Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Kann man uns vorwerfen, wir hätten ungenügend nach den Vermißten geforscht? Sollten wir es nicht noch einmal versuchen? Nein, dazu bin ich nicht berechtigt. Wassili Romanow ist den ‚Schildkröten‘ in die Hände gefallen. Das steht fest. Und ebenso wie den Geländewagen von K. J. haben sie ihn irgendwo versteckt. Warum haben sie das getan? Wo ist dieses Versteck? Knjasew und Wtorow behaupten, es läge kein Geländewagen auf dem Seegrund. Ein schreckliches Rätsel. Haben die Ungeheuer das Fahrzeug etwa zerstückelt und die Leiber unserer unglücklichen Kameraden zerrissen? Oder haben sie…

Was wissen wir von den Bewohnern dieses Planeten? Nichts wissen wir. Es sind ‚Schildkröten!‘ Was für sonderbare und wunderliche Geschöpfe! Mir stehen sie immer noch vor Augen.

Aufdringlich. Konnten wir ahnen, daß sie, die wir vom Unterseeboot aus sahen, daß diese Amphibien die vernünftigen Bewohner der Venus, ihre Menschen sind? Selbst jetzt, da doch eigentlich die letzten Zweifel entfallen, kann ich es nicht glauben.

Korzewski behauptet, daß die,Hände‘ der Venusianer, den Beschreibungen nach zu urteilen, kein Lineal hätten herstellen können. Sie seien einer derartigen schöpferischen Leistung nicht fähig. Sie besäßen keine Hände, sondern die Pfoten von Tieren.

Ich bin überzeugt, daß dieses Urteil zutrifft. Das Lineal haben andere gemacht.

Vielleicht sind die,Schildkröten‘ tatsächlich nur Tiere? Ihr Benehmen allerdings gleicht nicht dem Benehmen der Tiere der Erde. Aber was besagt das? Wir haben es mit Tieren der Venus zu tun. In Indien arbeiten ja auch Elefanten. Sie reißen Bäume aus, transportieren Baumstämme. Genauso wie die,Schildkröten‘ hier. Außerdem wissen wir gar nicht, ob sie selber es tun.

Wer aber sind dann die wahren Herren der Venus. Wo sind sie? Wie sehen sie aus? Werden wir sie zu Gesicht bekommen?

Nein, bei dieser Expedition sicher nicht mehr. Ich habe selber icden Versuch, sie aufzuspüren, untersagt. Und ich werde meinen Entschluß nicht ändern. Später! Bei der nächsten Venusfahrt!

Wie schwer, wie schwierig ist es, ruhig aufzutreten und durch nichts den Schmerz zu verraten, der mich keinen Augenblick verläßt! Wie oft muß ich mit Gewalt die Tränen zurückhalten.

Manchmal möchte ich wie ein Tier brüllen, um meiner Verzweiflung Luft zu machen. Aber es darf nicht sein! Jeder andere Genosse, ja, aber ich nicht. Sogar wenn ich allein bin, muß ich mich zusammennehmen. Ich bin nicht nur für mich da. Später!

Wenn unsere unglückselige Fahrt beendet ist…“ In der Nacht zum 25. hatte Knjasew Wache.

Um drei Uhr morgens setzte er unerwartet die Alarmglocke in Betrieb. Keine fünf Minuten später hatten sich alle acht Besatzungsmitglieder in der Steuerzentrale versammelt.

„Was ist geschehen?“ fragte Melnikow, der als erster eintrat.

Wortlos wies Knjasew auf den Bildschirm.

Der Himmel der Venus war von flammendem Rot überzogen.

Der unheilschwangere Widerschein war so stark, daß man deutlich die ganze Umgebung des Schiffes erkennen konnte. Die für gewöhnlich dunklen Gewitterwolken schillerten in allen Schattierungen des Rubinrots. Jenseits des Horizonts schien eine fürchterliche Feuersbrunst zu wüten.

Verständnislos starrten die Sternfahrer mit klopfendem Herzen das unerklärliche Bild an.

Was war das? Ein Brand? Ein Vulkanausbruch? Die Männer meinten, das blutrote Lodern würde stärker, und eine unerklärliche Gefahr nähere sich dem Schiff.

Melnikow wechselte einen Blick mit Saizew. Beiden kam der gleiche Gedanke. War es nicht Zeit zu starten und, solange das — noch möglich war, der unbekannten Gefahr zu entfliehen?

Plötzlich stieg hinter dem Wald ein grün und violett funkelnder Vorhang empor, der sich alsbald wieder auflöste. Wie ein flimmerndes Netz überspannten Leuchtfäden den ganzen Horizont, verflochten sich miteinander und funkelten in allen Schattierungen von Smaragd und kirschrotem Granat.

„Das wird ein Polarlicht sein!“ Paitschadse war es, der als erster die Vermutung äußerte.

„Es ist ganz plötzlich aufgeflammt“,‘ sagte Knjasew.

Nachdem alle sich beruhigt hatten, gingen sie ins Observatorium hinüber und betrachteten, dicht an die Fenster gedrängt, schweigend das bezaubernde Schauspiel. Wtorow filmte.

Das Rubinrot des Himmels wurde abgelöst von Orange, dann durchlief das Licht die ganze Farbskala und glitzerte schließlich wie reinster Aquamarin. Die smaragdgrünen und granatfarbenen Linien wichen einem fluoreszierenden Strom von Kristallfäden.

Das phantastische Farbenkaleidoskop veränderte sich anderthalb Stunden lang unaufhörlich und entzückte das Auge durch die Vielfalt der Farbverschmelzungen und Schattierungen. In allem Reichtum erstand vor den Menschen die Palette des größten Künstlers — der erhabenen Natur.

Die hinter dem Horizont versinkende Sonne gab zum Abschied ein einzigartiges Schauspiel.

Gegen fünf Uhr morgens erlosch das Polarlicht allmählich.

Immer zarter wurden die Farben des Himmels, immer deutlicher traten die bleigrauen Wolken hervor.

„Erstaunlich!“ sagte Korzewski.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика