Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Zum Glück behielt Wtorow in diesem tragischen Augenblick einen klaren Kopf. Er schaltete blitzschnell beide Motoren aus, entriß Knjasew die Steuerungshebel und brachte das Fahrzeug zwei Meter vom Ufer entfernt zum Stehen. Die überragende Körperkraft des jungen Sportlers war die Rettung gewesen.

Das Raupenfahrzeug stand schon halb im Wasser. Das Ufer fiel hier sehr steil ab. Knjasew faßte sich, legte den Rückwärtsgang ein, und mühsam kletterte der Wagen wieder an Land.

Das Scheinwerferlicht tastete die spiegelglatte Oberfläche des Sees ab. Es hatte aufgehört zu regnen. Weder im Wasser noch an Land rührte sich etwas. Der schwere Wagen lastete wie ein Stein auf den drei Männern. Gleich einem flüchtigen Alptraum war das grausige Bild vom Untergang der beiden Kameraden an ihnen vorübergehuscht.

Langsam hob Wtorow die Hand und schaltete die Scheinwerfer aus.

Das war das Ende! Der Expeditionsleiter und sein Begleiter tödlich verunglückt!

Im Dunkel der Kabine brach Knjasew in Tränen aus. Mit weit aufgerissenen Augen starrten Andrejew und Wtorow immer noch dorthin, wo die widerlichen Reptilien Belopolskis Fahrzeug mit sich in die Tiefe genommen hatten.

Hier also war es dem berühmten Astronauten, dem nach Kamow zweiten „Sternenkapitän“ der Erde, beschieden, sein Leben auszuhauchen… Hier also hatte der berühmte Wissenschaftler Balandin den Tod gefunden!

Das furchtbare Ende war so überraschend gekommen, daß sie lange Zeit weder etwas Sinnvolles zu sagen noch zu tun vermochten. Eine Minute nach der anderen verging, aber die drei Männer rührten sich nicht. Sie waren verzweifelt — die Katastrophe ließ sich nicht wiedergutmachen.

Da leuchtete am Funkgerät das rote Anrufsignal auf.

„Wie steht es bei euch?“ fragte Melnikow ruhig. „Wo seid ihr? Warum laßt ihr so lange nichts von euch hören?“ Sollte man es ihm sagen? Es ging wohl nicht anders. Aber wer sollte dem Schiff die Unglücksbotschaft übermitteln?

Die drei Männer schwiegen.

„Antwortet!“ rief Melnikow, und seine Stimme verriet, daß er unruhig wurde. „Geländewagen! Geländewagen! Antworten!“ Wtorow überwand sich und antwortete: „Ich höre! Wir stehen am Ufer des Sees. Soeben haben …“ Sekundenlanges Schweigen.

„Was ist geschehen? So antwortet doch!“ „Soeben haben jene Schildkröten vor unseren Augen Belopolski und Balandin in ihrem Geländewagen in den See getragen.

Ende!“ Atemlose Stille.

Im Raumschiff am Fluß und im Raupenfahrzeug am See fiel kein Wort. Auch in der Atmosphäre herrschte völlige Stille, als fühlte die Venus mit den trauernden Menschen. Kein ferner Donner grollte, kein Baum rauschte im Wind mit seinem Wipfel. Versteint lag der See, kein Grashalm raschelte.

Oder bildeten sich die Menschen das nur ein?

„Bleibt dort am See! Falls ein Gewitter kommt, zieht euch zum Waldrand zurück. In einer halben Stunde ist der Amphibienwagen bei euch.“ Wer hatte das gesagt? Melnikow? Sie hatten seine Stimme nicht wiedererkannt.

Der Amphibienwagen! Ja, an Bord des Raumschiffes befand sich ein Schwimmfahrzeug. Aber was könnte es helfen?

Und wer würde fahren? Melnikow natürlich nicht. Der war nun der einzige Kommandant des Schiffes. Er durfte bis zum Schluß, bis zur Landung auf der Erde, nicht mehr von Bord gehen. Und weder Paitschadse noch Saizew oder Toporkow durften das Schiff verlassen; denn ohne sie konnte es die Rückreise nicht antreten. Also kamen nur noch Korzewski und Romanow in Frage.

Die Zeit schien stillzustehen. Die Männer merkten gar nicht, daß zwanzig Minuten vergangen waren.

„Der Schwimmwagen ist zu euch unterwegs“, meldete Toporkow. „Boris Nikolajewitsch hat angeordnet, daß Knjasew und Korzewski die Erkundung durchführen. Seid so vorsichtig wie möglich!“ „Wo ist Boris Nikolajewitsch?“ fragte Wtorow.

„Er kommt gleich zurück. Braucht ihr ihn?“ „Nein, ich meine bloß so.“ „Worum handelt es sich?“ fragte Melnikow. Er war anscheinend gerade in die Funkkabine zurückgekehrt. „Was wollen Sie, Gennadi Andrejewitsch?“ „Nichts weiter. Entschuldigen Sie, Boris Nikolajewitsch!“ „Wollen Sie an der Erkundung teilnehmen?“ „Ich dachte …“ „Sie haben richtig gedacht.“ Melnikow sprach anders als sonst, er betonte jeden Buchstaben. „Es gibt keinen Grund, der uns dazu bestimmen dürfte, unsere Arbeit auf der Venus zu unterbrechen. Haben Sie die Kamera bei sich?“ „Ja.“ „Ich erlaube Ihnen, Korzewski zu ersetzen.“ Aus dem Wald schoß ein langer Scheinwerferstrahl, der zusehends heller wurde. Der Amphibienwagen, obwohl selber noch nicht zu sehen, näherte sich rasch dem See.

Plötzlich erscholl abermals Toporkows Stimme.

„Stanislaw Kasimirowitsch, halten Sie an!“ sagte er. „Fahren Sie unter die Bäume! Ein Gewitter zieht auf.“ „Schon — wieder!“ „Wann wird das endlich aufhören?“ fragte Knjasew wütend.

„Wenn wir die Venus verlassen.“ Es donnerte, von den Baumkronen stürzte der mächtige Wasserfall herab, und das Ufer verwandelte sich wieder in einen schäumenden Strom. Aber die Lichteffekte blieben diesmal «us.

Außer Belopolski und Balandin kannte also noch keiner die rätselhafte Erscheinung.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика