Читаем Harry Potter und der Feuerkelch полностью

»Und wißt ihr noch, was Professor Trelawney gesagt hat?«, fuhr Harry fort, ohne auf Ron einzugehen.»Ende letzten Jahres?«

Professor Trelawney war ihre Lehrerin für Wahrsagen in Hogwarts.

Hermines Entsetzen wich einem hämischen Schnauben.»O Harry, du wirst doch nicht auf irgend etwas hören, was diese alte Schwindlerin sagt?«

»Du warst damals nicht dabei«, sagte Harry.»Du hast sie nicht gehört. Beim letzten Mal war es anders. Ich hab dir doch gesagt, sie ist in eine Trance gefallen – eine echte. Und sie sagte, der dunkle Lord würde wieder an die Macht gelangen ›… und schrecklicher herrschen denn je… ‹, er würde es mit Hilfe seines Dieners schaffen… und in derselben Nacht noch ist Wurmschwanz geflohen.«

Sie schwiegen; Ron fummelte zerstreut an einem Loch in seiner Chudley-Cannons-Tagesdecke.

»Warum hast du gefragt, ob Hedwig gekommen sei, Harry?«, fragte Hermine.»Erwartest du einen Brief?«

»Ich habe Sirius von meiner Narbe erzählt«, sagte Harry achselzuckend.»Ich warte auf seine Antwort.«

»Gute Idee!«, sagte Ron, und seine Miene hellte sich auf.»Ich wette, Sirius weiß, was du tun kannst.«

»Ich hatte ja gehofft, er würde rasch antworten«, sagte Harry.

»Aber wer weiß, wo er steckt… er kann in Afrika sein oder sonst wo«, sagte Hermine nachdenklich.»Für eine solche Reise braucht Hedwig schon mehr als ein paar Tage.«

»Ja, ich weiß«, sagte Harry, doch als er nach draußen auf den hedwiglosen Himmel sah, da spürte er eine bleierne Schwere im Magen.

»Los, komm, wir spielen 'ne Partie Quidditch im Obstgarten, Harry«, sagte Ron.»Komm schon – drei gegen drei, Bill und Charlie und Fred und George spielen alle – du kannst den Wronski-Bluff ausprobieren…«

»Ron«, sagte Hermine in ihrem Sei-doch-mal-vernünftig-Tonfall,»Harry will im Augenblick nicht Quidditch spielen… er macht sich Sorgen und er ist müde… und wir alle brauchen jetzt Schlaf…«

»Doch, ich will jetzt Quidditch spielen«, sagte Harry plötzlich.»Wartet, ich hol nur eben schnell mal meinen Feuerblitz.«

Hermine ging hinaus, etwas murmelnd, das deutlich nach»Jungs«klang.

Mr Weasley und Percy waren in der folgenden Woche kaum zu Hause. Beide gingen frühmorgens, bevor die anderen aufstanden, und kamen erst lange nach dem Abendessen wieder zurück.

»Im Büro herrscht praktisch Krieg«, verkündete Percy mit gewichtiger Miene am Sonntagabend vor ihrer Rückkehr nach Hogwarts.»Ich spiele schon die ganze Woche Feuerwehr. Die Leute schicken uns einen Heuler nach dem anderen, und wenn man einen Heuler nicht auf der Stelle öffnet, explodiert er. Mein Schreibtisch ist voller Brandflecken und von meinem besten Federkiel ist nur noch ein Häufchen Asche übrig.«

»Warum schicken sie denn Heuler?«, fragte Ginny, die auf dem Flickenteppich vor dem Wohnzimmerkamin saß und ihr aus dem Leim gegangenes Exemplar von Tausend magische Kräuter und Pilze mit Zauberband klebte.

»Sie beschweren sich über Sicherheitsmängel bei der Weltmeisterschaft«, sagte Percy.»Wollen Schadenersatz für ihr zerstörtes Eigentum. Mundungus Fletcher beantragt Entschädigung für ein Zwölf-Zimmer-Zelt mit eingebautem Whirlpool. Aber solche Späßchen treibt er nicht mit mir. Zufällig weiß ich genau, daß er unter einem an Holzpflöcke genagelten Umhang geschlafen hat.«

Mrs Weasley warf einen Blick auf die Standuhr in der Ecke. Harry mochte diese Uhr. Sie war vollkommen nutzlos, wenn man wissen wollte, wie spät es war, doch ansonsten sehr auskunftsfreudig. Sie hatte neun goldene Zeiger, und auf jedem war der Name eines Mitglieds der Weasley-Familie eingraviert. Auf dem Zifferblatt waren keine Ziffern, vielmehr stand hier, wo das jeweilige Familienmitglied gerade steckte.»Zu Hause«,»Schule«und»Arbeit«hieß es da, doch auch»Verirrt«,»Krankenhaus«,»Gefängnis«, und dort, wo sich auf einer gewöhnlichen Uhr die Ziffer Zwölf befindet, stand»Tödliche Gefahr«. Acht Zeiger deuteten gerade auf»Zu Hause«, doch der längste Zeiger, der von Mr Weasley, wies immer noch auf»Arbeit«. Mrs Weasley seufzte.»Euer Vater mußte seit den Tagen von Du-weißt-schon-wem nicht mehr an den Wochenenden ins Büro«, sagte sie.»Sie nehmen ihn zu hart ran. Sein Abendessen wird ungenießbar, wenn er nicht bald nach Hause kommt.«

»Vater hat das Gefühl, daß er seinen Fehler bei der Meisterschaft wieder gutmachen muß«, sagte Percy.»Um ehrlich zu sein, es war ein klein wenig dumm von ihm, eine öffentliche Stellungnahme abzugeben, ohne sie zuvor mit seinem Vorgesetzten abzusprechen -«

Mrs Weasley ging sofort an die Decke.»Jetzt gibst du auch noch deinem Vater die Schuld für das, was diese Kimmkorn-Ziege geschrieben hat!«, rief sie.

»Wenn Dad gar nichts gesagt hätte, dann hätte die olle Rita geschrieben, es sei eine Schande, daß sich niemand aus dem Ministerium zu einer Äußerung bereit gefunden hätte«, sagte Bill, der mit Ron Schach spielte.»Rita Kimmkorn läßt ohnehin an niemandem ein gutes Haar. Wißt ihr noch, einmal hat sie alle Fluchbrecher von Gringotts interviewt und mich einen langhaarigen Bruder Leichtfuß‹ genannt?«

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