewohner nicht voraussehen können und daher eine Form der Zeitangabe gefunden, die unabhängig von der Einheit der Zeitmessung alle verstanden.

Das Bild Iajas verschwand, und die Menschen sahen wieder die gelbgraue Wand vor sich.

„Das heißt in vier Stunden und dreiundzwanzig Minuten“, teilte Paitschadse nach kurzem Rechnen mit.

„An die Arbeit, Freunde!“ sagte Kamow auf englisch, damit ihn alle verstanden. „Die Phaetonen haben uns nicht viel Zeit zur Vorbereitung gelassen!“ Wahrend die Wissenschaftler eine Liste der Fragen zusammenstellten, die sie Iaja vorlegen wollten, wurden zwölf Sessel in den unterirdischen Raum geschafft und im Halbkreis vor der Wand aufgestellt, hinter der der Phaetone wieder erscheinen mußte.

Melnikow erzählte unterdessen allen, die nicht unten gewesen waren, ausführlich, was sie gesehen hatten. Es drängte sich die Frage auf: Wozu brauchten die Phaetonen diesen Theatereffekt?

Warum beschränkten sie sich nicht auf die „sprechende“ Maschine, sondern hielten es für nötig, den Menschen einen „lebendigen“ Phaetonen zu zeigen?

Darauf gab es nur eine Antwort. Sie waren nicht davon überzeugt gewesen, daß die Menschen jemals den Film im ringförmigen Raumschiff finden würden, wollten aber auf jeden Fall zeigen, wie diejenigen aussahen, mit denen es die Menschen später einmal zu tun haben würden. Hatte Iaja doch verkündet, daß er die Verbindung zu den fernen Nachkommen der Phaetonen herstellen werde.

Genau zur festgesetzten Zeit, nach vier Stunden und dreiundzwanzig Minuten, waren die zwölf Männer wieder vor der Metallwand versammelt. Sie hatten es sich in den Sesseln bequem gemacht und waren auf eine längere Unterhaltung vorbereitet.

Ohne Übertreibung ließ sich sagen, daß auf der Erde noch nie ein merkwürdigeres Gespräch stattgefunden hatte.

Melnikow und Wtorow trugen Filmkameras bei sich.

Augenscheinlich brauchte diesmal weder Wtorow noch jemand anderes einzugreifen. Die Phaetonen hatten selbst den Zeitpunkt bestimmt, und es war anzunehmen, daß ihre Automatik selbsttätig zu arbeiten anfangen würde. So war es auch, allerdings begann das Gespräch mit sieben Minuten Verspätung.

Weshalb diese Verzögerung? Viele Ursachen waren möglich.

Erstens konnten die Phaetonen den zweitausendsten Teil eines Jahres einfach deswegen als Frist angegeben haben, weil eine runde ‘Zahl gedanklich bequemer wiederzugeben war und sie die sieben Minuten Verspätung für unwesentlich hielten. Zweitens konnte das Uhrwerk — etwas Derartiges mußte ja vorhanden sein — nach so langer Zeit ein wenig gelitten haben. Drittens war eine Verschiebung der Umlaufzeit der Erde um die Sonne in den verflossenen Jahrtausenden, wenn nicht Jahrmillionen, durchaus möglich.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика