Ein und derselbe Gegenstand, aus verschiedenen Gesichtspuncten betrachtet, wird, je treuer die jedesmalige Zeichnung ist, auch eine andre Ansicht darstellen; darum w"urde es eben so viele Beschreibungen von der Anwesenheit des franz"osischen Heeres in Moskau – 1812 – geben k"onnen, als sich Personen damals in der Stadt befanden; und jede h"atte irgend etwas
, weil der Beobachter sie aus Standpuncte auffasste, und darstellte. Ich weiss nicht, ob die Ereignisse dieser merkw"urdigen und sehr einflussreichen Zeit, von irgend jemanden ver"offentlichet worden sind? Mir ist kein solches Buch zu Gesichte gekommen, und darum theile ich nur das mit, was ich sah, h"orte, und zu bemerken Gelegenheit hatte. Zur Zeit, als die Begebenheiten vorfielen, dachte ich freilich nicht daran Notizen zu sammeln, um sie mittheilen zu wollen. Deshalb kann ich nun nach 23 Jahren weder genau f"ur chronologische Ordnung, noch f"ur Zahlen, und f"ur alle solche Dinge einstehen, was etwa dem Politiker, Staatsmann, Krieger, und Gerichtspersonen in dieser Zeit merkw"urdig, und der Aufzeichnung werth gewesen w"aren. Ich war damals nur eine Privatperson, und beurtheilte alles was geschah, vorerst in der n"achsten Beziehung auf mich selbst, und dann erst f"ur das Vaterland und meinen Mitmenschen. Da ich aber seitdem gelernt habe, alle Ereignisse in genauesten Zusammenhange mit der zu stellen, blicke ich auch , auf alles Geschehene, in dieser einzig Beziehung um folgenden Mittheilungen, auch f"ur ein Intresse zu geben.