Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

„Die Venus“, sagte er, „hat längst das Stadium der ursprünglichen Entstehung des Lebens durchlaufen. Ebenso wie auf der Erde hat sich dabei das Leben auch hier im Meer entwickelt.

Die Teilung der Organismen in Pflanzen- und Tierreich ist abgeschlossen. Wir dürfen mit Recht annehmen, daß die Pflanzen bereits an Land gestiegen sind und sich den widrigen klimatischen Bedingungen angepaßt haben. Aber haben die Tiere ein Gleiches getan? Oder leben sie noch im Wasser? In Anbetracht der Länge von Tag und Nacht sowie der hohen Tagestemperatur auf dem Land neige ich zu der Auffassung, daß die Tiere im Ozean geblieben sind, wo sie gleichmäßigere Lebensbedingungen finden. Aber das Lineal, das wir gefunden haben, widerlegt eine derartige Folgerung. Ach, dieses vermaledeite Lineal!

Es läßt mir keine Ruhe. Es birgt das Geheimnis des Lebens auf der Venus, und solange dieses Geheimnis nicht gelüftet ist, können wir nichts als feststehend betrachten, so einleuchtend es auch erscheinen mag.“ „Sie lehnen also entschieden die Theorie ab, daß hier ein anderes Raumschiff gelandet ist?“ fragte Saizew.

Balandin maß ihn mit einem seltsamen Blick.

„Sagen Sie, Konstantin Wassiljewitsch“, fragte er nach kurzem Schweigen, „gehören zu Ihren Geräten auf dem Schiff Holzlineale?“ „Natürlich nicht!“ „Sie benutzen also vollkommenere Meßgeräte?“ „Selbstverständlich.“ „Weshalb sollen wir also annehmen, Astronauten eines anderen Planeten, deren Technik keinesfalls auf einem niedrigeren Stand als unsere sein könnte, benutzten solch ein primitives und ungenaues Meßgerät?“ „Wahrhaftig — ein richtiger Gedanke!“ sagte Saizew erstaunt.

„Warum hat bloß keiner beachtet, daß dieses Lineal ja äußerst primitiv ist?“ „Ich finde diesen Gedanken auch richtig. Übrigens hat ihn Arsen Georgijewitsch zuerst geäußert, und Sie selber haben ihn darauf gebracht.“ „Ich? Nicht daß ich wüßte …“ „Nicht direkt! Als wir heute das Flugzeug montierten, machten Sie zu Paitschadse eine Bemerkung, als der den Durchmesser einer Öffnung mit einem Lineal maß. Mit einem genauen Lineal, das aus Metall, nicht aus Holz gefertigt war. Sie sagten zu ihm, daß es für solche Zwecke doch einen Stangenzirkel gäbe.“ „Das stimmt.“ Saizew schmunzelte. „So war es.“ „Und darauf sagte Paitschadse zu mir, das Lineal habe allem Anschein nach niemand auf die Venus mitgebracht. Es sei hier hergestellt worden, von einem ‚Menschen‘, einem Geschöpf also, das Vernunft besitzt, obwohl es uns vielleicht nicht ähnelt. Vernunft aber, die mathematischer Erkenntnis fähig sei, stelle eine sehr hohe Entwicklungsstufe in der Evolution der Materie dar.

Doch wo sind Spuren vom Wirken dieser Vernunft? Außer diesem einen Lineal sind keine zu finden.“ „Wir werden sie finden!“ „Ganz recht — sie müssen gefunden werden. Wie ich schon gesagt habe, liegt darin das Geheimnis des Lebens auf der Venus.“

Ein zweites Rätsel

Mit leichter Schlagseite und zur Hälfte im Wasser versunken, lag das Flugzeug sechzig Meter vom Ufer entfernt. Richtiger gesagt, nicht das Flugzeug, sondern sein Rumpf.

Als es aufklarte, schoben Melnikow und Wtorow das Plastedach auseinander und atmeten durch ihre Gasmasken die Außenluft. Das war sparsamer, als den kostbaren Sauerstoffvorrat aufzubrauchen, der so lange wie möglich aufgehoben werden mußte. Es blieb ungewiß, wann ihnen die anderen zu Hilfe eilen würden. Das Unterseeboot hatte auf seiner Fahrt zwar vorläufig nirgends Aufenthalt gehabt, aber keiner konnte sich dafür verbürgen, daß dies auch weiterhin so bleiben würde.

Jeden Augenblick konnte es auf unerwartete Hindernisse stoßen.

Eine Sandbank, von weitem nicht zu erkennen, hatte den beiden Fliegern das Leben gerettet. Die Schwimmer waren im letzten Augenblick auf die Sandbank aufgelaufen, als scheinbar nichts mehr den verhängnisvollen Zusammenstoß mit den Felsen verhindern konnte, die von drei Seiten die schmale Bucht um‘ gaben.

Alles war innerhalb weniger Sekunden geschehen.

Die beiden Astronauten hatten schon Abschied vom Leben genommen, als sie ein schrecklicher Stoß gegen die Vorderwand der Kabine schleuderte. Melnikow schnitt sich die Stirn am Steuer auf, Wtorow schlug gegen die Instrumententafel, und der zersplitternde Helm zerschnitt ihm Kinn und Wangen.

Mit blutüberströmten Gesichtern standen sie wieder auf und verstanden immer noch nicht, was vor sich gegangen war. Sie wußten nur, daß sie lebten.

Nachdem sie sich gegenseitig verbunden hatten, hielten sie Umschau.

Regungslos lag das Flugzeug auf einer Sandbank im ruhigen Wasser der Bucht. Die Schwimmer hatten sich tief in den Sand gebohrt, und dadurch hatte sich die Maschine trotz des plötzlichen Abbremsens nicht überschlagen können. Das Schwimmergestänge war gebrochen, die Steuerung zerschellt, alle Trossen gerissen.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика