Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Die Atemmasken, die eigens für den Aufenthalt in der Venusatmosphäre nach einem kombinierten Filter- und Isolierverfahren konstruiert worden waren, boten ausreichenden Schutz. Ein Filter aus dem Salz des schwefelsauren Natrons reinigte die Luft von Kohlenoxydgasen und Formaldehyd. Ein Behälter, den jeder Forscher auf dem Rücken trug, reicherte die Luft außerdem mit Sauerstoff an, der jedoch dank diesem Verfahren in verhältnismäßig geringer Menge gebraucht wurde.

Der Helm war eine durchsichtige Quarzhaube, die hermetisch mit dem Kragen der Kombination abschloß. In den Helm waren ein Mikrofon, ein Lautsprecher sowie eine winzige automatische Apparatur zum Luftgeben und zur Ableitung der Atemrückstände eingebaut.

Eine Miniaturfunkstation trug jeder am Gürtel, eine starre Antenne auf dem Rücken neben dem Sauerstoffbehälter. Sie war absichtlich ziemlich lang gehalten und endete über dem Kopf.

Die Schuhsohlen waren mit Metallplatten benagelt, von denen elastische Drähte zum Anzug führten und am Fuß der Antenne endeten. Die Entfernung zwischen Antenne und Erdleitung, genau ein Millimeter, diente als Spannungsschutz. Der Spezialanzug schützte den Menschen weitgehend davor, vom Blitz getroffen zu werden.

Die Expeditionsmitglieder hatten schon auf der Erde ein Spezialtraining für den Aufenthalt auf der Venus absolviert. Sie hatten bei hoher Temperatur übungsweise gearbeitet. Daher fürchteten sie sich nicht vor der tropischen Hitze, die sie draußen erwartete.

Auch Ultraschalldolche waren nicht vergessen worden, mit denen man leicht und schnell Lianen und andere Hindernisse organischer Natur beseitigen konnte, wenn sie den Weg versperrten; außerdem rüsteten sich die vier Mann mit dicken Tauen und Bergstöcken aus, die zugleich als Elektrovibratoren dienten — sie brauchten bloß durch einen Draht mit der Batterie des Funkgeräts verbunden zu werden. Ebenso wie am Raumanzug war oben am Helm ein kleiner Scheinwerfer angebracht, für den Fall, daß man auf eine dunkle Höhle stieß. Die Nacht drohte nicht so überraschend hereinzubrechen wie auf der Arsena; die Bucht war gerade erst in den Bereich des Tages gerückt, und vor anderthalb Erdenwochen würde es nicht Abend werden.

So ausgerüstet, gingen die vier Sternfahrer in die Luftschleuse.

„Sind die Anzüge in Ordnung?“ fragte Belopolski. „Die Luftzufuhr?“ „Normal“, antworteten alle der Reihe nach.

„Anfrage an die Steuerzentrale! Wie steht‘s mit dem hermetischen Türverschluß?“ „Zeigt Grün“, antwortete Melnikow — er meinte die Farbe des Kontrollämpchens.

„Und die Treppe?“ „Ist ausgefahren.“ „Ich öffne!“ Die zweiflügelige Tür verschwand nach beiden Seiten. Sogar durch das dicke Gewebe der Kombination hindurch spürten die Männer, wie ihnen feuchtheiße Luft entgegenschlug. Eine Dunstwolke wälzte sich in die Schleusenkammer.

Dicht unter dem Ausgang plätscherte das Wasser des Fjordes, in dessen dunkler Tiefe sich verschwommen die Umrisse seltsamer Gebilde, Pflanzen oder Felsenklippen, abzeichneten. Durch den Helm hindurch waren von allen Seiten bald nahe, bald ferne ohrenbetäubende Donnerschläge zu hören. Von Zeit zu Zeit mußten die Männer vor grellen Blitzen, die in der Nähe einschlugen, die Augen schließen. In hundert Meter Entfernung zeichnete sich das ersehnte Ufer ab, ein hoher Steilhang, den malerisch der orangerote Wald krönte.

„Auf der Arsena wären wir mit einem Satz an Land gewesen“, sagte Wtorow.

Niemand antwortete auf die humorige Bemerkung. Voll verhaltener Erregung betrachteten die Sternfahrer stumm die Landschaft, die sich vor ihnen breitete.

Unterhalb der Luftschleuse öffnete sich die Tür eines Hangars, in dem ein Elektro-Motorboot hing. Es hatte ein durchsichtiges Plastedach, das sich beim Einstieg auseinanderschob.

Wtorow setzte die Treppe an, und die vier Mann gingen an Bord des kleinen Wasserfahrzeugs, das bequem acht Passagiere aufnehmen konnte. Vom Steuerpult aus wurden die Haltetrosse gefiert, und das Boot glitt behende ins Wasser.

Sogleich hielt Balandin seine Hand, die in einem dünnen Handschuh steckte, ins Wasser. Er empfand es weder als warm noch als kalt, also glich die Wassertemperatur annähernd der Körpertemperatur des Menschen. Das Thermometer bestätigte dies; es zeigte 37,2 Grad an. Der Professor füllte vorher bereitgestellte Flaschen und verschloß sie sorgfältig mit Glaskorken.

Korzewski übernahm die Aufgaben des Maschinisten. Er schaltete den Motor ein, und das Boot löste sich langsam vom Schiff.

Wtorow spähte emsig durch den Sucher seiner Kamera und filmte den historischen Augenblick: Die erste Expedition auf der Venus bricht auf.

Zwanzig Meter vom Ufer entfernt stoppte das Boot. Das Ufer fiel steil zum Wasser hin ab. Nirgends war eine Stelle zu entdecken, an der man hätte an Land gelangen können. Ganz oben waren die Ränder der gelben Büsche zu sehen, die auch vom Boot aus wie eine dichte, schwammige Masse wirkten. Über ihnen reckten sich die Stämme der Bäume himmelwärts; die Wolken schienen ihre reglosen Wipfel zu berühren.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Сокровища Валькирии. Книги 1-7
Сокровища Валькирии. Книги 1-7

Бывшие сотрудники сверхсекретного института, образованного ещё во времена ЧК и просуществовавшего до наших дней, пытаются найти хранилище сокровищ древних ариев, узнать судьбу библиотеки Ивана Грозного, «Янтарной комнаты», золота третьего рейха и золота КПСС. В борьбу за обладание золотом включаются авантюристы международного класса... Роман полон потрясающих открытий: найдена существующая доныне уникальная Северная цивилизация, вернее, хранители ее духовных и материальных сокровищ...Содержание:1. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Правда и вымысел 2. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Стоящий у солнца 3. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Страга Севера 4. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Земля сияющей власти 5. Сергей Трофимович Алексеев: Сокровища Валькирии. Звёздные раны 6. Сергей Алексеев: Сокровища Валькирии. Хранитель Силы 7. Сергей Трофимович Алексеев: Птичий путь

Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика