Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Melnikow drückte auf die letzten Knöpfe. Auf vier Raumfahrten war es ihm in Fleisch und Blut übergegangen, daß man dies nie tun dürfe. Unwillkürlich zuckte seine Hand zurück.

Es kostete ihn Anstrengung, die leicht federnden Knöpfe niederzudrücken.

Belopolski wartete geduldig. Er wußte, daß Melnikow ohne Verzug handeln würde. Doch das Atmen fiel ihm immer schwerer. Der Sauerstoff in seinem Tragebehälter ging zur Neige Die Ballons im Geländewagen waren bereits leer. Buchstäblich im letzten Augenblick hatten die Männer das Schiff wieder erreicht.

Vielleicht hätte er sogleich mit Romanow zusammen die Luftschleuse betreten sollen? Aber wie hätten die Venusianer das aufgefaßt? Belopolski maß ihrem bevorstehenden Besuch ungeheure Bedeutung bei. Daher hatte er auch, ohne zu zögern, angeordnet, die Venusluft in die Schiffsräume einzulassen.

Die beiden Venusianer standen neben dem Geländewagen.

Die Reptile, die ihn getragen hatten, waren verschwunden. Die sichtige Dunkelheit und die nun fast schwarzen Umrisse des nahen Waldes sah Belopolski zum erstenmal. Daß die Dämmerung schon vorüber und inzwischen die Nacht angebrochen war, wußte er als Astronom. Er wunderte sich auch nicht über die eigentümliche Helligkeit — genauso hatte er sich die Venusnacht vorgestellt.

Da öffneten sich mit vertrautem Geräusch die Türen der Luftschleuse. Drei Mann sprangen heraus und liefen auf ihn zu.

Erleichtert erblickte Belopolski in ihren Händen eine Sauerstoffflasche.

Er wurde fest umarmt. Belopolski sah, daß es Paitschadse war. Zwei andere zurrten etwas an seinem Rücken fest.

„Luft anhalten!“ wurde gerufen.

Belopolski zuckte zusammen — das war doch Melnikow? Was sollte das heißen?

Er merkte, wie der Hahn am Sauerstoffschlauch geschlossen wurde. Sekunden später atmete er tief, ganz tief ein: frische Luft! Der leere Behälter war durch einen neuen ersetzt worden.

Belopolski drehte sich mit einem Ruck um.

„Boris? Was soll das heißen?“ fragte er eisig. „Wie kannst du dich unterstehen, in meiner Abwesenheit das Schiff zu verhissen?“ Melnikow huschte wie ein Gespenst davon. Neben dem Kommandanten stand nur noch Romanow.

Belopolski wandte sich Paitschadse zu.

„Das geht auch dich an, Arsen“, sagte er.

Nicht ganz so eilig, doch ebenfalls ohne Zögern, kehrte Paitschadse an Bord zurück. Er und Melnikow hätten vor Scham im Erdboden versinken mögen. Hatten sie doch, was immer geschehen mochte, nicht das Recht, gegen das oberste Gebot aller Raumfahrten zu verstoßen. Sie wußten, daß Belopolski ihnen das lange nicht vergessen würde.

Die Menschen konnten in der nächtlichen Finsternis schlecht sehen, aber die Venusianer sahen ausgezeichnet. Belopolski lud die beiden Wissenschaftler des fremden Planeten mit einer Handbewegung ein, an Bord zu gehen. Er zweifelte nicht daran, daß sie der Einladung folgen würden; hatten sie doch selbst darum gebeten. Aber die beiden sonderbaren Geschöpfe traten einen Schritt zurück. Das ließ sich als Ablehnung deuten.

Belopolski und nach ihm Romanow wiederholten die Geste, die den Venusianern verständlich sein mußte.

Die gleiche Antwort.

„Was ist denn los?“ fragte Belopolski verständnislos.

„Vielleicht irritiert sie die Treppe?“ „Nein, das glaube ich nicht.“ Der eine Venusianer trat einen Schritt vor. Er wies mit der einen Hand auf Belopolski und mit der anderen hinter sich auf den Wald.

„Ich verstehe nichts!“ sagte Konstantin Jewgenjewitsch.

Aus der Luftschleuse ihnen zu Häupten fiel das matte Licht einer abgeblendeten Lampe. Um besser zu sehen, ging Belopolski zu der von ihr beleuchteten Stelle. Die beiden Venusianer folgten ihm. Er forderte sie abermals auf, hinaufzusteigen.

Aber wieder wichen die Herren des Planeten zurück. Sie zeigten auf die Menschen und dann auf den Wald.

„Vielleicht verlangen sie, wir sollen zum See zurückkehren?“ äußerte Romanow fragend.

Belopolski schwieg. Es war offensichtlich, sie verstanden nicht, was die Venusianer wollten. Demzufolge hatte es in der Höhle wieder ein Mißverständnis gegeben. Er hatte dort unten angenommen, die Venusianer wollten das Schiff besichtigen. Nun stellte sich heraus, daß sie nicht daran dachten. Sie verfolgten ein anderes Ziel. Aber wie sollten die Menschen erraten, worin es bestand?

Knjasew stieg aus dem Schiff.

„Boris Nikolajewitsch fragt, warum die Venusianer nicht kommen“, sagte er.

„Das weiß ich genausowenig wie er“, stieß Belopolski zwischen den Zahnen hervor.

„Stepan Arkardjewitsch bittet Sie, so schnell wie möglich hereinzukommen. Es steht sehr schlecht um Sinowi Serapionowitsch.“ Belopolski sah, daß eine Entscheidung getroffen werden mußte. Er unternahm einen letzten Versuch. Aber die Venusianer antworteten ablehnend wie zuvor.

Alle Pläne Belopolskis waren damit zusammengebrochen. Wie würden die Venusianer es auffassen, wenn die Menschen sie einfach stehenließen und an Bord gingen? Würde das nicht zum Abbruch der mit soviel Mühe aufgebauten Beziehungen führen?

Was war zu tun?

„Wir werden versuchen, sie die Treppe hinaufzutragen“, schlug Romanow vor.

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