Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Die Besatzung konnte sich, solange das Ufer nahe war, noch nicht zum Tauchen entschließen, weil sie fürchtete, auf ein Korallenriff zu stoßen. Erst als das Echolot große Tiefe anzeigte, öffnete Saizew, der am Steuerpult saß, die Tauchtanks.

Das Boot schlüpfte unter die Wasseroberfläche. Das trübe Tageslicht der Venus, an das die Männer sich schon gewöhnt hatten, wurde von undurchdringlicher Finsternis abgelöst. In einer Tiefe von zehn Metern hörte das Schlingern völlig auf.

Ein Scheinwerfer wurde eingeschaltet. Ein mächtiger Lichtstrahl bohrte sich in das Wasserdickicht vor ihnen. Durch die Plastewand hindurch waren huschende Schatten zu sehen, die spurlos verschwanden, sobald sich das Boot ihnen näherte.

„Das sind ganz bestimmt Fische!“ stieß Balandin erregt hervor. „Wenn wir doch wenigstens einen von nahem sehen könnten!“ „Maschinen stop!“ rief er, als er im Scheinwerferlicht ganz nahe einen langgestreckten Körper vorüberhuschen sah.

„Lassen wir uns durch nichts ablenken“, empfahl Saizew.

„Wenn es Seetiere sind, werden sie nachher auch noch da sein, und wir können sie auf der Rückfahrt genauer ansehen. Jetzt gibt es für uns nur eine Aufgabe: Wtorow und Melnikow retten.

Wir wissen nicht, was uns noch erwartet. Am besten erfüllen wir gewissenhaft unseren Auftrag. Wir dürfen uns unterwegs nicht aufhalten.“ „Sie haben recht, Konstantin Wassiljewitsch“, antwortete der Professor beschämt. „Ich war unbesonnen, entschuldigen Sie.

Geben Sie volle Fahrt voraus.“ „Dazu ist es noch zu früh.“ Kaum hatte das Unterseeboot die Südspitze der Koralleninsel umschifft, als auf dem Bildschirm des Lokators ein Nebelstreif auftauchte. Saizew legte das Ruder herum. Der Bug schwenkte mehr nach Westen. Der Streif auf dem Bildschirm wurde schmaler und durchsichtiger. Als er sich in einen dünnen Strich verwandelt hatte, der grünlich fluoreszierte, wurden die beiden Motoren auf äußerste Fahrt gebracht. Wie ein Pfeil schoß das Boot seinem Ziel entgegen.

Auf der Erde leitet das Wasser die Funksignale in der Regel schlechter als die Luft. Auf der Venus verhält es sich anders. Die Ionisation im Bereich der Gewitterfronten, die jeden Funkverkehr unterbricht, wirkt sich auf die Leitfähigkeit des Ozeans nicht aus. Daher hatte Melnikow auf Toporkows Anweisung die Antenne seines Flugzeuges ins Wasser getaucht, und die Orientierungssignale waren, wenn auch abgeschwächt, ständig auf dem Bildschirm des Bootes zu sehen. Das gleichzeitig ausgestrahlte akustische Orientierungssignal war dagegen kaum zu hören und verstummte zeitweilig vollends.

Der Bootskörper erwärmte sich allmählich durch die hohe Geschwindigkeit, aber Saizew fuhr deswegen nicht langsamer.

Die Lokationsgeräte teilten beruhigend mit, daß keine Hindernisse voraus waren.

Das Fahrtempo machte es unmöglich, backbord oder steuerbord noch etwas zu erkennen. Professor Balandin war eigentlich froh darüber. Es fiel ihm schwer, achtlos an der Meereswelt der Venus vorüberzufahren, in die der Mensch zum erstenmal eingedrungen war. Wenn er nach vorn spähte, sah er, wie sich weit voraus am Ende des Lichtkorridors, den der Scheinwerfer erzeugte, manchmal etwas bewegte. Gestalten ließen sich nicht erkennen, aber es waren bestimmt Lebewesen; sie verschwanden augenblicklich wieder in der unbeleuchteten tiefen See. Durch die Bordwände spürte man geradezu, daß sich in dem finsteren Wasser etwas regte. Verschwommene Schatten kamen so nahe heran, daß ihre Umrisse beinahe zu erkennen waren. Verschiedenfarbige Punkte flammten auf und erloschen wieder.

Mühsam unterdrückte Balandin den Wunsch, alle Scheinwerfer einzuschalten und das Wasser ringsum zu beleuchten. Er durfte der Versuchung nicht nachgeben und sich von der Erfüllung des vordringlichen Auftrages nicht ablenken lassen.

Nach der Rettung der verunglückten Genossen würde Zeit genug sein, alles zu beobachten. Jetzt gab es nur eins: vorwärts!

Nichts als vorwärts!

An der mehrmaligen Unterbrechung der Funkverbindung mit dem Raumschiff merkten die U-Boot-Fahrer, daß ein Gewitter nach dem anderen über dem Ozean tobte. Sie beeinträchtigten aber nicht die Stille im tiefen Wasser.

Die erste Stunde war vergangen. Fünfzig Kilometer hatte das Boot bereits zurückgelegt. Die grüne Linie auf dem Bildschirm wurde allmählich immer klarer. Das Millimeterband des Radarprojektors zeigte an, daß seine Suchstrahlen noch nirgends auf Land gestoßen waren. Das Boot raste mit unverminderter Geschwindigkeit weiter.

Gespannt beobachteten Balandin und Saizew die vom Scheinwerfer beleuchtete Wasserwüste. Es war nicht ausgeschlossen, daß sie auf Hindernisse stießen, vor denen der Lokator sie nicht warnte. Beispielsweise auf Schlinggewächse, die für die Funkwellen sozusagen durchsichtig waren und sie deshalb nicht zurückwarfen. Wer konnte wissen, welche Überraschungen der fremde Planet dem Menschen noch zu bieten hatte?

Balandins Gedanken kamen nicht los von den Rätseln der Venus. Er mußte darüber sprechen.

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Научная Фантастика