Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Alles funktionierte bestens, wie immer, wenn er dafür verantwortlich war. Nun konnte Sinclair den Raumanzug ablegen, es sich im Kommandosessel bequem machen und den Splits zuschauen. Das Split Programm war im ganzen Schiff populär, wobei sich das allgemeine Interesse ebenso auf das große Split in Crawfords Kabine richtete wie auf die Miniexemplare. Das große Split war eben mit dem Umbauen der Lampe in seinem Quartier fertig geworden. Jetzt strahlte sie ein diffuseres Licht mit höherem Rotanteil aus. Das Split war schon wieder an der Arbeit — es verkürzte eifrig Crawfords Pritsche, um rund einen Quadratmeter freien Platz zum Arbeiten zu bekommen. Sinclair staunte über die Geschicklichkeit des Split; jeder Handgriff saß, und sein Arbeitstempo war beachtlich. Sollen die Wissenschaftler nur weiterdiskutieren, dachte Sandy: dieses Geschöpf war intelligent.

Auf Kanal Zwei spielten die beiden kleinen Splits. Die Leute schauten ihnen sogar noch lieber zu als dem großen Split. Bury, der zusah, wie alle die Minis beobachteten, schmunzelte befriedigt.

Sinclairs Blick fiel auf den Bildschirm mit Kanal Zwei, und er wandte sich von dem großen Split ab. Plötzlich fuhr er hoch. Die beiden kleinen Exemplare befassten sich eindeutig mit Geschlechtsverkehr. »Nehmen Sie das aus der Leitung!« befahl Sinclair hastig. Der für das Vidifon verantwortliche Signalmaat war etwas erbittert, schaltete jedoch die entsprechende Kameraleitung ab, so dass der Bildschirm erlosch.

Augenblicke später war Renner auf der Brücke.

»Was ist mit dem Vidi los, Sandy?« erkundigte er sich.

»Gar nichts ist los mit dem Vidifon«, sagte Sinclair steif.

»Und ob. Kanal Zwei ist tot.«

»Jawohl, Mr. Renner. Und zwar auf meinen Befehl.« Es war ihm nicht ganz wohl in seiner Haut.

Renner grinste. »Und wer, glauben Sie, würde gegen das … äh … Programm etwas einzuwenden haben?« »Ma-ann, wir können doch nich’ ’n dreckigen Film auf diesem Schiff zeigen! Mit ’nem Kaplan an Bord! Gar nich’ zu reden von der Lady.«

Besagte Lady hatte ebenfalls Kanal Zwei eingeschaltet gehabt. Als das Bild verblasste, legte Sally Fowler die Gabel weg und verließ die Messe. Kaum war sie draußen, fiel sie in Laufschritt und kümmerte sich nicht um die erstaunten Blicke, die ihr folgten. Sie atmete heftig, als sie den Aufenthaltsraum erreichte — wo sich die kleinen Splits immer noch in flagrante delicto

befanden. Sie trat an die Käfigwand und schaute fast eine Minute lang zu. Dann sagte sie zu niemandem im besonderen: »Das letzte mal, als wir sie untersuchten, waren sie beide weiblich.«

Niemand sagte etwas dazu.

»Sie ändern ihr Geschlecht!« rief sie. »Ich möchte wetten, dass es die Schwangerschaft ist, die das auslöst. Dr. Horvath, was meinen Sie?«

»Das ist durchaus denkbar«, sagte Horvath zögernd. »In der Tat ist … also, ich bin fast sicher, das obere da ist die Mutter des Jungen.« Er stotterte beinahe. Und wurde deutlich rot.

»Oh du lieber Himmel«, sagte Sally.

Ihr war gerade erst aufgegangen, wie ihr Verhalten für die anderen ausgesehen haben musste. Aus der Messe zu sausen, kaum dass die Szene im Vidifon verblasste. Außer Atem hier anzukommen … Die Kulturen jenseits des Kohlensacks hatten wie so viele abgelegenere Regionen ausgesprochen prüde Moralbegriffe entwickelt.

Und sie, eine Dame des kaiserlichen Hofs, rannte neugierig herbei, wenn zwei fremde Geschöpfe sich liebten, um es dezent auszudrücken.

Sie wollte schreien, erklären: Das ist wichtig! Diese Geschlechtsänderung, die muss es bei allen Splits geben. Sie wird ihre Lebensweise, ihre Persönlichkeit, ihre Geschichte beeinflussen. Die jungen Splits müssen offensichtlich in fantastisch niedrigem Alter nahezu selbständig werden … War das Kleine bereits entwöhnt, oder hatte die jetzt männliche ›Mutter‹ auch nach der Geschlechtsänderung noch Milch? Das wird sich auf alles im Leben der Splits auswirken, auf wirklich alles. Es ist ungeheuer wichtig. Deshalb bin ich so schnell …

Aber sie sagte nichts. Sie drehte sich plötzlich um und ging.

20

Nachtwache

Ausnahmsweise war es im Geschützraum ruhig. Bei einer Einquartierung von drei jüngeren Leutnants und sechs Kadetten herrschte üblicherweise ein Chaos. Potter stellte mit einem dankbaren Seufzer fest, dass alle schliefen bis auf Jonathon Whitbread.

Trotz seiner Hänselei war Whitbread rasch einer von Potters Freunden auf der Mac Arthur geworden.

»Was tut sich in der Astronomie?« fragte Whitbread leise. Er hatte es sich in seiner Hängematte gemütlich gemacht. »Geh, bring mir ein Bier, Gavin, ja?«

Potter holte auch für sich eine der Beutelflaschen. »Das ist ein Irrenhaus da unten, Jonathon. Ich dachte, es würde besser werden, wenn sie erst Splitter Alpha entdeckt hätten, aber mitnichten.«

»Hm. Die kartographische Aufnahme eines Planeten ist für die Flotte eine reine Routinesache«, erklärte Whitbread.

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