Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Vielleicht hatte der Geologe wirklich recht, und die Venusianer fürchteten sich, die Treppe hinaufzugehen? Oder vielleicht konnten sie es auch gar nicht?

„Versuchen Sie es!“ Belopolski nickte. „Aber vorsichtig!“ Romanow ging auf den einen Venusianer zu, wies die Treppe hinauf und streckte die Arme aus, um ihn hochzuheben.

Hatte der Venusianer begriffen?

Anscheinend — ja. Aber man sah ihm an, daß er nicht einverstanden war. Er trat zurück und wies mit erhobener Hand auf die Tür der Luftschleuse. Mit der anderen Hand machte er die bekannte abwehrende Geste.

Die Antwort war völlig klar.

Aber warum waren sie zum Schiff gekommen? Was wollten sie von den Menschen, denen sie die Freiheit geschenkt hatten?

Die Pflicht der Dankbarkeit gebot, ihre Wünsche zu erfüllen.

Aber wie sollte das geschehen, wenn ihre Wünsche nicht verständlich wurden?

Belopolski tat das einzige, was man in einer so komplizierten Lage tun konnte. Er bemühte sich, den Herren des Planeten zu zeigen, daß ihrem Wunsch nichts entgegenstünde. Er wußte zwar nicht, worin der Wunsch bestand, aber er zeigte ebenso wie die Venusianer auf den Wald und dann auf sich. Danach setzte er den Fuß auf die unterste Treppenstufe und beobachtete prüfend die Venusianer.

Sie neigten langsam den Kopf, als verabschiedeten sie sich. Es konnte aber auch ihr Einverständnis bedeuten… Indem sie noch einmal einen Schritt zurücktraten, gaben sie wiederum zu verstehen, daß sie den Menschen nicht folgen würden.

Länger durfte jedoch nicht gezögert werden. Verärgert, verständnislos und enttäuscht zugleich, ging Belopolski an Bord.

Romanow und Knjasew folgten ihm. Die Tür schloß sich.

Die Venusianer blieben draußen stehen. Was mochten sie in diesem Augenblick von den Menschen denken? Welche Folgen würde es haben, daß die Menschen sie nicht verstanden hatten?

Belopolski begab sich unverzüglich in die Steuerzentrale.

Melnikow empfing ihn zurückhaltend. Er hätte Belopolski umarmen und ihm seine ganze Freude zeigen mögen, aber er wußte, daß der Kommandant entrüstet war, weil er vorhin seinen Posten verlassen hatte. In den Augen eines Menschen wie Belopolski war Melnikows Vergehen durch nichts zu rechtfertigen.

Konstantin Jewgenjewitsch nickte kurz mit dem Kopf und trat an den Bildschirm. Aber die Venusianer waren schon gegangen.

„Stellen Sie die Filtriergeräte in der Luftschleuse und im Observatorium an“, befahl er. „Die Luft muß so schnell wie möglich gereinigt werden.“ Wortlos gehorchte Melnikow. Die kühle Begrüßung bedrückte ihn. Belopolski hatte ihn mit „Sie“ angeredet. Verstand er ihn etwa nicht? Nein, er verstand ihn wohl nicht… Er selbst hätte dergleichen nie getan.

Belopolski stellte die Verbindung mit der Ambulanz her.

„Es steht schlecht“, berichtete ihm Andrejew. „Wahrscheinlich müssen wir das linke Bein amputieren.“ „Tun Sie, was in Ihren Kräften steht, um das zu vermeiden.“ „Selbstverständlich, Konstantin Jewgenjewitsch!“ Paitschadse und Toporkow, die in der Zentrale gewesen waren, gingen hinaus. Da wandte sich Belopolski Melnikow zu und musterte ihn schweigend.

„Es war das erste und letzte Mal“, sagte Melnikow.

„Welche Pläne hattest du?“ „Ich wollte diejenigen Arbeiten zu Ende fuhren, für die genug Leute da waren, und dann termingemäß zur Erde zurückfliegen.“ „Wie soll ich das verstehen? Haben die Venusianer euch nicht meine Uhr gebracht?“ „Doch.“ Da wurde Melnikow plötzlich klar, daß ihm ein zweiter Fehler unterlaufen war: Die Uhr hatte zweifellos eine Mitteilung enthalten! Und keiner war auf den Gedanken gekommen, sie zu öffnen! Wieder stieg ihm die Schamröte ins Gesicht.

„Ich dachte, ihr würdet das verstehen“, sagte Belopolski.

„Wir haben euch alle für tot gehalten und gedacht, die Venusianer hatten Ihnen aus irgendeinem Grunde den Chronometer abgenommen. Wir haben es als eine Art Aufforderung, die Toten vom See abzuholen, aufgefaßt.“ „Und ihr seid zum See gefahren, seid Venusianern begegnet und habt eine steinerne Schale, die sie euch gaben, in Scherben geworfen?“ Melnikow sah den Kommandanten verdutzt an. Woher kannte er diese Einzelheiten?

„Hast du selber den Geländewagen geführt?“ fragte Belopolski unerbittlich.

Abermals schoß Melnikow das Blut ins Gesicht.

„Natürlich nicht!“ entgegnete er. „Wie können Sie das denken?“ „Es wäre gar nicht so abwegig.“ Belopolski zuckte mit den Schultern. „Wer hat denn die Schale hingeworfen? Und — warum?“ „Wtorow. Genauer gesagt, sie ist hingefallen. Es geschah folgendermaßen …“ „Augenblick!“ unterbrach ihn Belopolski. „Das mußt du mir ausführlich schildern. Aber wir haben einander viel zu erzählen und wollen damit noch ein bißchen warten.“ Die Reinigung der Luft dauerte über anderthalb Stunden.

Während dieser Zeit mußten die Besatzungsmitglieder die Gasschutzanzüge tragen und unterhielten sich so gut wie gar nicht.

Endlich zeigten die Geräte an, daß die Luft an Bord keine Fremdstoffe mehr enthielt. Die Türen der Luftschleuse wurden geschlossen und die Automatik wieder in Betrieb gesetzt. Grün leuchtete das Lämpchen am Steuerpult.

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Научная Фантастика