Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Allmählich beruhigte sich Wtorow.

„Entschuldigen Sie, Boris Nikolajewitsch“, sagte er. „Ich werde mir Mühe geben, daß das nicht noch mal passiert.“ „Es mußte so kommen, Gennadi. Die nervliche Anspannung sucht nach Entladung. Ich verstehe dich und verurteile dich nicht.“ „Ich ruhe mich jetzt ein bißchen aus und versuche es dann noch einmal. Es muß doch klappen. Schließlich bin ich mit den Türen und Wänden auch fertig geworden.“ Er blickte nach unten. „Wir haben uns der Venus schon ganz schön genähert!

Wieviel Zeit haben wir noch zur Verfügung?“ „Noch genug“, erwiderte Melnikow ruhig. „Der Schein trügt.

Ruh dich ein, zwei Stunden aus. Gehen wir in die benachbarte Abteilung. Und laß die Wände wieder undurchsichtig werden.

Der Ausblick aufs All hat mich müde gemacht.“ Er braucht nicht zu sehen, daß die Venus schon ganz nahe ist, fügte er in Gedanken hinzu. Ein plötzlicher Tod ist nicht schrecklich. So bleibt wenigstens einem von uns das Warten erspart.

Hinter ihnen „überzog“ sich die fünfeckige Öffnung wieder mit Metall. Das vielfarbige Pult der Phaetonen, das einzige, was sie noch retten konnte, blieb zurück.

Melnikow ermunterte Wtorow zu keinem neuen Versuch. Es war zwecklos. Der Ingenieur hatte wohl das Zeug zu einem echten Kosmonauten, aber im Augenblick… im Augenblick war er eben doch noch keiner.

Die gelbgrauen Wände trennten sie nun von der Außenwelt.

Weder Sonne noch Venus war mehr zu sehen.

Melnikow lag mit geschlossenen Augen in der Hängematte.

Jetzt… in wenigen Sekunden … Schneller doch, schneller!

Jeder Nerv an ihm war zum Zerreißen gespannt Was dann geschah, hielt er zunächst für den Anfang vom Ende. Bis zu seinem Tode, einem natürlichen Tode auf der Erde, erinnerte sich dieser Mann, den so leicht nichts erschüttern konnte, nur mit Grauen an den schrecklichen Augenblick.

Plötzlich riß die Hängematte unter Melnikows Last, und er flog zu Boden. Wtoraw erging es genauso. Beide kollerten zur Wand.

War das der Aufprall auf die Atmosphäre der Venus?

Oder…

Gleich darauf entrang sich ein tiefer Seufzer der Erleichterung Melnikows Brust. Er hatte begriffen, was geschehen war.

Sie waren dem Leben wiedergegeben.

„Gerettet, Gennadi! Das Raumschiff wendet. Die Automatik hat selbsttätig gehandelt. Hörst du, Gennadi?“ Wtorow schwieg.

Das Raumschiff bog steil zur Seite ab. Die Schwerkraft stieg auf über das Doppelte an.

Gerettet? Eine Erkenntnis dämmerte Wtorow. Das bedeutete doch…

Er sah seinen Kameraden an. Ja, so war es.

„Ich danke Ihnen, Boris Nikolajewitsch! Bis an mein Lebensende werde ich Ihre Großmut nicht vergessen. Sie wollten, daß ich nichts ahnte.“ „Nehmen wir‘s an“, erwiderte Melnikow. „Was hätte ich schon davon gehabt, wenn wir uns zu zweit gequält hätten?

Dein ruhiges Gesicht hat auch mir geholfen. Ich habe es nur meinetwegen getan.“ „Das ist nicht wahr.“ „Nehmen wir auch das an. Aber ist es nicht ganz egal? Irgendwann wirst du genauso handeln, und wir sind quitt. Mach doch die Wand wieder durchsichtig.“ Die überstandene Aufregung hinderte Wtorow, sich zu konzentrieren. Es verging eine ganze Weile, bevor es ihm gelang, die Bitte zu erfüllen.

Die Venus befand sich nach wie vor unter ihnen, aber nicht senkrecht, sondern etwas seitlich. Das Raumschiff war noch nicht ganz auf den neuen Kurs eingeschwenkt. Doch die Männer sahen, daß sie sich vom Planeten entfernten, und das war die Hauptsache.

„Wenn niemand am Pult sitzt“, sagte Melnikow, „steuert der Autopilot das Raumschiff. Da die Venus in gefährliche Nahe gerückt war, hat er selbständig abgedreht. Der Apparat ist sehr klug konstruiert.“ „Die Energievorräte an Bord scheinen hier unbegrenzt zu sein“, bemerkte Wtorow. „Ein so großes Schiff braucht für ein derartiges Manöver doch eine kolossale Energiemenge.“ „Zweifellos.“ „Was mag das für Energie sein?“ „Das werden wir schon noch rausbekommen.“ Sie schwiegen. Das Reden fiel ihnen schwer. Die lastende Schwere hatte noch nicht nachgelassen.

Zehn Minuten später aber wurde sie spürbar schwächer. Der neue Kurs war erreicht, Melnikow und Wtorow lagen nicht.

mehr auf der Wand, sondern auf dem Fußboden. Wenig später konnten sie auch wieder aufstehen.

Eine gute Stunde darauf war die Schwerkraft ganz geschwunden. Sie flogen erneut geradeaus, von der Venus fort.

„Wieder zur Sonne“, sagte Melnikow.

„Gehen wir ans Pult.“ „Es ist noch zu früh. Komm erst endgültig zu dir. Es wäre gut, wenn du dich etwas stärken könntest. Aber es ist ja nichts da.“ Er sagte das ganz mechanisch. Gleich darauf kam ihm zum Bewußtsein, daß er nach wie vor keinen Hunger verspürte. Er hatte das Gefühl, gerade erst gegessen zu haben, zwar nicht ausgiebig, aber doch genügend, um nicht von Hunger gequält zu werden.

Wie kam das? Was war die Ursache für diese merkwürdige Sinnestäuschung? Seit dem morgendlichen Frühstück an Bord der „SSSR-KS 3“ waren fast volle vierundzwanzig Stunden vergangen.

„Was meinst du, was steckt dahinter?“ fragte Melnikow.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Сокровища Валькирии. Книги 1-7
Сокровища Валькирии. Книги 1-7

Бывшие сотрудники сверхсекретного института, образованного ещё во времена ЧК и просуществовавшего до наших дней, пытаются найти хранилище сокровищ древних ариев, узнать судьбу библиотеки Ивана Грозного, «Янтарной комнаты», золота третьего рейха и золота КПСС. В борьбу за обладание золотом включаются авантюристы международного класса... Роман полон потрясающих открытий: найдена существующая доныне уникальная Северная цивилизация, вернее, хранители ее духовных и материальных сокровищ...Содержание:1. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Правда и вымысел 2. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Стоящий у солнца 3. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Страга Севера 4. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Земля сияющей власти 5. Сергей Трофимович Алексеев: Сокровища Валькирии. Звёздные раны 6. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Хранитель Силы 7. Сергей Трофимович Алексеев: Птичий путь

Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика