Nach Napoleons Absicht, sollte der
Kreml mit Schlage in die Luft fliegen, und dann w"are der Schade, auch f"ur die noch verschont gebliebenen Geb"aude und Menschen uns"aglich gross gewesen. Der Kreml war wirklich unterminirt und brennende Lunten an verschiedenen Orten angebracht. Aber Gott hatte es anders beschlossen. Seit den letzten Tagen Septembers war kein Tropfen Regen gefallen; aber grade am 13 Oktober, den Tag des Auszuges der Franzosen, fing es so heftig, Wolkenbruch"ahnlich, mehrere Stunden anhaltend, zu regnen an. Das herabst"urzende Wasser ergoss sich im Kreml in die , und vernichtete die Communication der innere Vorbereitung zur Explosion so, dass jede gelegte Lunte, nur einen Theil zerst"oren, aber nicht aufs wirken konnte. Auch sollen mehr wie 100, gef"ullte Pulverwagen, die auf dem Kremlplatze standen, mit Wachslichtern versehen gewesen seyn, die in den Deckel mit dem untern Ende eingebohret waren, und welche zu eben der Zeit bis zum Pulver herabgebrannt seyn sollten, wenn die Lunten das Pulver in den Kellern erreichen w"urde. Gesehen habe ich diese Lichter zwar nicht, aber es ist mir von mehreren Glaubw"urdigen Personen erz"ahlt worden. Aber die Pulverwagen habe ich sp"ater noch selbst gesehen. Durch den Regen, welchen Gott zur rechten Zeit sandte, sind diese Zerst"orungsanstalten, alle unsch"adlich gemacht worden. Der Rest der Nacht ging ruhig vor"uber; aber am Freytag Morgen, den 14 Oktober, kamen sehr viele Landleute aus der Umgegend von Moskau, zu Fuss und mit Wagen nach der Stadt, und hielten Nachlese, um sich alles zuzueignen, was in den, von den Franzosen verlassenen H"ausern, nachgeblieben war, indem sie zu vergessen schienen, dass Alles, was sie an Meublen, u. solchen Sachen, welche die nicht mitzunehmen vermogten, nicht den , sondern den rechtm"assigen russischen Eigenth"umern zugeh"orten. Sie hielten alles was sie fanden f"ur , welches sie mit guten Gewissen nehmen durften. Es ging dabey, um so weniger galant zu, als noch grosse Vorr"athe gemeiner Brandwein in der Stadt waren – weil die Franzosen keinen tranken, oder nicht alles ausgetrunken hatten. Die K"opfe der Nachleser, waren daher ganz, oder doch zum Theil benebelt, geriethen unter sich selbst, oder mit den in den H"ausern nachgebliebenen Leuten in Streit, wenn sie sich der Wegnahme der vorhandenen Sachen widersetzten, und es gab sehr viele schwer verwundete und Todte bey dieser Gelegenheit. Unsere Hofpforte, war gut verrammelt, und von 2 starken russischen M"annern, denen ich jeden einen Silberrubel des Tages gab, von innen bewachet. Auch thaten die "ubrigen Russen, welche die ganze Zeit bey mir gewohnet hatten, diesen Dienst . Nicht sowohl um Demidows Eigenthum zu erhalten, sondern ihr eignes, in dieser Zeit erworbenes Gut nicht zu verlieren. Wenn Bancnoten, oder sonst etwas auf unserem Hofe zum Verkaufe gebracht wurde, wies ich es stets meinen russischen Einwohnern zu – weil ich ja doch keine Macht hatte, es ihnen zu , wenn ich es auch wollte. Besonders verdienten der Hutmacher und seine Frau viel Geld. Er Offiziersh"uthe, dass sie wie aussahen f"ur 20 Franken das St"uck, und behielt noch die alte , wenn er neue aufsetzte; und seine Frau, die eine sehr gute W"ascherin war, reinigte das Weiszeug der vornehmsten Gener"ale, und erhielt f"ur ein Hemd einen Frank, und alles so bezahlet, wie der Preis der besten W"ascherinnen in ist. Von fremden Bauern blieb also unser Haus verschonet, und , die wir h"atten einlassen , kamen am Freytag Vormittag nicht. Etwa um ein Uhr Nachmittags, kamen, einige unserer russischen Einwohner "angstlich zu mir, und baten mich, mich so eilig als m"oglich irgendwo zu ; da ein Bataillon Leibkosaken von der Petrowskaja herz"oge, welche Nachsuchung nach Franzosen, und Deutsche hielten, um sie zu ermorden. Dem war aber nicht also, denn sie fragten nicht nach , sondern nach Soldaten fremder Nationen, die etwa noch in Moskau verborgen blieben; welches sich sp"ater dadurch bewies, dass sie von allen Moskauer Einwohnern, die sich in der franz"osischen Kirche, aus Furcht f"ur einen solchen Ereigniss, versammelt hatten, auch nicht Einen beleidigten, nachdem sie sich "uberzeugten, dass keine Militairpersonen, unter ihnen befindlich waren. Die Wahrheit zu gestehen, traute ich meinen Warnern nicht ganz; denn ich dachte: Wenn es Befehl w"are, dass alle Ausl"ander werden sollten, meine Hausbewohner, auch nicht retten , und Einige von ihnen, vielleicht nicht einmal w"urden. Genug, jemehr sie in mich drangen, desto misstrauischer ward ich – welchen vielleicht ganz Argwohn mir die Barmherzigkeit Gottes, wie so viele meiner S"unden, mit dem Blute Christi, gn"adig bedecken, u. vergeben wolle. – Ich antwortete aber entschlossen: Wenn es des Herrn Wille ist, dass ich heute muss, so will ich es lieber unter freyem Himmel thun, als wie eine Maus in einer Falle gefangen, und dann get"odtet zu werden. Sogleich befahl ich den W"achtern die Hofpforte zu "offnen, trat mitten in die Strasse, und rief den ankommenden Kosaken, in russischer Sprache, so laut ich konnte zu: Die , , die ! Der ganze zahlreiche Trupp Leibkosaken, immer ihre Frage wiederholend „Wo sind Franzosen? Wo sind Deutsche?[“] sprengten an mir und meinen Hausleuten vor"uber, und nur Einer der letzten Kosaken, hielt an, und fragte sehr bescheiden: V"aterchen, hast du nichts zu Essen? Mich hungert sehr. Ich antwortete: Schtschy und Kasche habe ich, aber ohne Fleisch. Er hielt an, stieg ab, begleitete uns ins Haus, w"ahrend der ganze Zug Kosaken nach der catholischen Kirche eilte, wohin man sie gewiesen hatte. W"ahrend dem Essen erz"ahlte unser Gast, wie gut es mit der russischen, und schlecht mit der franz"osischen Armee st"unde, und jene 3000 Unteroffiziere, welche in der ersten Zeit des Einzugs in Moskau, mit den geraubten Sch"atzen nach Frankreich geschickt wurden, von den Kosaken aufgefangen, und ihnen die Beute abgenommen worden ist. Kurz, unser Leibkosak benahm sich so artig, fein, und gebildet, als w"are er in der besten Pension erzogen; und als ich ihm unaufgefordert ein Glas Brandtwein gab, nahm er so freundlich von mir Abschied, als w"aren wir alte vielj"ahrige Bekannte. Den andern H"ausern an der Schmiedebr"ucke ging es nicht so gut; denn, als die Kosaken aus der franz"osischen Kirche zur"uckkamen, und alle Hofpforten, ausser der Unsrigen fest fanden, vermutheten sie, dass in den H"ausern Militairpersonen verborgen w"aren, erbrachen mit Gewalt die Th"uren, drangen ein, durchsuchten alles, und dadurch entstanden nat"urlich mancherley Unordnungen denen unser Haus allein durch Gottes sichtbaren Schutz entging. Unser Kosak kam noch zweymal wieder und bat jedesmal um Glas Brandtwein f"ur einen Offizier, welches ich ihm gern gab; aber es ist sehr merkw"urdig, dass ausser diesem Einen, keiner mehr in unser Haus kam, ob gleich alle H"ofe neben, und gegen"uber unserer Wohnung von Kosaken erf"ullet waren; auch keiner seiner Kameraden, oder Offiziere neugierig wurden: er den Brandtwein holete, und selbst kamen, um gleicher Gabe theilhaftig zu werden. Ja wahrlich, Gott sch"utzen, und sch"utzet wunderbarlich, wenn es Sein heiliger Wille ist. Sobald die Kosaken von der Schmiedebr"ucke gegen Abend abgezogen waren, und viele meiner Nachbarn mir ihre Noth klageten, die sie w"ahrend dem kurzen Besuche erlitten hatten; liess ich die Hofpforte wieder fest zu machen; und ausser, dass sich die Zahl der Bauern in der Stadt vermehrete, fiel nichts besonders mehr an diesem Tage vor. Aber in der Nacht vom Freytag auf dem Sonnabend, h"orte man stark schiessen sowohl aus Gewehren wie auch aus Kanonen. Man vernahm deutlich das Rufen russischer und franz"osischer Feldposten, u. als mich die Reihe traf, auf dem h"olzernen Th"urmchen "uber unserm Hause die Wache zu halten – welches Tag und Nacht alle meine Einwohner thaten; und ich im Finstern ganz allein auf meinen Posten war; "uberfiel auf einmal eine solche Trostlosigkeit, und namenlose Angst, wie ich sie in meinem ganzen Leben, in den gr"ossten Gefahren, und allerschwierigsten Verh"altnissen meines Daseyns nie empfunden hatte, welches mir um so schmerzlicher war, da ich in dieser ganzen Zeit mich ganz besonders von gef"uhlet hatte, selbst in dem Augenblicke, als die Demidowschen Bauern mich umringten, hatte mir der Herr so viel Furchtlosigkeit geschenkt, als ob nicht die mindeste Gefahr zu bef"urchten w"are; aber das Schiessen, Schreyen, Hundegeheull, Rasseln der Wagen, Galloppieren der Pferde, kurz die sehr grausige Umgebung meines einsamen Wachtpostens hatte mich in eine wahre Verlassenheit von Gott versetzet. Meine Angst stieg mit jedem Augenblick, und alles, was ich mir selbst zu meiner Beruhigung sagte, vermehrte nur meine Trostlosigkeit. So fand mich Herr Czermack, der mich aufsuchte, gegen Morgen. Im Heraufsteigen zu mir ber"uhrte er zuf"allig, meine am Leibe schlaff herabh"angende Hand, welche heftig zitterte. Auf sein Befragen: Ob ich nicht wohl sey? Bem"uhte ich mich ihm meinen Seelenzustand zu schildern. Er erschrack, und sagte: Mein Gott, wenn Sie den Muth verlieren, an dessen ruhiges gefasstes Benehmen, wir uns alle st"arkten, und aufrichteten, was sollen thun? Nun gab er sich M"uhe mich zu beruhigen, indem er mir alle Wunder vorhielt, die Gott in dieser Zeit f"ur uns gethan hatte, er wiederholete mehrere meiner eignen Aeusserungen, womit ich ihn und mehrere Andre, zum Vertrauen auf Gotte, dem Allhelfer in Stunden der Gefahr ermuthigte; aber alles vergeblich, denn alles that eine Wirkung, und mir ward nur um so banger in der Seele. Er ging endlich auf mein dringendes Bitten, mich allein zu lassen. Ich k"ampfte, und rang mit wahrer Todesangst fort bis der Morgen grauete. Da kamen zwey Reiter in M"antel geh"ullet langsam die Schmiedebr"ucke herauf. Die "uberwand meine , denn es kam alles darauf an, ob diese beyden Reiter, Russen, oder waren; weil wir von zu bef"urchten hatten, dass sie durch andre Mittel Moskau v"ollig w"urden, da ihre Absicht, dieses durch Sprengung des Kremls zu bewirken war. Ich nahm eine solche Stellung, dass ich die Reiter, sie aber mich nicht sehen konnten. Es war aber noch so dunkel, dass ich ihre Uniform nicht zu erkennen vermochte. Wer beschreibt aber mein Erstaunen, oder vielmehr meinen Schrecken, als sie grade vor unserm Hause, an der entgegengesetzten Seite der Strasse stille hielten, einer von ihnen abstieg, und sein Pferd, dem andern Reiter zu halten gab. Schon glaubte ich, sie h"atten mich wahrgenommen, da die Fenster meines Aufenthaltsortes s"amtlich zerschmettert waren, und meine Angst kehrte verzehnfacht wieder. Ich wollte bereits ins Haus hinunter gehen, als ich sah, dass der abgestiegene Reiter nur ein nat"urliches Bed"urfniss verrichten wollte. Ich blieb wieder auf meinem Platze, weil mir zuviel daran lag, die Uniform zu erkennen, welche diese Kavalleristen trugen. Es dauerte sehr , bis der Herabgestiegene wieder aufsass. Auch bewiesen die Bewegungen seines Cameraden – was er sprach konnte ich nicht h"oren – seine grosse Ungeduld; denn er wollte mehreremal davon reiten. Mittlerweile ward es aber so weit helle, dass ich erkennen konnte „es seyen russische [“], und mit dieser Wahrnehmung schwand auch meine gehabte Angst, und ich kam v"ollig beruhiget hinunter in meine Wohnung. Im friedlichen b"urgerlichen Leben, scheinen solche Ereignisse , ja ; aber sie haben in solchen Lagen, wie die meinige damals in Moskau war, eine unbeschreibliche Wichtigkeit, scheint es doch, als ob dem Dragoner bloss darum ein Bed"urfniss n"othigen musste, vor unserm Hause so lange still zu halten, damit ich erkennen sollte, dass die Russen im Besitze von Moskau sind, woran mir so unendlich viel lag. Am Sonnabend vermehrten sich die Bauern in der Stadt, welche viel Unfug trieben, und nur einzelne Kosaken, und Polizeydragoner sah man, die sich aber um die Bauern nicht bek"ummerten. Von den Demidowschen Dorfbewohnern kam den ganzen Tag keiner, und auch von andern Bauern blieb unser Haus wunderbar verschont, ob sie gleich gegen uns "uber, und zu beyden Seiten unseres Hauses grossen Unfug trieben, und wir sie so f"urchterlich br"ullen h"oreten, als ob sie bey uns auf dem Hofe w"aren. Sonntag fr"uh f"ullete sich unser Hof mit Demidowschen Bauern, denn ich hatte befohlen, ihnen den Einlass nicht zu wehren, weil wir ja ohnehin nicht stark genug waren, ihr Eindringen zu hindern, wenn sie ihn mit erzwingen wollten. Gegen eilf Uhr Vormittags kamen diejenigen, welche mich in der Nacht am Donnerstag umbringen wollten, mit noch vielen Andern, angef"uhret von einem Schreiber, in mein Zimmer, und der Schreiber sagte: Nun sind wir gekommen dich todtzuschlagen, und nichts soll dich retten, wenn auch noch zehn solche Schl"age k"amen, wie der am Donnerstage war, der dich von unsern H"anden befreyete. In diesem Augenblick gab mir mein treuer, erbarmungsvoller Gott, der mir im Laufe meines merkw"urdigen Lebens, so viele Beweise Seiner wundervollen – von mir nicht verdienten – Durchh"ulfe gegeben hat; auch jetzt wieder so viele Geistesruhe, und besonnenem Muth, dass ich den M"ordern, kalt und vollkommen furchtlos antworten konnte: Wenn es Gottes Wille ist, dass ich und von euren H"anden sterben soll, und Er es euch den Mord zu begehen; so bin ich bereit: Der Schreiber trat auf mich zu, und Mehrere folgten ihm; da ritt eben eine starke Abteilung von Kosaken vor unserem offenen Fenster vorbey, und ich schrie Kraul, Kraul, worauf sogleich einige Kosaken ans Fenster sprengten. Da rief ich laut und befehlend, „Zur"uck M"order! Ihr d"urft mir nichts thun![“] So wie die Kosaken dem Fenster naheten, nahmen meine M"order die Flucht, einer dr"angte den Andern zur Th"ure, auf den Hof, sie warfen sich auf ihre Wagen, und fuhren eilig zum Hofe hinaus. Ans Verfolgen und Zur"uckhalten dachte niemand von uns; aber nach einigen Wochen als die Ordnung ganz wieder hergestellt war, kamen mehrere dieser Bauern, warfen sich mir zu F"ussen, und baten mich, sie nicht bey der Obrigkeit anzugeben. Auch der Schreiber kam, mit einem verbundenen, h"ochst schmerzhaften Auge, bat mich um Verzeihung, und sagte: Gott hat ihn gestraft, denn er wird nun wohl blind werden, solche Pein habe er im Kopfe und in den Augen, welche ihn schon am Sonntag so zu schmerzen angefangen haben, indem er zu mir gekommen war. Ich gab ihm ein Augenwasser, welches Gott segnete, und er kam nachher noch einmal um mir seine aufrichtige Reue, und ungeheuchelten Dank zu bezeugen. Fast gleich mit diesen Kosaken, die Gott zu meiner Lebensrettung herbey gef"uhret hatte, brachte – kaum eine Viertelstunde nach der Entfernung der M"order – ein Polizeydragoner, eine gedruckte Aufforderung des Polizeymajors ; dass alle oder Verwalter von H"auser, denen dieses zu Gesichte k"ame, , in einem auf der Twerskoy bezeichnetem Hause, vor den Herrn Major H. erscheinen, und Bericht von den Geb"auden geben m"ogen, in welchem Zustande die H"auser sich bef"anden die sie bis jetzt bewohnet h"atten? Ich ging sogleich hin, und als ich befragt wurde "uber den Zustand des Demidowschen Hauses Bericht zu erstatten, sagte der Herr Major Hellmann zu mir: Sie haben dieses Haus bis bewachet, w"ahrend die Franzosen in der Stadt waren, so m"ussen Sie auch ferner daf"ur aufkommen, und wenn Feuer auskommt, oder sonst ein Ungl"uck darin geschiehet, so werden Sie an der Hausth"ure aufgeh"anget. „Dann will ich lieber das Haus noch verlassen“ erwiederte ich. „Das d"urfen Sie nicht[“], entgegnete der Major: haben Sie es f"ur die Franzosen bewacht, so Sie es f"ur die Russen um so viel mehr thun. Ich sah die Nothwendigkeit dieser strengen Maasregel ein – denn nicht zu mir , sondern zu allen Anwesenden, der ein Haus besass, oder ihm vorstand, ward gesagt; daher bat ich Hr. Major in deutscher Sprache: Er m"ochte mir erlauben die Pforten des Hauses zu schliessen, und bewachen zu lassen; besonders aber den Demidowschen Bauern den Eingang verbieten zu d"urfen; weil ich von diesen alles zu bef"urchten, und selbst die Ansteckung des Hauses, erwarten k"onnte. Er gestand mir dieses zu, und versprach mir seinen Schutz, gegen jedes gewaltsame Eindringen, in meine Wohnung. Es ist zum Bewundern, wie schnell der Hr. Major Hellmann die v"ollige Ordnung in dem weitl"auftigen Moskau herstellete, obgleich er nur wenige Polizeydragoner und Kosaken bey seiner Ankunft unter seinem Commando hatte. Den Demidowschen Bauern ging es von nun an "ubel, ohne dass irgendeine Klage gegen sie anh"angig machte. Ihr grosser Raub ward ihnen von den gesetzlichen Beh"orden entrissen, Viele kamen ins Gef"angniss, und wurden bestrafet, denn es geschahen mehreremal Nachsuchungen in den D"orfern wo sie wohneten; und ich habe es schon oben bemerkt: das unrecht erworbene Gut gedieh niemanden. F"ur mich war diese schwere Pr"ufungszeit von unsch"atzbaren, und gesegneten Folgen; die noch bis zu den heutigen Tag, und wie ich von der Barmherzigkeit Jesu hoffe, auch noch in der Ewigkeit fortdauern werden. Amen.