Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Drei Stunden später wiederholte sich der Vorgang. Jetzt konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß der Tod früher kam, als sie gedacht hatten. Die sorgsam und streng durchgeführte Rationierung der Lebensmittel war sinnlos geworden.

Sie konnten wieder soviel essen und trinken, wie sie wollten.

Das Ende nahte von einer ganz anderen Seite — sie würden ersticken.

„Eine Zeitlang können wir noch von dem Sauerstoff in den Flaschen leben“, erklarte Belopolski ruhig.

„Jetzt ist es Zeit, sich an die Pistolen zu erinnern“, sagte Korzewski.

Belopolski zuckte zusammen.

„Geben Sie die Pistole her!“ befahl er.

„Nein.“ Korzewski verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln. „Die gebe ich nicht her! Sie können mir nicht die Freiheit nehmen, mich von meinen Qualen selbst zu befreien.“ Belopolski trat auf den Biologen zu.

„Ich befehle es Ihnen“, sagte er kalt. „Die Pistole!“ Und so stark war die Gewohnheit, sich diesem Mann widerspruchslos unterzuordnen, daß Korzewski seine Waffe abgab.

Dann warf er sich zu Boden und blieb reglos liegen.

„Auch Ihre!“ wandte sich Belopolski an Wtorow.

Der junge Ingenieur zuckte mit den Schultern.

„Nehmen Sie sie, wenn Sie wollen“, sagte er und holte die Pistole aus der Tasche. „Ich brauche sie nicht. Aber was mich betrifft, da können Sie beruhigt sein. Ich bin ein Kosmonaut und kein hysterisches Weib.“ Die letzten Worte galten Korzewski. Wtorow bediente sich der Methode, die Melnikow ihm gegenüber mehrfach angewandt hatte.

„Schön!“ sagte Belopolski. „Behalten Sie sie.“ Er schwieg, als hänge er seinen Gedanken nach; dann fügte er hinzu: „Unser Tod ist nicht gleichbedeutend mit dem Ende der Raumfahrt.

Auch in Zukunft werden noch viele Kosmonauten in schwierige Situationen geraten. Was für ein Beispiel wollen wir ihnen da geben? Wie uns verhalten? Früher oder später wird man uns auffinden. Dann wird auch die Ursache unsere Todes bekanntwerden. Selbstmord! Das ist das Allereinfachste! Wir dürfen nicht nur an uns denken — mit uns ist es sowieso aus —, an die anderen müssen wir denken. Wir dürfen keinen Präzedenzfall schaffen.“ Korzewski setzte sich auf. Zu Wtorows Verwunderung war sein Gesicht ganz ruhig.

„Daran habe ich nicht gedacht“, sagte er. „Sie haben recht, Konstantin Jewgenjewitsch.“ „Sie hätten aber daran denken müssen.“ Wtorow mußte unwillkürlich lachen. Belopolski hatte das in einem gutmütig-brummigen Ton gesagt, der ganz und gar nicht dem Gewicht ihrer Unterhaltung entsprach. Als sei nicht von Leben und Tod die Rede gewesen, sondern von etwas Belanglosem.

Im Laufe der nächsten vierundzwanzig Stunden arbeiteten die phaetonischen Automaten wieder einwandfrei. Während dieser Zeit schliefen die Kosmonauten erneut acht Stunden, ungeachtet der Gefahr, vielleicht nicht wiederaufzuwachen.

Der zwölfte Tag ihres Aufenthaltes auf der Ceres brach an.

Gegen Abend dieses Tages nahmen die Unterbrechungen in der Sauerstoffzufuhr einen bedrohlichen Charakter an. Zum erstenmal mußten sie zum irdischen Sauerstoff ihre Zuflucht nehmen.

„Ob wir‘s mal mit einem anderen Raum probieren?“ schlug Wtorow vor.

Wirklich. Vielleicht funktionierten die Luftautomaten nur in dieser Abteilung nicht mehr, während die anderen ihre „Lebensfähigkeit“ noch bewahrt hatten. Die phaetonischen Mechanismen handelten vernünftig und hatten dort, wo sich niemand aufhielt, bestimmt nicht gearbeitet.

Doch wohin sie auch kamen, überall war es dasselbe. Offenbar wurde die gesamte Luftregelung des Raumschiffes von ein und derselben Quelle gespeist.

So zerschlug sich auch diese letzte Hoffnung.

Sie kehrten „nach Hause“ zurück.

Die Zeit blieb für sie stehen. Jeder versank in Gedanken und bereitete sich auf seine Art auf den nahen Tod vor. Sie sprachen sehr selten, und wenn, dann nur wenige Worte. Worüber sollten sie sich auch noch unterhalten!

Wenn Schlafenszeit war, legten sie sich in der stillen Hoffnung nieder, im Schlaf zu ersticken, nicht wiederaufzuwachen.

Sie hatten noch zwei volle Sauerstoffflaschen zu ihrer Verfügung. Wenn die phaetonischen Automaten nicht vollends versagten, reichten sie damit noch einige Tage.

Korzewski sprach das Wort Selbstmord nicht mehr aus. Obwohl Belopolski die abgenommene Pistole nicht wegschließen konnte und sie ganz offen in einer Ecke lag, schenkte der Biologe ihr keinen Blick. Er hatte eingesehen, daß es ihre Pflicht war, bis zum Ende auszuharren. Um derer willen, die ihre Arbeit, aus der sie Zufall und menschlicher Irrtum herausgerissen hatten, fortsetzen würden.

Mit einer für ihn selbst erstaunlichen Beharrlichkeit beobachtete Belopolski weiterhin die Sterne und machte Aufzeichnungen darüber.

So vergingen zwei weitere Erdentage.

Anzeichen für ein endgültiges Versagen der Automaten stellten sich nicht ein. Sie arbeiteten, wenn auch mit häufigen Unterbrechungen, nach wie vor. Allmählich schöpften die drei wieder Hoffnung.

Wer weiß! dachte ein jeder von ihnen, vielleicht arbeiten sie noch die ganzen drei Monate so weiter.

Die beiden Sauerstoffflaschen blieben unangetastet.

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Научная Фантастика