Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Das große Split schlief. Und die kleinen unternahmen im Augenblick auch nichts Interessantes. Es wäre nicht nötig gewesen, dass Hardy sie unablässig beobachtete. Es wurden ohnehin alle Vorgänge holographisch gefilmt, und als Linguist der Mac Arthur würde Hardy sofort informiert werden, wenn irgend etwas vorfiel. Er war inzwischen ziemlich sicher, dass die kleinen Exemplare weder intelligent noch ›menschlich‹ waren.

Er seufzte tief. Was ist der Mensch, dass Du ausgerechnet ihm Deine Beachtung schenkst, oh Herr? Und warum ist es meine Aufgabe, herauszufinden, welche Rolle die Splits in Deinem Plan spielen? — Die Gedanken Gottes zu erraten ist ein uraltes Spiel der Menschen. Theoretisch war er der beste Mann für diese Aufgabe, sicher der beste im Sektor Trans-Kohlensack.

Hardy war seit fünfzehn Jahren Priester und seit zwölf Jahren Kaplan der Flotte, aber er begann gerade erst, das als seinen Beruf anzusehen. Mit fünfunddreißig war er ordentlicher Professor an der Kaiserlichen Universität auf Sparta gewesen, ein Fachmann für alte und moderne menschliche Sprachen sowie jener esoterischen Kunst, die sich linguistische Archäologie nannte. Dr. David Hardy war recht zufrieden und glücklich damit gewesen, die Ursprünge neu entdeckter, seit Jahrhunderten vergessener Kolonien herauszufinden. Indem er ihre Sprachen studierte, die Wörter, die sie für dieselben Gegenstände hatten, konnte er feststellen, aus welcher Raumregion die ursprünglichen Kolonisten gekommen waren. Meistens konnte er auch den Planeten und sogar die Stadt bestimmen.

Am Universitätsleben gefiel ihm alles außer den Studenten. Er war nicht besonders religiös gewesen, bis seine Frau beim Absturz einer Raumfähre ums Leben kam; damals hatte der Bischof ihn aufgesucht, und Hardy hatte sein bisheriges Leben lange und gründlich erforscht. Dann war er — selbst jetzt wusste er noch nicht recht, wie das eigentlich gekommen war — in ein Priesterseminar eingetreten. Sein erster Posten nach der Weihe war an der Universität, als Studentenpfarrer. Die Sache verlief wenig zufriedenstellend, und er merkte bald, dass er zum Pfarrer nicht geeignet war. Aber in der Flotte konnte ein Kaplan und überdies Linguist immer gebraucht werden …

Jetzt, zweiundfünfzig Jahre alt, saß er vor einem Bildschirm und beobachtete fremdartige Kreaturen, die mit Kohlköpfen spielten. Ein lateinisches Kreuzworträtsel lag neben seiner Linken auf dem Schreibtisch, und Hardy beschäftigte sich nebenbei damit, Domine, non sum …?

»Dignis, natürlich.« Hardy lächelte. Genau das hatte er gesagt, als der Kardinal ihm den Auftrag erteilte, die Splitter-Expedition zu begleiten. »Mylord, ich bin nicht würdig …«

»Das ist keiner von uns, Hardy«, hatte der Kardinal geantwortet. »Aber dann sind wir auch nicht des Priesteramtes würdig, und das ist eine größere Anmaßung, als eine Reise zu machen, um sich fremde Wesen anzusehen.«

»Ja, Mylord.«

Hardy wandte sich wieder dem Kreuzworträtsel zu. Es war im Augenblick weit interessanter als die fremden Wesen.


Rod Blaine hätte das nicht gefunden, aber schließlich hatte der Kapitän nicht soviel Gelegenheit, die verspielten kleinen Geschöpfe zu beobachten, wie der Kaplan. Im Augenblick konnte er jedoch seine Arbeit einmal ein wenig vernachlässigen. Plötzlich summte sein Kabinenvidifon, und die Mini-Splits verschwanden vom Bildschirm, um dem glatten, runden Gesicht von Rods Sekretär Platz zu machen. »Dr. Horvath besteht darauf, sie zu sprechen, Sir.«

»Schalten Sie durch«, sagte Rod.

Horvath zeigte sich wie üblich von formeller Herzlichkeit. Anscheinend gewöhnte er sich daran, mit Leuten auskommen zu müssen, die abzulehnen er sich nicht leisten konnte.

»Guten Morgen, Kapitän. Wir haben die ersten Bilder von dem fremden Schiff machen können. Ich dachte, das würde Sie interessieren.« »Danke, Doktor. Welcher Code?«

»Sie sind noch nicht gespeichert. Ich habe sie hier.« Der Bildschirm teilte sich, zeigte Horvaths Gesicht auf der einen Hälfte, und einen verschwommenen Schatten auf der anderen. Die Silhouette war lang und schmal, ein Ende war breiter als das andere und schien durchsichtig zu sein. Das schmälere Ende lief in einen langen Dornfortsatz aus.

»Dieses Bild ist uns geglückt, als das fremde Schiff, wie zu erwarten, auf halber Strecke umschwenkte. Durch Vergrößerung und Ausfiltern von Störungen haben wir dieses Bild erhalten. Wir werden nichts Besseres bekommen, bis das Schiff längsseits liegt.«

Natürlich, dachte Rod, denn jetzt zielte die Antriebsdüse des fremden Schiffes auf die Mac Arthur.

»Der Dorn gehört wahrscheinlich zum Fusionsantrieb der Splits.« Ein kleiner Lichtpfeil huschte über den Bildschirm. »Und diese Objekte am vorderen Ende — Moment, ich zeige Ihnen ein Dichtemuster.«

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