Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

„Keiner ist schuld“, sagte er. „Wer konnte das ahnen? Ich halte unsere Lage auch für gar nicht so hoffnungslos. Von der Erde aus hat man uns beobachtet. Dort wissen sie bereits von unserer Landung auf der Ceres. Sie werden darauf warten, daß“ wir wieder im Raum auftauchen. Geschieht das nicht, werden sie merken, daß etwas passiert ist, und Hilfe schicken. Lebensmittel haben wir genug, auch Sauerstoffmangel brauchen wir nicht zu befürchten. Also können wir beruhigt abwarten.“ Belopolski drehte sich wieder um.

„Immer der gleiche Fehler“, sagte er. „Erst dachten wir, wir brauchten keinen Energiemangel zu befürchten, und jetzt sagen Sie das gleiche vom Sauerstoff. Wer weiß, vielleicht liegen auch die Automaten, die den Sauerstoff erneuern, in den letzten Zügen. Die von der,KS 3‘ übernommenen Sauerstoffbehälter aber sind nur für die Raumanzüge bestimmt; bei ununterbrochener Benutzung reichen sie knapp zwei Tage. Und was das schlimmste ist, unsere Raumschiffe benötigen von der Erde bis zur Ceres mindestens drei Monate. Sie sind nicht so schnell wie der,Phaetone‘. Außerdem stehen Erde und Ceres jetzt nicht so günstig zueinander wie bei unserm Flug hierher. Für drei Monate langen unsere Lebensmittelvorräte nicht, selbst wenn der Sauerstoff reichen sollte.“ „Sie reichen.“ Korzewski erwachte aus seiner Erstarrung. „Ich habe sie selbst eingeladen. Bei herabgesetzter Ration können wir sie auf über drei Monate strecken.“ „Ich verstehe nicht, warum wir uns streiten“, sagte Wtorow.

„Ob sie reichen oder nicht — wir können ja doch nichts weiter tun, als auf Hilfe warten. Oder schlagen Sie Selbstmord vor?“ „Davon kann nicht die Rede sein“, entgegnete Belopolski.

„Natürlich werden wir warten. Unser Schicksal liegt in der Hand der Phaetonen oder vielmehr ihrer Technik. Hoffen wir, daß sie uns nicht ein zweites Mal im Stich läßt.“ Wtorow und Korzewski schien es, als sage Belopolski das mit einem bedauernden Unterton. Offensichtlich hätte er den Tod der Rückkehr auf die Erde vorgezogen. Sie aber hatten keinen Grund, sich den Tod zu wünschen.

„Im Laufe von drei Monaten können wir hier nützliche Arbeit leisten“, sagte Wtorow. „Wir müssen ein großes Stück der Ceresoberfläche gründlich erforschen. Der,Phaetone‘ bleibt ja sowieso für immer hier. Jetzt kann man ihn untersuchen, ohne befürchten zu müssen, etwas zu verderben.“ „Gerade das dürfen wir auf keinen Fall“, entgegnete Belopolski. „Wir könnten die Luftautomaten beschädigen. Wir wissen ja nicht, wo sie sich befinden. Und was noch schlimmer wäre: wir könnten die Türautomaten außer Betrieb setzen. Nein, wir dürfen nichts anrühren.“ Die Türautomaten! Bei diesen Worten hatten alle drei ein und denselben Gedanken: Ginge die Energie, die die inneren Mechanismen des Raumschiffs antrieb, plötzlich ebenso zu Ende wie die der Triebwerke, waren sie in diesem Raum eingeschlossen ohne die geringste Möglichkeit hinauszugelangen.

„Ich denke“, sagte Korzewski, „wir sollten das Schiff überhaupt nicht verlassen. Was wollen wir machen, wenn wir draußen sind und kommen plötzlich nicht mehr rein?“ „Nein, das hieße, drei Monate eingeschlossen und in völliger Untätigkeit dasitzen“, sagte Belopolski. „Da nehme ich lieber die Gefahr auf mich, auf der Stelle umzukommen. Ich bin für Exkursionen.“ „Ich auch“, pflichtete Wtorow ihm bei. „Wenn die Türen versagen, müssen wir damit rechnen, daß auch die Luftautomaten versagen. Ist es dann nicht gleich, ob wir draußen oder drinnen sind? Das Ergebnis ist dasselbe.“ „Stellen wir also einen Aktionsplan auf. Wie wollen wir das Schiff verlassen: gemeinsam oder einzeln, der Reihe nach?“ fragte Korzewski gleichmütig.

„Prince of Wales“

Die Ceres drehte sich ziemlich schnell um ihre Achse. Tag und Nacht dauerten nur neun Stunden und achtzehneinhalb Minuten. Recht unterschiedlich aber war die Länge des Tages im Verhältnis zur Nacht. Der Teil des Planeten, auf dem das Raumschiff niedergegangen war, wurde zwei Stunden und neunundfünfzig Minuten von der Sonne beschienen. Die ganze übrige Zeit herrschte Nacht.

Belopolskis Berechnungen ergaben, daß sie sich am Äquator befanden. Mittags stand die Sonne fast im Zenit. Die unterschiedliche Dauer von Tag und Nacht ließ sich nur damit erklären, daß die Ceres eine unregelmäßige Form hatte. Daran war nichts Erstaunliches, wenn man bedachte, daß der Planet kein selbständig entstandener Himmelskörper war, sondern ein Bruchstück des untergegangenen Phaeton.

In dieser Welt, die auch nicht eine Spur von Atmosphäre hatte, gab es natürlich weder Morgen noch Abend. Kaum hatte die Sonne den Horizont erreicht, brach die Nacht an.

Die Nacht, aber keine Dunkelheit.

Der Jupiter befand sich jetzt auf derselben Seite der Sonne wie die Ceres. Die Entfernung zu ihm betrug nicht mehr als dreihundert Millionen Kilometer. Der Riesenplanet schien so hell, daß die spitzen Felsen und die Ringe des Raumschiffs deutliche Schatten warfen.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Сокровища Валькирии. Книги 1-7
Сокровища Валькирии. Книги 1-7

Бывшие сотрудники сверхсекретного института, образованного ещё во времена ЧК и просуществовавшего до наших дней, пытаются найти хранилище сокровищ древних ариев, узнать судьбу библиотеки Ивана Грозного, «Янтарной комнаты», золота третьего рейха и золота КПСС. В борьбу за обладание золотом включаются авантюристы международного класса... Роман полон потрясающих открытий: найдена существующая доныне уникальная Северная цивилизация, вернее, хранители ее духовных и материальных сокровищ...Содержание:1. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Правда и вымысел 2. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Стоящий у солнца 3. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Страга Севера 4. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Земля сияющей власти 5. Сергей Трофимович Алексеев: Сокровища Валькирии. Звёздные раны 6. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Хранитель Силы 7. Сергей Трофимович Алексеев: Птичий путь

Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика