Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Welches Bild, welche Vorstellung aber mußte vor dem inneren Auge Wtorows erstehen? Welche Tätigkeit war für Wissenschaftler typisch? Es gab ihrer doch Tausende.

Das Ganze glich der Suche nach einer unbekannten Zahl, die man zu finden hoffte, indem man alle möglichen Zahlenkombinationen durchging.

Hoffnungslos!

„Aber darüber müßten sich die Phaetonen doch im klaren gewesen sein“, war die einhellige Meinung. „Es gilt, eine einfachere Lösung zu suchen.“ Wie oft vergessen die Menschen die weisen Lehren der Anekdote vom Ei des Kolumbus oder der Krylowschen Fabel von der Schatulle. So merkwürdig es klingt, aber es ist gar nicht so leicht, einfach zu denken. Oft vermuten die Menschen Kompliziertheit dort, wo sie gar nicht vorhanden ist!

So war es auch in diesem Falle.

Wieder wies, wie seinerzeit im Laboratorium, Semjonow den richtigen Weg.

„Sie suchen ein Bild, das mit dem Wort ‚Wissenschaftler‘ im Zusammenhang steht“, sagte er. „Aber schafft nicht schon das Wort selbst die notwendige Vorstellung? Wenn wir das Wort ‚Wissenschaftler‘ hören oder aussprechen, stellen wir uns doch nicht einen Fußballspieler oder Opernsänger vor.“ „Ihrer Meinung nach brauchte ich also nur zu sagen: ‚Die Wissenschaftler sind hier‘?“ fragte Wtorow skeptisch. „Und das Wort,hier‘ erweckt ebenfalls eine ganz bestimmte Vorstellung?“ „Ja, meiner Meinung nach ist es so“, erwiderte Semjonow.

„Warum genügt es dann bei den fünfeckigen Türen nicht, wenn ich sage:,Öffnet euch‘?“ „Haben Sie es denn überhaupt schon versucht? Vielleicht sind die Automaten der Phaetonen viel empfindlicher, als wir glauben. Das hier ist doch etwas völlig anderes als ein Raumschiff.“ „Auf jeden Fall scheint Ihre Hypothese recht einleuchtend“, meinte Kamow. „Ganz mechanisch sind wir bisher genauso vorgegangen wie im phaetonischen Raumschiff. Machen wir also einen Versuch.“ „Und wenn es wirklich so ist“, fügte Melnikow hinzu, „müßten außer Gennadi Andrejewitsch auch noch andere den Automaten in Gang setzen können.“ „Das hieße, daß jeder von uns …“ „Ja, jeder“, erwiderte Melnikow überzeugt.

Die zwölf stiegen wieder in den Schacht.

In ganz normalem Ton, als spreche er mit einem unsichtbaren Gesprächspartner, sagte Wtorow: „Die Wissenschaftler sind hier.“ Bei diesen Worten achtete jeder der Anwesenden darauf, daß auch in seinem Gehirn die bestimmte, notwendige Vorstellung entstand: Hier, in diesem Raum, befinden sich Menschen, die mit der Wissenschaft zu tun haben.

Da alle im voraus gewußt hatten, was gesagt werden würde, konnten auch die des Russischen nicht Mächtigen mitwirken. So entstanden zwölf, der Frequenz nach unterschiedliche, aber dem Sinn nach gleiche Bioströme.

Vielleicht hatten die Phaetonen gerade das beabsichtigt? Vielleicht hatten sie auf einen kollektiven Gedanken gerechnet, der es ihnen ermöglichte, die Konstruktion und die Einstellung, ihres Apparates zu vereinfachen?

Tatsächlich! Die Lösung erwies sich als richtig.

Hinter der Wand klickte es, als falle etwas Metallenes zu Boden. Melnikow und Wtorow erkannten das Geräusch sofort wieder. Genauso hatte es im Raumschiff der Phaetonen geklungen.

Und was seinerzeit mit den Türfünfecken geschehen war, wiederholte sich nun mit einer der Wände. Sie „schmolz“ und verschwand.

Eine dunkle Ferne tat sich auf, vor der ein dichter blauer Nebel wogte. Nichts war zu erkennen. Dann tauchten glitzernde kristallartige Fäden auf, die das blaue Halbdunkel nach allen Richtungen durchdrangen.

Es wurden ihrer immer mehr, und bald füllten sie den ganzen sichtbaren Raum.

Jetzt sahen die Menschen auch deutlich, daß die „verschwundene“ Wand nach wie vor da war. Die Kristallfäden prallten heftig gegen ihre unsichtbare Oberfläche und knickten jäh um.

Die Fäden, die wie Lichtstrahlen aussahen, waren offenbar Ströme unbekannter Teilchen.

Das dauerte eine ganze Weile. Dann verschwanden Fäden und Nebel urplötzlich.

Die Außenwand des Baues jedoch, die höchstens sechs Meter entfernt sein konnte, blieb immer noch unsichtbar.

Statt durch blauen Nebel war sie nun durch milchig-weißes Licht verdeckt.

Ganz dicht vor den Menschen, wie es schien, an derselben Stelle, wo noch unlängst die Wand gewesen war, wurde die Gestalt eines Phaetonen sichtbar.

Er sah genauso aus wie jene, die Melnikow und Wtorow im ringförmigen Raumschiff gesehen hatten. Das dunkle Trikot lag eng an seinem Körper an. Um den Hals hatte er eine silbrig schimmernde Kette hängen.

Der Phaetone glich in allem den Menschen der Erde, nur daß er kleiner war, knapp eineinviertel Meter groß.

Seine untere Gesichtspartie schien im Vergleich zu dem großen Oval der Augen und der mächtigen Stirn unverhältnismäßig klein‘. Die Brauen waren lang und buschig, zu den Schläfen hin scharf gebogen. Ebenso dicht und lang waren die Wimpern.

Man spürte, daß hinter der gewölbten Stirn ein Gehirn lag, das um ein vielfaches entwickelter war als daß des Erdenmenschen.

So verging eine Weile.

Die Menschen betrachteten den ungewöhnlichen „Gast“, der ein wirkliches Wesen aus Fleisch und Blut zu sein schien.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика