Читаем Harry Potter und der Feuerkelch полностью

Aber Winky wußte nicht, daß ich allmählich stärker wurde. Ich begann gegen den Imperius-Fluch meines Vaters anzukämpfen. Es gab Zeiten, in denen ich fast wieder der Alte war. Manchmal spürte ich, daß ich mich seiner Herrschaft vollkommen entzogen hatte. Und so war es auch dort, in der Ehrenloge. Es war, als würde ich aus einem tiefen Schlaf erwachen. Ich fand mich draußen in der Öffentlichkeit, es war mitten im Spiel, und ich sah einen Zauberstab aus der Tasche eines Jungen vor mir ragen. Seit der Zeit vor Askaban hatte ich keinen Zauberstab mehr in die Hand nehmen dürfen. Ich stahl ihn. Winky hat es nicht mitbekommen. Winky hat Höhenangst. Sie hatte ihr Gesicht verborgen.«

»Meister Barty, böser Junge!«, wisperte Winky, und Tränen sickerten durch ihre Finger.

»Sie haben also den Zauberstab genommen«, sagte Dumbledore,»und was haben Sie damit gemacht?«

»Wir gingen zurück in unser Zelt«, sagte Crouch.»Dann hörten wir sie. Wir hörten die Todesser. Jene, die nie in Askaban saßen. Jene, die nie für meinen Herrn gelitten haben. Sie hatten sich von ihm abgewandt. Sie waren nicht versklavt, wie ich es war. Sie waren frei, ihn zu suchen, doch sie taten es nicht. Sie trieben nur ihre Spaße mit den Muggeln. Ihr Geschrei weckte mich. Mein Kopf war seit Jahren nicht mehr so klar gewesen. Ich war zornig. Ich hatte den Zauberstab. Ich wollte sie angreifen, weil sie meinem Herrn untreu waren. Mein Vater war aus dem Zelt gegangen, um die Muggel zu befreien. Winky bekam Angst, als sie mich so zornig sah. Sie benutzte ihre eigene Art von Zauber, um mich an sie zu fesseln. Sie zog mich aus dem Zelt, hinein in den Wald, weg von den Todessern. Ich versuchte sie aufzuhalten. Ich wollte zurück zum Zeltplatz. Ich wollte diesen Todessern zeigen, was Treue zum dunklen Lord bedeutet, und sie für ihre Treulosigkeit bestrafen. Ich nahm den gestohlenen Zauberstab und brannte das Dunkle Mal an den Himmel.

Dann kamen die Ministeriumszauberer. Sie schossen durch den Wald. Einer der Schockzauber kam durch die Bäume geflogen, unter denen Winky und ich standen. Das Band, das uns verknüpfte, zerriß. Wir beide wurden geschockt. Als sie Winky entdeckt hatten, wußte mein Vater, daß ich in der Nähe sein mußte. Er durchstöberte das Gebüsch, in dem man Winky gefunden hatte, und ertastete mich, der ich dort lag. Er wartete, bis die anderen Ministeriumsleute den Wald verlassen hatten. Dann belegte er mich erneut mit dem Imperius-Fluch und nahm mich mit nach Hause. Er verstieß Winky. Sie hatte ihn enttäuscht. Sie hatte es zugelassen, daß ich mir einen Zauberstab verschaffte. Sie hatte mich beinahe entkommen lassen.«

Winky stieß einen verzweifelten Klageschrei aus.

»Nun waren nur noch Vater und ich da, allein in unserem Haus. Und dann… und dann…«Crouch wiegte seinen Kopf hin und her und das Grinsen eines Irren breitete sich auf seinem Gesicht aus.»Dann kam mein Meister, um mich zu holen.

Er kam eines Nachts, sehr spät, in unser Haus, in den Armen seines Dieners Wurmschwanz. Mein Meister hatte herausgefunden, daß ich noch am Leben war. Er hatte Bertha Jorkins in Albanien entführt. Er hatte sie gefoltert. Sie berichtete ihm eine Menge. Sie erzählte ihm vom Trimagischen Turnier. Sie sagte ihm, der alte Auror Moody werde bald in Hogwarts unterrichten. Er folterte sie, bis er durch den Gedächtniszauber brach, mit dem mein Vater sie belegt hatte. Sie sagte ihm, ich sei aus Askaban entkommen. Mein Vater halte mich gefangen, damit ich mich nicht auf die Suche nach meinem Herrn machen könne. Und so erfuhr mein Herr, daß ich immer noch sein treuer Diener war – vielleicht der treueste von allen. Mein Herr entwarf einen Plan, der auf dem Wissen beruhte, das er Bertha abgepreßt hatte. Er brauchte mich. Er kam gegen Mitternacht zu unserem Haus. Mein Vater öffnete die Tür.«

Das Lächeln auf Crouchs Gesicht wurde noch breiter, als würde er sich an die schönste Begebenheit seines Lebens erinnern. Winkys angsterfüllte braune Augen lugten zwischen ihren Fingern hindurch. Sie schien zu entsetzt, um sprechen zu können.

»Es ging sehr schnell. Mein Herr unterwarf meinen Vater mit dem Imperius-Fluch. Nun war es mein Vater, der gefangen war und gehorchen mußte. Mein Herr zwang ihn, wie üblich seiner Arbeit nachzugehen, so zu tun, als wäre nichts geschehen. Und ich wurde befreit. Ich erwachte. Ich war wieder ich selbst, ich lebte, wie ich seit Jahren nicht mehr gelebt hatte.«

»Und was hat Lord Voldemort von Ihnen verlangt?«, wollte Dumbledore wissen.

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