Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

»Also: sie lesen Gedanken — ob sie das nun durch Telepathie fertig bringen oder durch perfekte Identifikation mit einem Menschen! Sie sind dadurch die überzeugendsten Geschöpfe, denen wir je begegnen werden. Sie wissen immer genau, was uns motiviert und mit welchen Argumenten sie uns kommen müssen.«

»Herrgott noch mal!« brach Horvath los. »Wollen Sie damit sagen, sie könnten uns überreden, ihnen freiwillig die Lenin zu überlassen?«

»Sind Sie sicher, dass sie das nicht können? — Sicher, Doktor?«

David Hardy räusperte sich. Alle wandten sich zu dem Kaplan um, und Hardy schien erst ein wenig verlegen zu sein. Dann lächelte er. »Ich wusste immer, dass das Studium der antiken Klassiker noch einmal von praktischem Nutzen sein würde. Ist jemand von Ihnen vielleicht mit Platos Staat vertraut? Nein, natürlich nicht. Nun, gleich zu Beginn wird Sokrates, dem zugebilligt wird, der überzeugendste Mensch gewesen zu sein, der je gelebt hat, von seinen Freunden herausgefordert. Sie sagen, Sokrates würde entweder freiwillig bei ihnen übernachten, oder sie würden ihn dazu zwingen. Sokrates fragt sie natürlich, ob es nicht noch eine dritte Möglichkeit gebe — er könnte sie doch überreden, ihn heimgehen zu lassen. Darauf wenden die Freunde ein, dass er dazu nicht imstande sein würde, weil sie ihm gar nicht zuhören würden.«

Einige Augenblicke lang herrschte Stille.

»Oh«, sagte Sally unvermittelt. »Natürlich. Wenn die Splits niemals mit Admiral Kutuzov zusammenkommen, oder mit Kapitän Michailov oder sonst jemandem von der Besatzung der Lenin — wie können sie sie dann zu irgend etwas überreden? Sie nehmen doch gewiss nicht an, Mr. Bury, dass sie die Leute der Mac Arthur

zur offenen Meuterei bringen könnten?«

Bury zuckte die Achseln. »Bei allem Respekt, Mylady, haben Sie bedacht, was die Splits zu bieten haben? Größeren Reichtum, als das ganze Imperium aufzubringen vermag.

Es sind schon Männer um einen geringeren Preis gekauft worden …«

Ja, zum Beispiel von dir, dachte Sally.

»Wenn sie so gerissen sind, warum haben Sie das nicht schon längst getan?« Kevin Renner fragte das in ziemlich spöttischem Ton, der schon fast einer Respektlosigkeit gleichkam. Da seine Entlassung bei der Rückkehr nach Neuschottland fällig wurde, konnte sich Renner alles erlauben, was ihm nicht gerade eine formelle Anklage einbrachte.

»Wahrscheinlich haben sie es bisher nicht für nötig gehalten«, entgegnete Bury.

»Wahrscheinlich können sie es nicht«, gab Renner zurück. »Und wenn sie wirklich Gedanken lesen können, dann kennen sie unsere sämtlichen Geheimnisse längst. Sie haben sich mit Sinclair unterhalten, der so gut wie alles in der Flotte reparieren kann, und sie hatten ein Fjunch(klick) auf Lord Blaine angesetzt, der wohl sämtliche politischen Geheimnisse kennt …«

»Sie hatten nie direkten Kontakt zu Kapitän Blaine«, erinnerte ihn Bury.

»Aber zu Miss Fowler, so lange sie nur wollten.« Renner kicherte über irgendeinen verborgenen Witz. »Sie weiß sicher mehr über die Politik des Imperiums als irgendeiner von uns. Mr. Bury, die Splits sind tüchtig, aber so tüchtig sind sie nun auch wieder nicht, weder in ihren Überredungskünsten noch beim Gedankenlesen.«

»Ich bin geneigt, Mr. Renner zuzustimmen«, meinte Hardy. »Allerdings wären die von Miss Fowler vorgeschlagenen Sicherheitsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen.

Beschränken wir doch den Kontakt mit den Splits auf einige wenige Personen: mich selbst, zum Beispiel. Ich bezweifle, dass sie mich bestechen oder überreden können, und selbst wenn sie es können, habe ich keinerlei Befehlsbefugnisse. Mr. Bury, wenn er möchte. Nicht, möchte ich vorschlagen, Dr. Horvath oder sonst ein Wissenschaftler, der Zugang zu komplizierteren Apparaten hat, und keine Maate oder Soldaten, außer unter Überwachung sowohl direkt als auch über Vidi. Für die Splits mag das alles recht unangenehm sein, aber damit wäre die Gefahr für die Lenin

wohl minimal.«

»Hm. Nun, Mr. Bury?« fragte Kutuzov.

»Aber — ich sage Ihnen doch, sie sind gefährlich! Ihre technischen Fähigkeiten sind einfach unglaublich. Allah sei uns gnädig, wer kann wissen, was sie aus völlig harmlosen Gegenständen zusammenbauen? Waffen, Kommunikationsgeräte, Fluchthilfen …« Burys ruhige Gelassenheit bröckelte zusehends ab, und er musste sehr um Beherrschung kämpfen.

»Ich ziehe meinen Vorschlag zurück, dass Mr. Bury Zutritt zu den Splits erhält«, sagte Hardy bedächtig. »Ich bezweifle, dass sie die Begegnung überleben würden. Sie entschuldigen schon, Exzellenz.«

Bury knurrte etwas auf Arabisch. Zu spät fiel ihm ein, dass Hardy Linguist war.

»Oh, gewiss nicht«, sagte Hardy lächelnd. »Dafür kenne ich meine Vorfahren doch zu gut.«

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