Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Die „SSSR-KS 3“ hatte nur mit knapper Not dem Ansturm der Wassermassen standgehalten, auch die Tragflächen von Melnikows Flugzeug waren seinerzeit unter dem Wasserdruck wie Pappflügel abgebrochen. Aber die Blätter der Venusbäume, ein weicher, pflanzlicher Stoff also, widerstanden mühelos dem schrecklichen Angriff. Binnen Sekunden entschwand das orangerote „Parkett“ den Blicken. An seiner Statt tobte ein brodelndes Meer, das sich über schäumende Kaskaden zu den Ufern des Flusses und des Waldsees ergoß.

Die Wassermassen prallten also an der Waldkuppel ab, sie durchschlugen sie nicht und konnten die Wurzeln der Bäume nicht netzen; diese nährten sich entweder von der Feuchtigkeit, die die Blätter aufnahmen, oder vom Grundwasser.

So erklärte sich auch der Umstand, daß der Boden in den Waldschneisen trocken blieb.

Als erster kam Belopolski wieder zu sich.

Er schlug die Augen auf, sah aber nichts. Ringsum herrschte Düsternis. Minutenlang blieb er liegen, ohne sich zu rühren.

Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern, wo er sich befand und was ihm widerfahren war. Da kam ihm zum Bewußtsein, daß ein anderer auf ihm lag, und er nahm scharfen Ozonduft und Brandgeruch wahr.

Seinen rechten Arm konnte er bewegen; fast mechanisch langte er nach dem vertrauten Hebel des Luftschlauches und legte ihn herum.

Der Sauerstoffstrahl brachte sogleich Klarheit in seine Gedanken. Tief atmete er das belebende Gas ein und schloß den Hahn wieder.

Behutsam kroch er unter Balandin hervor, der offenbar immer noch ohnmächtig war: Er wurde nun hellwach. Deutlich stand ihm wieder vor Augen, wie das Gewitter angefangen, die Feuersäule sich aufgerichtet und auf ihren Wagen gestürzt hatte. Besorgt befühlte er im Dunkeln die Instrumententafel.

Er drehte den Hauptschalter — welch eine Freude! Die Lampen, die Akkumulatoren und das Leitungsnetz waren nicht beschädigt! Helles Licht erstrahlte in der Kabine.

Ein Blick auf das Funkgerät genügte, um zu wissen, was mit ihm geschehen war. Empfänger und Sender, die in ein und demselben Gehäuse steckten, hatten sich in eine formlose Masse ausgeglühten und teilweise geschmolzenen Metalls verwandelt.

Kein Zweifel — in die Antenne, die sie einzuziehen vergaßen, hatte der Blitz eingeschlagen.

Eine unverzeihliche Fahrlässigkeit! dachte Belopolski. — Ein Wunder, daß wir überhaupt noch leben!

Im selben Augenblick wurde ihm klar, daß er das vorläufig nur von sich sagen konnte; sein Begleiter lag regungslos am Boden und gab kein Lebenszeichen von sich.

Balandin hatte näher am Funkgerät gesessen und war deswegen vielleicht stärker getroffen worden. Rasch, aber vorsichtig drehte Belopolski den Professor auf den Rücken.

Das Gesicht totenbleich, die Augen eingefallen, die Lippen blau angelaufen — war er etwa tot? …

Funken konnte Belopolski nicht mehr. Er hatte keine Möglichkeit, mit dem Raumschiff zu sprechen und den Rat des Arztes zu erbitten. Ein Sprechfunkgerät hatte er nicht mitgenommen.

Belopolski tat das erste beste, das ihm in den Sinn kam. Er knöpfte Balandins Kragen auf, schob dem Genossen den Schlauch des Sauerstoffbehälters zwischen die Lippen und drehte den Hahn weit auf. Dann holte er eine Flasche aus dem Sanitätskasten und flößte Balandin etwas Alkohol ein.

Diese einfache Maßnahme wurde von Erfolg gekrönt. Die bläuliche Färbung der Lippen verlor sich, und es röteten sich die Wangen des Ohnmächtigen, weil das Blut wieder in Bewegung kam. Nach bangen Minuten schlug er die Augen auf und stöhnte.

„Haben Sie Schmerzen?“ „Der Kopf … und die Beine.“ Belopolski warf einen Blick auf die Beine des Professors und erschauerte. Bis zu den Knien war die Hose der Kombination völlig verbrannt. Man erkannte die versengten Unterschenkel, die über und über mit Brandblasen bedeckt waren.

Belopolski gab sich Mühe, sein Entsetzen zu verbergen, und sagte so ruhig wie möglich: „Ich werde Sie sogleich verbinden.

Eine schwere Verbrennung.“ Er wußte, wie man sich in derartigen Fällen zu verhalten hatte. Alle Besatzungsmitglieder konnten Erste Hilfe leisten, ein Sanitätskasten lag hinten im Wagen.

Schnell schnitt er die zerfetzten Hosenbeine von der Kombination des Professors ab und legte ihm einen Pikrinverband an; dann half er dem Genossen in den Sitz.

„Die Schmerzen sind sehr stark“, sagte Balandin. „Aber das macht nichts. Im Raumschiff bringen sie mich schnell wieder auf die Beine.“ Belopolski nahm seinen Platz ein.

„Es konnte schlimmer kommen“, sagte er düster. „Wir sind nur durch ein Wunder am Leben geblieben.“ „Es war meine Schuld.“ Der Professor hatte schon das verbrannte Funkgerät gesehen. „Ich hätte an die Antenne denken müssen.“ „Jetzt ist es zu spät, Vorwürfe zu machen. Wir müssen schleunigst aus dem Wald heraus.“ Belopolski sah auf die Uhr und stellte staunend fest, daß sie höchstens eine Viertelstunde bewußtlos gewesen waren. Er hatte sich gemerkt, wann die Bäume anfingen zu leuchten.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика