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Nat warf ihm einen Blick zu, grinste und sagte: »Alles. Harpanet gehört zum Krisenstab.«

»Sie brauchen gar nicht so ‘ne Lippe zu riskieren. Er tut nur so, als wäre er zu uns übergelaufen. Vermutlich hat er Sie eingewickelt.«

»Wir beobachten ihn noch, Clybourne, aber ein bißchen mehr steckt schon hinter unserer Arbeit. Er erwartet, daß wir uns verhalten, als stehe er auf unserer Seite. Er unternimmt nicht mal den Versuch, uns einzuwickeln. Sherry sagt, es ist normales Herdentierverhalten.«

»Trotzdem brauchen Sie ihm nicht haarklein zu erzählen, wovor wir Angst haben!«

»Warum nicht? Was soll er tun – sich als General verkleiden und rausmarschieren? Mit einem von uns die Kleider tauschen, auf Rettung warten? Wenn ihn seine Kumpels hier rausholen können, haben wir sowieso verspielt! Sie sollten sich lieber über was anderes Gedanken machen. Irgendwo am Himmel, an Bord ihres Mutterschiffs, halten sie Menschen gefangen. Einige stammen aus Kansas, und vielleicht sind auch welche aus der sowjetischen Raumstation dabei. Wahrscheinlich behandeln sie die alle, als seien sie zu ihnen übergelaufen. Wenn niemand von den Gefangenen zuviel geredet hat, können sie die Fithp ganz schön austricksen!«

Der Ausdruck in Jacks Augen änderte sich. Er sagte: »Mr. Reynolds, glauben Sie das wirklich? Oder sind das Tagträume?«

»Nun… teils, teils. Aber es könnte doch so sein, jedenfalls für eine Weile. Bevor die Außerirdischen ihnen auf die Schliche kommen, könnten unsere Leute ihnen tatsächlich schon Schaden zugefügt haben.«

»In dem Fall würden sie ja wohl alle umgebracht, oder nicht?«

Nat nickte sachlich. »Ich würde Wes Dawson gern wiedersehen. Auf jeden Fall kriegen wir dies und jenes raus.«

»Sicher.«

»Ich wette, der Asteroidenaufprall wird im Ozean erfolgen. Sie mögen es feucht. Wenn eine Milliarde Tonnen Seewasser verdampft, stört das die Rüßler überhaupt nicht. Ich glaube, es ist wieder Zeit, mit dem Präsidenten zu reden.«


* * *


Shoshone war inmitten einer fremdartigen Wildnis ein Fleckchen Zivilisation – mit Marktplatz, Tankstelle, einem primitiv wirkenden Motel und einem Restaurant. Die Bevölkerung mußte einmal um die zwei Dutzend betragen haben, jetzt sah man auf den ersten Blick niemanden.

Martin Carnell fuhr den unbefestigten Weg hinter dem Motel entlang. Er führte durch ein fast vollständig von Steppengras überwuchertes Feld. Die Vegetation sah vertrocknet aus. So mochte man sich Pflanzen vorstellen, die in der Hölle wuchsen.

Er fuhr langsam hindurch. Fox hatte ihm Shoshone einmal beschrieben. Wo waren die Höhlen?

Dann sah er Fox’ Kleinlaster.

Er parkte daneben und ging zu Fuß weiter. Hier konnte man den Eindruck gewinnen, die Zeit sei stehengeblieben.

In der Wüste ließ Martin die Hunde los. Sie stürmten davon, genossen die Freiheit, kamen wieder zurück und rannten erneut davon. Sunhawk fehlte ihm. Mit seinen fünfzehn Jahren war er zu alt geworden, und so hatte ihn Marty unmittelbar vor Kens SteinzeitsuppenParty eingeschläfert.

Jetzt wanderte er auf und ab durch die niedrigen Felsenhügel. Dann fand er die Höhlen.

Es waren fünf, mit Dynamit in das Gestein gesprengt. Sie waren annähernd rechteckig, enthielten Regale, und eine hatte sogar eine Tür. Alles, was eine Wohnung behaglich macht. Bergleute? Die würden auf Dynamit kommen. Was sie gesucht haben mochten. Bauxit vielleicht? Und waren da womöglich schon Höhlen gewesen, die nur nachbearbeitet werden mußten?

Marty überquerte schnaufend einen niedrigen Grat. Auf der anderen Seite lagen weitere Höhlen. Mit einemmal erspähte er John Fox zwischen den Felsen – in KhakiShorts und Goldgräberhut. Er sah zu ihm her.

Martys Anblick schien ihn keineswegs zu überraschen. »Hallo, Marty. Ich hör dich schon ‘ne Weile durch die Gegend stolpern. Zwischen den Felswänden trägt der Schall weit.«

»Hallo, John. Ich hab frische Lebensmittel mit und lade dich zum Abendessen ein.«

»Hast du jemanden mitgebracht?«

»Nur die Hunde. Das da ist Darth, er ist noch ein Welpe.«

Darth war zu Fox hingerannt, um ihn zu beschnuppern; jetzt kehrte er zu seinem Herrn zurück. »Und außerdem habe ich hier noch Lucretia, Chaka und Othello.« Die Hunde führten sich recht manierlich auf.

»Wie steht es in Los Angeles?«

»Nicht gut. Lebensmittel sind knapp, immer mal wieder gibt es keinen Strom… vor allem glauben die Leute, daß die Rüßler jeden Augenblick anfangen könnten, die Städte zu bombardieren.«

»Warum?«

»Einfach so. Jedenfalls bin ich abgehauen.«

»Was hast du vor?«

»Hierbleiben, wenn dich ein Nachbar nicht stört. Ich hab frische Artischocken mit, außerdem Avokados und Garnelen. Die sind auch frisch.«

Fox sah zweifelnd drein.

»Und eine Kiste Wein.«

Fox erhob sich. »Schön.«

28. Die Gefangenen

Und so gibt es im höchsten Amt die geringste Handlungsfreiheit.

SALLUSTDie Verschwörung des Catilina


Zeit: Eine Woche bis zum Fußfall

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