Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Nach Süden! sagten sich die Männer im stillen und unterdrückten den Gedanken, daß „Süden“ ein äußerst ungenauer Begriff sei Würden sie die kleine Maschine finden, wo man keine tausend Meter weit sehen konnte und dauernd manövrieren mußte, um dem Platzregen auszuweichen — es wäre ein reiner Zufall. Aber ihnen blieb nichts als die Hoffnung auf einen solchen Zufall. Solange nicht die verhängnisvollen vierundzwanzig Stunden abgelaufen waren, würde keiner den Versuch aufgeben, die Genossen zu retten.

Nach fünf Stunden Arbeit war die eine Tragfläche bereits montiert. Falls keine Gewitter dazwischenkamen, würde die Maschine zwei Stunden eher startklar sein.

Zwei Stunden! Unter solchen Umständen war dies sehr viel!

Die Natur der Venus erbarmte sich anscheinend ihrer Gäste.

Die Arbeit verlief ohne Unterbrechungen. Die Gewitter umgingen die Insel.

Belopolski und Toporkow lösten sich am Mikrofon ab, riefen unaufhörlich Melnikow und lauschten gespannt auf Antwort.

Aber die Stille im Äther wurde nur durch nahe oder ferne Gewitterstörungen unterbrochen.

„Wenn Gewitter die Funkverbindung behindern“, sagte Toporkow, „können sie doch keine lückenlose Front bilden. Zumindest zeitweise müßten Schneisen aufbrechen.“ Belopolskis Miene verdüsterte sich. Immer häufiger kam ihm der Gedanke, Melnikow und Wtorow seien verunglückt. Er wußte, daß die Männer draußen ihre Kräfte für eine nahezu aussichtslose Aktion einsetzten, konnte sich aber nicht entschließen, den Befehl zur Einstellung der Arbeit zu erteilen. Theoretisch konnten Melnikow und Wtorow noch sechzehn Stunden leben. Niemand sollte sagen dürfen, daß sie vom Schiff ihre Pflicht nicht bis zum letzten erfüllt hätten.

Wo sind der Kraft eines Menschen Grenzen gezogen, wenn er einen Freund zu retten sucht? Wo liegt die Grenze seiner Leistungsfähigkeit, seines Willens und seiner Ausdauer? Zum Umfallen müde, montierten die sieben Männer am Flugzeug die zweite Tragfläche. Die Hände wollten das Werkzeug nicht mehr halten, die Augen konnten die Einzelteile kaum noch unterscheiden, aber die schweren Metallstücke gelangten dennoch gleichsam von selbst an Ort und Stelle.

Nach neun Stunden und zwanzig Minuten meldete Balandin mit bis zur Unkenntlichkeit heiserer Stimme, die Maschine stehe zum Start bereit.

„Lassen Sie mich und Saizew fliegen!“ „Auf keinen Fall!“ entgegnete Belopolski. „Schieben Sie das Flugzeug ins Wasser. Toporkow wird fliegen. Außer Knjasew und Romanow haben alle an Bord zurückzukehren.“ Er schaltete die Sprechanlage aus, ohne auf die Einwände des Professors zu hören.

„Igor Dmitrijewitsch, starten Sie! Kein anderer ist zur Zeit in der Lage, diese Aufgabe zu übernehmen. Sie kommen als einziger in Frage. Ich habe in Boris Nikolajewitschs Abwesenheit nicht das Recht, das Schiff zu verlassen.“ „Ich werde alles tun, was ich kann“, antwortete der Ingenieur und verließ die Kabine.

Belopolski blieb allein. Er wußte, daß Toporkow nicht warten würde, bis die anderen an Bord zurückgekehrt waren, sondern sofort zum Flugzeug gehen würde. Der Kommandant war sich der ungeheuren Verantwortung bewußt, die er auf sich lud, indem er das Raumschiff von jeglicher Besatzung entblößte.

Auf einem fremden Planeten kann alles mögliche geschehen.

Doch er brachte es nicht fertig, anders zu handeln.

Wäre es nicht um Melnikow gegangen, hätte Konstantin Jewgenjewitsch vielleicht Besonnenheit gewahrt. Keiner außer Kamow wußte, wie sehr sich der wortkarge, rauhbeinige Wissenschaftler mit seinem jungen Freund verbunden fühlte. Melnikow stand Belopolski nahe wie ein leiblicher Sohn.

Während Belopolski in regelmäßigen Zeitabständen über Funk das verschollene Flugzeug rief, beobachtete er am Bildschirm, was im Fjord vor sich ging. Gleichzeitig behielt er den Zeiger des Ionometers im Auge.

Aber die Gewitterfronten, die den Männern soviel Kummer bereitet hatten, schienen sich verabredet zu haben, die Insel zu meiden. Das günstige Flugwetter hielt an.

Durch Nebelschwaden hindurch sah Belopolski verschwommen Toporkows Boot durch den Fjord fahren, während das andere Boot dem Raumschiff zusteuerte. Seine Weisung war befolgt worden. Die fünf Genossen, die das Flugzeug montiert hatten, kehrten zurück. Romanow und Knjasew würden, nachdem sie Toporkow beim Start geholfen hatten, auf dessen Boot zurückfahren.

Belopolski sah, wie eine winzige Gestalt im Flugzeug verschwand, das sich augenblicklich in Bewegung setzte, mit zunehmender Geschwindigkeit übers Wasser glitt und in die Luft stieg. Von Herzen dankbar, dachte er an den unerschrockenen Piloten, der kühn den Gefahren entgegenstürmte, um Boris und seinen Begleiter zu retten. Weit vorgebeugt, folgte sein Blick der Maschine, bis sie sich in einen kaum wahrnehmbaren Punkt verwandelt hatte und inmitten des bleigrauen Himmels verschwand.

Es könnte sein, daß auch er nicht wiederkommt! durchfuhr es den Kommandanten. — Was für ein entsetzlicher Gedanke!

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Научная Фантастика