Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Da fühlte Wtorow, wie ihm jählings das Blut ins Gesicht schoß. Er schämte sich seiner kleinmütigen Gedanken. Was für ein Sternfahrer war er, wenn die erstbeste Schwierigkeit ihn aus dem Gleichgewicht warf? Das Gewitter würde von der Insel abziehen und die Funkverbindung wiederhergestellt werden.

Und selbst wenn es sehr weit abgeirrt war, konnte das Flugzeug mit Hilfe der Funkorientierung den Rückweg finden.

Nachdem Melnikow fünf Minuten Kurs West geflogen war, wendete er. Er wollte sich nicht zu weit von der Insel entfernen.

Im Norden war der ganze Horizont von Regen verhangen.

Von Süden her wälzte sich wieder eine Gewitterfront heran.

Das Flugzeug stieg noch ein Stück. Wenn die beiden Fronten zusammenstießen, gab es für die Maschine keinen anderen Ausweg als die Flucht in größere Höhe.

Sie flogen schon über vierzig Minuten. Wie lange wird es noch über der Insel regnen? Zwanzig Minuten oder vielleicht eine geschlagene Stunde? … Melnikow fiel ein, daß sie vor acht Jahren auf der Venus eine tausend Kilometer mächtige Gewitterwolke gesichtet hatten. Wer weiß — vielleicht war diese hier noch größer.

Die beiden Gewitterfronten wälzten sich, einen viertel Kilometer voneinander entfernt, nebeneinander her, und in dem engen Korridor zwischen ihnen patrouillierte mit gedrosselten Triebwerken von Osten nach Westen und von Westen nach Osten das Flugzeug mit den beiden Menschen.

Abermals vergingen fünfzehn Minuten.

Der Horizont im Norden schien nie mehr aufklaren zu wollen. Im Westen verschwand die Wolke nach wie vor hinter dem Ozean. Ihr Ende war nicht abzusehen.

„Das ist aber wirklich Pech!“ sagte Melnikow. „So viele Tage sind die Regengüsse von kurzer Dauer gewesen, aber ausgerechnet jetzt kommt solch ein Koloß geflogen. Gennadi Andrejewitsch, wir werden wohl in den Wolken Schutz suchen müssen.“ Wtorow gab keine Antwort.

Der Korridor wurde immer enger. Die Gewitterwolken näherten sich einander. Gleich würden sie zusammenstoßen und das Flugzeug mit wütenden Wassermassen überschütten. Sie durften nicht länger zögern.

Melnikow riß das Steuer an sich. Die fügsame Maschine hob die spitze Nase himmelwärts. Ein Augenblick, und Wolkenmassen hatten sie verschlungen. Mit hellwachen Sinnen behielt Melnikow die Blindfluggeräte im Auge.

Er steuerte die Maschine steil nach oben, um den Gewitterwolken zu entgehen, ihrer wäßrigen Umarmung zu entschlüpfen.

Aber es war schon zu spät. Die Fronten vereinigten sich.

Melnikow und Wtorow errieten es, als weißliche Dämmerung den dichten Nebel ablöste. Sie merkten, daß die Maschine unter dem Druck des Wassers, das sich auf sie ergoß, in die Tiefe sackte.

„Das dürfte wohl das Ende sein“, sagte Melnikow. „Wir hätten eher auf große Höhe gehen sollen. Fertigmachen! Kurz bevor wir in den Ozean geschleudert werden, werfen Sie die Tragflächen ab! Das ist unsere letzte Chance.“ Das Flugzeug war so konstruiert, daß es in ein hermetisch verschlossenes Boot verwandelt werden konnte. Man brauchte nur einen Hebel zu ziehen, und die Tragflächen sowie das Fahrgestell lösten sich vom Rumpf, der ebensowenig sinken konnte wie ein leichtes Schlauchboot. Die gigantischen Wellen würden ihn natürlich wie einen Holzspan hin und her werfen. Trotzdem war dies, wie Melnikow sagte, eine Chance. Die letzte.

„Wir werden uns mit hoher Geschwindigkeit ins Wasser bohren“, sagte Wtorow.

„Abwarten!“ erwiderte Melnikow rauh.

Die Triebwerke arbeiteten mit voller Kraft. Das Flugzeug zog einen langen feurigen Schweif hinter sich her, der sogar durch den strömenden Regen hindurch zu sehen war. Es stemmte sich mit aller Gewalt gegen die Last der Wassermassen, aber der Zeiger des Höhenmessers sank unaufhaltsam und schnell.

Das Flugzeug würde mit arbeitenden Triebwerken beinahe senkrecht in den Ozean stürzen.

Gespannt beobachtete Melnikow den Höhenmesser. Er wußte, daß das Düsentriebwerk abgestellt werden mußte, bevor die Maschine in den Wellen versank, weil sie andernfalls explodieren würde. Aber er wollte es noch nicht abstellen, um bis zuletzt die Auftriebskraft zu nutzen, die die Fallgeschwindigkeit bremste.

Sie waren noch zweihundert Meter über dem Ozean.

Ein schrecklicher Schlag rüttelte am Flugzeug. Das ohrenbetäubende Gepolter einer elektrischen Entladung … eine grelle Stichflamme…

Die Triebwerke blieben stehen.

Wie zum Hohn hörte ausgerechnet in diesem Augenblick das Gewitter auf. Die unheilverkündenden Wolken zogen ab.

Der letzte Blitz des abziehenden Gewitters hatte in die Düsentriebwerke eingeschlagen! Hilflos trudelte das Flugzeug, kippte vornüber und schoß wie ein Pfeil in die Tiefe.

Melnikow verlor nicht die Nerven. Energisch handhabte er das Steuer und fing das Flugzeug dreißig Meter über dem Wasser ab.

„Tragflächen abwerfen?“ rief Wtorow.

„Noch nicht! Wie müssen noch tiefer gehen.“ Sacht schwebte die Maschine im Gleitflug in die Tiefe. Gischt riesiger Wogen besprühte die Schwimmer der Maschine.

Eine Minute verging. Eine zweite … Sie flogen immer noch.

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