Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

„Ich glaube, als wir damals mit ‚KS 2‘ hier waren, haben sich die Wipfel der Bäume geregt“, sagte Paitschadse.

„Ich erinnere mich genau, daß der Wind die Baumkronen wiegte“, bestätigte Melnikow. „Denken Sie doch an meinen Film.“ Belopolski hob verständnislos die Schultern.

„Entweder steht hier eine andere Baumart“, sagte er, „oder wir haben uns damals getäuscht. Ich kann mich nicht darauf besinnen, ob im Film eine Bewegung des Waldes zu sehen war.

Die,KS 2‘ hat ihn sehr schnell überflogen.“ Je länger die Sternfahrer durch die Bullaugen des Observatotiums die Umgebung betrachteten, desto eigenartiger wirkte sie.

Es war unfaßbar, daß dies tatsächlich ein Wald, also ein Reich der Pflanzen, sein sollte. Allzu unbeweglich und leblos sahen alle diese Sträucher und Bäume aus. Durchs Fernglas war zu erkennen, wie regellos die Zweige wuchsen, die im übrigen wie verbogene Röhren aussahen und keine Blätter, sondern verschiedenfarbige längliche Knollen trugen. Die Baumstämme waren von der Wurzel bis zur Krone beinahe gleich stark, etwa einen Meter im Durchmesser, was bei derart hohem Wuchs noch mehr verblüffte. Die gelben Büsche sahen wie eine kompakte Masse aus, und sogar durch die starken Ferngläser konnte man keine Zweige unterscheiden. Überall hingen wundersam verschlungene Lianen; sie waren armstark und purpurfarben mit schwarzen Ringen; dadurch erinnerten sie an bestimmte Korallenarten. Mit ihren biegsamen Leibern wanden sie sich um die rosafarbenen Stämme und die roten und orangefarbenen Zweige.

„Was halten Sie von alledem?“ fragte Paitschadse, während er das Fernglas absetzte und sich Korzewski zuwandte.

„Das ist das Reich von Aktinien, von Blumentieren, Korallpolypen also“, erwiderte der Biologe.

Man hätte schwerlich einen treffenderen Vergleich ersinnen können. Die Bäume der Venus glichen tatsächlich ungewöhnlich großen Korallen, jenen schlauchähnlichen Lebewesen, die auf der Erde in den warmen Äquatorialgewässern leben.

„Und die gelben Sträucher erinnern an Schwämme“, warf Melnikow ein.

Professor Balandin lächelte.

„Verhielte es sich so“, sagte er, „dann gäbe es auf der Venus keine Gewächse, und wir wären in das Reich von Lebewesen verschlagen worden.“ „Das könnte wahrhaftig so sein“, erklärte Belopolski ernst.

„Wenn wir bedenken, daß die Gewächse auf der Venus nach der Spektralanalyse Sauerstoff aufnehmen und Kohlensäure abgeben, was bekanntlich Lebewesen zu tun pflegen, so ist das gar nicht verwunderlich.“ „Nein!“ rief Melnikow aus. „Auf der Venus gibt es richtige Bäume. Ich entsinne mich genau. Ich bin davon überzeugt. Am Ufer des Flusses, den wir beide gesehen haben, wuchs ein lebendiger Wald.“ „Boris hat recht“, stellte Paitschadse fest.

„Wir sind also auf eine neue Gattung gestoßen. Es wäre sehr schön, wenn es sich so verhielte. Je mehr Neues wir auf der Venus finden, desto besser!“ „Wann werden wir von Bord gehen?“ fragte Korzewski ungeduldig.

„Sobald Stepan Arkadjewitsch die Analyse beendet hat.“ Doktor Andrejew, der Chefarzt — Korzewski war sein Assistent —, hatte schon damals, als er sich an den Vorbereitungen zur Fahrt von „SSSR-KS 2“ beteiligte, beschlossen, Sternfahrer zu werden. Er wollte sich aber so nützlich wie möglich machen, und da er gute Kenntnisse auf dem Gebiet der Chemie besaß, studierte er noch mehrere Jahre diese Wissenschaft und wurde schließlich nicht nur als Arzt, sondern auch als Chemiker in die Besatzung aufgenommen. Nach der Landung in der Bucht waren Luftproben genommen worden, und Stepan Arkadjewitsch stellte nun eine quantitative und qualitative Analyse her.

Die Zusammensetzung der Atmosphäre der Venus war bereits nach der Rückkehr von „SSSR-KS 2“ auf die Erde bestimmt worden. Aber das Ergebnis mußte noch einmal geprüft werden, da unmittelbar auf der Oberfläche des Planeten schwere Gase auftreten konnten, die es in einigen hundert Meter Höhe, wo bei der ersten Fahrt die Proben entnommen worden waren, nicht gab. Ohne diese Vorsichtsmaßnahme wollte Belopolski das Schiff nicht verlassen, obwohl das bereits erwiesene Vorhandensein von Formaldehyd in jedem Fall das Tragen von Spezialgasmasken verlangte.

Korzewski mußte sich mit Geduld wappnen. Und nicht nur er, Andrejew duldete keine Hast in ernsten Dingen, und alle wußten, daß er die Resultate der Analyse erst nach zwei- oder auch dreimaliger Überprüfung bekanntgeben würde.

Die Uhr des Raumschiffes zeigte auf halb eins, also jene Zeit, zu der sie jeden Tag mit der Erde in Funkverbindung traten.

Das letzte Radiogramm war aufgegeben worden, als „SSSRKS 3“ vor genau vierundzwanzig Stunden auf die Bahn der Venus einschwenkte. Die Expeditionsmitglieder fühlten es ihren Landsleuten auf der Erde nach, mit welcher Ungeduld sie nun auf die nächste Nachricht warteten. Wußte man doch auf der Erde, daß das Raumschiff hatte landen wollen. Höchstwahrscheinlich hatten sich zu dieser Stunde die Angehörigen der Expeditionsmitglieder, die Wissenschaftler, alle Mitarbeiter des Kosmischen Instituts und Kamow in der Funkstation eingefunden.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика