Sie nickten. Moody gab Harry einen weiteren Schlag zwischen die Schultern, um ihn vorwärts zu schieben. Tonks lehnte sich ganz nah an das Glas, sah zu der sehr hässlichen Puppe und ihr Atem beschlug die Scheibe.»Wärter,«sagte sie,»wir möchten Arthur Weasley sehen.«
Harry dachte, wie absurd es sei, von Tonks zu glauben, die Schaufensterpuppe würde sie mit so leiser Stimme gegen die Scheibe gesprochen hören, obwohl hinter ihr die Busse lärmten und der Krach der Einkäufer zu hören war.
Dann fiel ihm ein, daß Puppen sowieso nicht h”ren k”nnen. In der nächsten Sekunde ”ffnete sich sein Mund geschockt darüber, daß die Schaufensterpuppe kurz nickte und mit den gegliederten Fingern winkte; Tonks packte Ginny und Mrs Weasley an den Ellbogen, schritt geradewegs durchs Glas und war pl”tzlich verschwunden.
Fred, George und Ron gingen nach ihnen. Harry schaute über die lärmende Menge. Weder hatte einer von ihnen auch nur einen flüchtigen Blick übrig für Fenster, die so hässlich wie diese von Purge amp;Dowse Ltd waren; noch schien auch nur einer zu bemerken, daß sich gerade sechs Leute vor ihren Augen in Luft aufgel”st hatten.
»Na los,«grummelte Moody, Harry einen weiteren Schlag in den Rücken verpassend und zusammen gingen sie gerade durch etwas, daß sich anfühlte wie ein Blatt kaltes Wasser, sich aber auf der anderen Seite als warm und trocken herausstellte.
Es gab kein Anzeichen der häßlichen Puppe oder des Raumes, wo sie gestanden hatte. Sie waren in einem, wie es schien, überfülltem Empfangsbereich, wo Reihen von Zauberern auf wackeligen, hölzernen Stühlen saßen, einige sahen vollkommen normal aus und lasen veraltete Ausgaben der
Hexen und Zauberer in lindgrünen Roben gingen die Reihen hinauf und hinunter, stellten Fragen und machten Notizen auf Klemmbrettern, wie dem von Umbridge. Harry bemerkte das gestickte Emblem über ihren Brustkörben: ein Zauberstab und ein Knoche, gekreuzt.
»Sind das Ärzte?«fragte er Ron leise…»Ärzte?«sagt Ron, erstaunt aussehend.»Die verrückten Muggle, die andere Leute aufschneiden? Neh, sie sind Heiler.«
»Hier rüber!«rief Mrs. Weasley über ein erneutes schallen des Zauberers in der Ecke, und sie folgten ihr zu der Schlange for einer vollschlanken, blonden Hexe, die an einem Schreibtisch mit der Aufschrift
Die Wand hinter ihr war übersät mit Notizen und Plakaten, auf denen Sachen standen, wie: EIN-REINRE-KESSEL-VERHINDERT-
DAS-AUS-TRÄNKEN-GIFTE-WERDEN und GEGENGIFTE-SIND-GEGNERISCHE-GIFTE-SOLANGE-
SIE-NICHT-DURCH-EINEN-QUALIFIZIERTEN-HEILER-ÜBERPRÜFT-WURDEN. Ebenso hing da auch das Bildnis einer Hexe mit langen, silbernen Ringellocken mit einem Schild darunter:
Dilys betrachtete die Weasleys so eingehend, als würde sie sie zählen; als Harrys und ihr Blick sich trafen, zwinkerte sie ihm zu, ging seitlich aus dem Bild und verschwand.
Inzwischen führte ein junger Zauberer, am Anfang der Schlange, einen Feiztanz auf und versuchte, zwischen Schmerzensschreien, seine missliche Lage der Hexe hinter dem Schreibtisch zu erklären.
»Es sind diese – autsch – Schuhe, die mein Bruder mir gegeben hat – aua – sie fressen meine – AUTSCH – Füße, sehen sie nur, es muß eine Art – AARGH – Verhexung auf ihnen liegen und ich kann sie nicht- AAAAAARGH – ausziehen.«
Er hüpfte von einem auf den anderen Fuß, als würde er auf heißen Kohlen tanzen.
»Die Schuhe verhindern doch nicht, das sie lesen, oder?«sagte die blonde Hexe, gereizt auf ein großes Schild links von ihrem Schreibtisch deutend.»Sie müssen zu Spruchschäden, vierte Etage. So wie es auf dem Etagenführer steht.
Nächster!«
Als der Zauberer davonhumpelte und seitwärts aus dem Weg hüpfte, schritt die Weasley Gruppe ein paar Schritte vorwärts und las den Etagenführer:
ARTEFAKT-UNFÄLLE… Erdgeschoß
KREATUR-HERBEIGEFÜHRTE VERLETZUNGEN… Erster Stock