Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

„Haben Sie sich übrigens den Boden genau angesehen? Boris Nikolajewitsch hat anscheinend recht, wenn er meint, die Regenfälle könnten uns im Wald nicht gefährlich werden.“ „Woraus schließen Sie das?“ „Haben Sie nicht gesehen, wie das Gras im Wald niedergetreten worden ist? Aber vom Wald zu den Stapeln führen keine Spuren. Unter freiem Himmel hält also der Regen das Gras frisch, im Wald aber vermag er es nicht.“ Belopolski legte den ersten Gang ein, und der Geländewagen fuhr langsam an. Der Weg war gerade breit genug, dauernd mußten die Steuerungshebel betätigt werden.

Je tiefer der Wagen in den Wald eindrang, desto dunkler wurde es. Dichtes Unterholz, mit weißem Gras verflochten, schob sich immer näher an das Raupenfahrzeug heran. Die riesenhaften Stämme, die säulengleich das orangerote Gewölbe trugen, strebten himmelwärts, so weit das Auge reichte. Der Geländewagen hatte kaum die erste Kurve durchfahren, da schienen die Bäume hinter ihm zusammenzurücken. Das Ufer entschwand den Blicken der beiden Männer. Wohin sie auch blickten, überall erhob sich eine dunkelrote Mauer, die mit kirschroten Flecken betupft und unten von einem orangeweißen Streifen gesäumt war.

Belopolski und Balandin schwiegen. Sie waren erregt und fühlten sich etwas beklommen angesichts des unzugänglichen, jungfräulichen Waldes, durch den dieser einzige Weg führte, den ihnen noch unbekannte, aber verwandte Geschöpfe gebahnt hatten. Denn sie waren ihnen verwandt, so wie alle denkenden Wesen des unendlichen Weltalls miteinander verwandt sind.

Es dauerte keine Minute, da war es so dunkel, daß der Scheinwerfer eingeschaltet werden mußte.

Blendend hell, aber fremd und unpassend wirkte das elektrische Licht in diesem Wald. Hunderte, vielleicht sogar Tausende Jahre standen die Waldriesen, und nie hatte ein Sonnenstrahl sie berührt. An die Finsternis gewöhnt, mußten sie sich über die unerwünschte und dreiste Beleuchtung, die ihre Jahrhunderte währende Ruhe störte, empören.

Aber Pflanzen empfinden ja nichts.

In dem strengen weißen Licht traten die Bäume, die Sträucher und das seltsam reglose, bleiche Gras plastisch und deutlich aus dem Dunkel hervor.

Nicht die geringste Bewegung … Totenstille…

Wie ein gewundener Korridor zog sich der geheimnisvolle Weg in die Ferne.

Vorsichtig fuhr der Geländewagen weiter. Die tiefen Spuren seiner Raupenketten drückten der Venuslandschaft einen irdischen Stempel auf.

Was werden die Bewohner des Planeten über diese für sie unerklärlichen Spuren denken, wenn sie bei Einbruch der Nacht den vertrauten Weg entlangkommen? Werden sie ihre Bedeutung verstehen? Ist der Gedanke für sie überhaupt faßbar, daß Bewohner einer anderen Welt die Venus besucht haben? Oder können sie sich, weil der Sternenhimmel ihres Planeten immer von einem Dickicht nie auseinandertretender Wolken verhüllt ist, gar nicht vorstellen, daß es außer der ihren noch andere Welten gibt und daß sie nicht die einzigen vernünftigen Wesen im All sind?… Wie können sie überhaupt die Existenz des Alls ahnen, wenn keiner von ihnen je die Sonne oder die Sterne gesehen hat? … Sie werden vielleicht die Spuren des Kettenfahrzeugs für die Spuren eines unbekannten Tieres halten. Selbst wenn sie solchen Tieren bisher nie begegnet sind, wird dieser Gedanke sich aufdrängen.

Professor Balandin malte es sich bildlich aus… In nächtlicher Finsternis beugen sich riesengroße Schatten über die Spuren, machen sich gegenseitig auf sie aufmerksam und reden in einer fremden Sprache miteinander. Forschend richten sich ihre Augen in das Waldesdickicht, um das unbekannte wilde Tier zu suchen.

Er stellte sie sich als Zweibeiner vor mit Augen, die im Dunkeln wie Raubtieraugen grünlich funkeln.

Wenn nun plötzlich die Herren des Waldes aus dem Dunkel treten? Geschöpfe, die imstande sind, mit bloßen Händen (oder dem, was ihnen als Hand dient) Felsbrocken zu bewegen und Bäume umzubrechen. Wenn sie nun vor dem Scheinwerferlicht gar keine Angst haben?

Was wird es ihnen ausmachen, den Gelandewagen umzukippen, die Scheiben einzuschlagen und die Türen aufzureißen?

Wurde es den Männern da noch gelingen, die Kameraden durch Funkspruch zu verständigen?

Balandin warf unwillkürlich einen Blick auf das Funkgerät, um sich zu überzeugen, daß es in Ordnung war.

Ruhig leuchtete das grüne Lämpchen des Indikators in der dunklen Kabine. Da flammte neben ihm ein rotes Lämpchen auf — ein Anruf.

„Ich höre“, sagte Belopolski in alltäglichem Tonfall.

„Ein Gewitter zieht auf“, teilte Melnikow mit. „Und wie es scheint — ein schweres.“ „Von welcher Seite?“ „Von Norden. Es ist noch weit entfernt.“ „Beobachten Sie es. Sobald es am Fluß anfängt zu regnen, benachrichtigen Sie uns.“ „Gut.“ Sekundenlanges Schweigen. Dann fragte Melnikow: „Wo befinden Sie sich?“ „Im Wald.“ „Wollen Sie nicht lieber umkehren?“ „Wir schaffen es nicht bis zum Schiff. Es wird interessant und wichtig sein zu prüfen …“ Belopolski kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Das rote Lämpchen am Funkgerät erlosch, die Verbindung war unterbrochen.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика