Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

So war es auf der Erde, so würde es auch im interplanetaren Raum sein. Der Weg zum Wissen ist dornenreich. Aber niemals, weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft, vermag der Tod die Forscher aufzuhalten. Die siegreiche Wissenschaft bewahrt den Namen jedes Gefallenen, aber sie schreitet unaufhaltsam voran zum vollen Sieg über die elementaren Kräfte der Natur, die sich ihr blindlings widersetzen. Schon allein durch ihr Sterben beweisen die Opfer der Wissenschaft die erhabene Kraft des Lebens. Wer weiß — vielleicht wird eines Tages auch der Tod demütig den Nacken vor dem Willen des Menschen beugen. Dann wird niemand mehr fallen und kein Sieg mehr so teuer bezahlt zu werden brauchen. Von keiner Trauer getrübt, wird die Straße der Wissenschaft licht und froh sein wie sie selbst, die schönste Offenbarung der wundervollen Gabe der Natur, des menschlichen Geistes.

Dies wußten sie. Aber das Herz gehorcht nicht immer der Vernunft.

Zwei Tage herrschte im Schiff schweigende Trauer. Die Besatzungsmitglieder blieben in ihren Kajüten, trafen sich nur zu den Mahlzeiten, sprachen aber auch dann kaum miteinander.

Toporkow nahm jeden Tag Radiogramme auf, in denen der Besatzung das Beileid ausgesprochen wurde; sie kamen buchstäblich aus aller Welt. Auch auf der Erde waren alle durch den tragischen Zwischenfall auf der Arsena zutiefst erschüttert.

Aber wie stark auch ihre Trauer sein mochte, das Leben stellte gebieterisch seine Forderungen.

Der Flug ging weiter. Es galt zu leben und zu arbeiten. Sechs Tagereisen lagen zwischen Arsena und Venus, aber das Programm der wissenschaftlichen Arbeiten für diese Zeit war noch nicht erfüllt. Als erste besannen sich die Astronomen auf ihre Pflicht und gaben den übrigen ein Beispiel.

Am 8. Juli bat Belopolski die Besatzung in die Funkkabine, um den Bericht über die Forschungsergebnisse von der Arsena zu hören. Die Zeit war so gewählt, daß die Radiowellen des Raumschiffes gerade auf der Erde empfangen werden konnten, und die Wissenschaftler, die sich im Kosmischen Institut eingefunden hatten, nahmen sozusagen an dieser Versammlung teil.

Den Bericht gab Professor Balandin. Als enzyklopädisch gebildeter Mensch vereinigte er in seiner Person drei wissenschaftliche Fachgebiete — er war ein hervorragender Ozeanograph und Zoologe sowie ein bedeutender Theoretiker der Raumfahrt.

Obwohl der Gegenstand seiner Darstellung so umfangreich war, daß er für eine ganze wissenschaftliche Monographie gereicht hätte, verstand der Professor es, ihn in zwanzig Minuten zu behandeln. Äußerste Knappheit und präzise Formulierung der Fakten sowie klare, geschliffene Schlußfolgerungen — das war der Stil seines Berichtes.

Der Professor begann mit einer Charakterisierung der Arsena.

Er teilte mit, was die geologische Untersuchung ihres Inneren ergeben hatte: Der Asteroid bestand zu drei Vierteln aus gediegenem Eisen.

„Eine gleichartige Zusammensetzung zeigen auch die Meteoriten, die auf die Erde fallen. Das beweist, daß Asteroiden und Meteoriten gemeinsamen Ursprungs sind. Ob sie nun als Trümmer eines,fünften Planeten‘ anzusprechen sind oder nicht, läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Das Vorhandensein von Sauerstoff im Eisen spricht allerdings für die Planetenhypothese.“ Nachdem Balandin über Ausmaße, Masse, Umdrehungsgeschwindigkeit und Zusammensetzung des Gesteins im Innern des Asteroiden gesprochen hatte, berichtete er über die Ruinen, auf die sie gestoßen waren.

„Die Vermutung, wir hätten die Reste eines Bauwerkes gefunden, das einst auf dem zerstörten Planeten stand, erweist sich als nicht zutreffend. Das war zu erwarten. Nichts künstlich Geschaffenes hätte die kosmische Katastrophe überdauert. Wir haben unter den Steinen eine ebensolche Asphaltdecke gefunden wie im ganzen Talkessel. Die geometrischen Figuren wurden also nicht im Boden verankert, sondern einfach darauf gestellt.

Somit ergeben sich drei Fragen: Wer hat die Figuren aufgestellt?

Warum wurden sie aufgestellt? Und wodurch sind sie zerstört worden? Glaubwürdig kann man nur auf die dritte Frage antworten. Das Gebäude ist durch einen gewaltigen Meteoriten zerstört worden. Die Spuren der Detonation, die bei seinem Aufprall eintrat, sind deutlich zu erkennen. Die ersten beiden Fragen können wir nur mit Mutmaßungen beantworten. Interessant finde ich Konstantin Jewgenjewitschs Gedanken darüber.

Ich gebe ihm das Wort.“ Belopolski rückte näher ans Mikrofon.

„Meine Hypothese ist zweifelhaft“, begann er. „Aber vorläufig gibt es keine andere Erklärung. Die Granitfiguren sind von Menschen oder ihnen ähnlichen Geschöpfen gemeißelt worden. Sie befinden sich auf einem Asteroiden, auf dem keine Lebewesen existieren können. Folglich gelangten die vernunftbegabten Lebewesen dorthin wie auch wir.“ Ausrufe des Erstaunens wurden laut. Belopolskis Gedanke verblüffte alle, obwohl er streng logisch war.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика