Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Die Venusianer traten dicht an den Geländewagen heran. Sie verspürten offenbar keine Angst, sich den Menschen zu nähern, obwohl sie nur zu zweit, die Menschen aber zu dritt waren.

Vielleicht dachten sie nicht einmal an eine mögliche Gefahr.

„Endlich!“ flüsterte der Professor.

Die beiden Venusianer zuckten merklich zusammen. Offenbar hatten sie durch die Wagenwand hindurch das Flüstern gehört.

Sie blickten sich an, als wollten sie ihre Meinung darüber austauschen. Aber ihre Lippen blieben unbeweglich.

Der Venusianer, der die Schüssel trug, stellte sein Mitbringsel auf den Boden und klopfte ans Fenster. Dann traten sie beide einen Schritt zurück, das heißt — sie sprangen zurück.

Die sechs dunklen Augen schienen jede Bewegung der Gefangenen zu verfolgen.

„Sie bitten uns auszusteigen“, sagte Balandin.

„Gut, ich werde zu ihnen gehen.“ Belopolski griff nach der Klinke. „Ich verbiete aber kategorisch, von der Waffe Gebrauch zu machen!“ Er sah Romanow an. „Was auch geschehen mag!“ Er öffnete die Tür und trat hinaus. Im selben Augenblick sprang der Venusianer mit der Schale vor. Er war nicht größer als einen Meter, und Belopolski wirkte neben ihm wie ein Riese.

Sie standen sich nah gegenüber.

Der Venusianer reichte dem Fremden die Schale. Sie war leer. Belopolski ergriff sie. Sie war sehr schwer, und er staunte, wie ein so kleines und zerbrechlich wirkendes Geschöpf sie hatte ttagen können.

Der Venusianer wartete auf etwas. Er wich nicht von der Stelle und schien den Menschen forschend anzublicken. Der zweite Venusianer rührte sich ebenfalls nicht.

Worauf — warteten sie?

Belopolski hielt die Schale in der Hand und wußte nicht, was er tun sollte. Er fühlte, daß von seinem Verhalten viel abhing, aber die Sekunden jagten einander, und ihm fiel kein rettender Gedanke ein.

Die Lage war schwieriger denn je. Wie sollte er erraten, was die Venusianer von ihm wollten?

Die steinerne Schale zog seine Arme nach unten. Es war schwierig, sie im Gleichgewicht zu halten. Eine Minute verging, und Belopolskis Arme sanken unwillkürlich immer tiefer. Die Schale war nun in Brusthöhe des Venusianers. Er nahm sie zuluck.

Der zweite Venusianer reichte dem Menschen die Holzschüssel. Als dieser sie ergriff, drehten sich beide um, sprangen zum Ausgang und verschwanden mitsamt der geheimnisvollen Schale.

Verständnislos und die Schüssel immer noch in Händen hallend, wandte sich Belopolski seinen Genossen zu.

Was war hier vor sich gegangen? Was bedeutete diese unverständliche Zeremonie mit der steinernen Schale? Hatte er gelan, was er tun mußte?

„Jedenfalls haben die beiden uns die Schüssel überlassen“, sagte Balandin, „also ist alles in Ordnung. Sie haben uns etwas zu essen gebracht. Niemals würden sie uns Nahrung anbieten, wenn sie feindliche Absichten hegten.“ Das Holzgefäß war seltsam rhombenförmig und hatte nach innen gestülpte Ränder. Es war mit nassen Pflanzen ausgelegt, die an die orangefarbenen Algen erinnerten. Darauf lagen rötliche Fladen.

„Wir werden sie gründlich untersuchen“, sagte Belopolski, „schließlich müssen wir etwas essen. Hunger ist in unserer Lage ein schlechter Gehilfe.“ Vor dem Erscheinen Romanows hatten sich Belopolski und Balandin zwar schon stärken wollen, es aber dann doch nicht getan.

Belopolski schloß die Tür und schaltete den Desinfektor ein.

Nach einer halben Stunde hatte sich die Luft im Wageninnern‘ von Kohlensäure und Formaldehyd gereinigt. Da hier nur ein transportabler Desinfektor arbeitete, dauerte es so lange.

Die Männer freuten sich, endlich die Helme abnehmen zu können.

Balandin ergriff einen der Fladen und hielt ihn dicht vor seine Nase.

„Riecht wie roher Fisch. Trotzdem würde ich nicht empfehlen, davon zu kosten.“ „Vorläufig sind wir nicht darauf angewiesen“, erwiderte Belopolski, „wir haben noch etwas Proviant. Wir werden die Speise der Venusianer nur im Notfall angreifen.“ Die Schüssel wurde unter dem Sitz versteckt. Es wäre unvorsichtig gewesen, sie offen stehenzulassen. Die Herren des Planeten hätten denken können, die Menschen lehnten ihre Gabe ab.

„Seht euch einmal die Algen an“, sagte Balandin, „daß Gefäß ist sorgsam damit ausgelegt — ich möchte fast sagen: liebevoll.

Speisen für Gefangene, die man umbringen will, wird man nicht so garnieren. Das zeugt abermals für ihre Friedensliebe und ihre freundschaftlichen Gefühle.“ „Es könnte sein“, gab Belopolski unbestimmt zu.

Nachdem die Männer wieder die durchsichtigen Helme aufgesetzt hatten, öffneten sie die Tür. Sie mußten Sauerstoff sparen, auch konnten die Venusianer jeden Augenblick zurückkommen.

Wieder zogen sich die Stunden des Wartens in die Länge.

Die Herren der Venus hatten es offenbar nicht eilig. Bisweilen kam den Männern der Gedanke, man habe sie völlig vergessen — so langsam verging die Zeit.

Belopolskis Uhr stand auf zwölf. Sechzehn Stunden waren seit der verhängnisvollen Exkursion zum See vergangen. Die ganze Nacht über hatte niemand ein Auge zugetan. Jetzt machte sich trotz aller Erregung die Müdigkeit bemerkbar.

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Научная Фантастика