Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Sie bewarfen den ganzen Wagen mit Steinen. Daß dabei die Scheinwerfer getroffen wurden, ist reiner Zufall.“ „Also haben die Venusianer uns in jenem Augenblick nicht persönlich angegriffen?“ fragte Wtorow.

„Keinesfalls!“ entgegnete der Biologe. „Überlegen Sie einmal — sie haben doch unseren Wagen nicht verfolgt! Vergessen Sie nicht, daß ihre Vernunft nicht die der Erdenbewohner ist.“ Die Astronauten pflichteten Korzewski bei. Wenn man die Handlungsweise der Venusianer so deutete, wurde vieles verständlich.

Die Arbeiten am Wehr wurden gegen Morgen eingestellt.

Die Stämme, die am Fluß gelegen hatten, waren zum See abtransportiert und an ihrer Stelle neue gestapelt worden. Wieder bestand nur jeder zweite Stapel aus geschälten Stämmen, während die anderen Bäume Rinde und Äste enthielten. Korzewski maß diesem Umstand besondere Bedeutung bei.

„Daraus geht eindeutig hervor, daß nicht nur die Reptile, sondern auch die Venusianer selber nach einem ein für allemal gegebenen Schema verfahren“, erklärte er. „Kann man doch mit Gewißheit sagen, daß diese Arbeit bereits jahrhundertelang geleistet wird. Und trotzdem ist sie äußerst primitiv.“ Den Menschen war tatsächlich aufgefallen, daß man vieles ertragreicher und mit weniger Kraftaufwand hätte ausführen können. Dazu bedurfte es lediglich einiger elementarer Vorstellungen von Arbeitsorganisation. Aber die Venusianer hatten davon keine Ahnung.

Nicht die geringste Spur einer Technik. Alles wurde mit den Händen, mit nackter Körperkraft getan. Das Hebelgesetz, das den Venusianern viel hätte helfen können, war völlig unbekannt.

Selbst die einfachsten Steinbeile, von den Menschen der Erde schon vor undenklichen Zeiten benutzt, harrten bei ihnen noch der Erfindung.

„Bald wird sich hier alles ändern“, sagte Belopolski, „wir werden sie lehren, sinnvoll zu arbeiten. Die Venusianer sind im Vergleich mit uns Wilde. Aber sie sind unsere jüngeren Brüder. Es ist Pflicht des Erdenmenschen, ihnen alles zu geben, was sie brauchen, um sich das Leben und die Arbeit zu erleichtern. Und das wird geschehen!“ „Ohne eine gemeinsame Sprache …“, begann Korzewski.

Aber der Expeditionsleiter fiel ihm ins Wort.

„Es wird geschehen!“ wiederholte er. „Und wir werden eine gemeinsame Sprache finden. Auf welche Weise sie miteinander reden, ist für uns noch ein Geheimnis. Aber dieses Geheimnis müssen und werden wir lüften.“ Toporkow, der dem Wortwechsel zuhörte, sah Belopolski hintergründig lächelnd an.

„Was würden Sie sagen“, fragte er, „wenn ich dieses Geheimnis bereits enträtselt hätte?“ „Sie?“ Igor Dmitrijewitsch zuckte mit den Schultern.

„Man braucht kein Biologe zu sein, um in ein biologisches Geheimnis einzudringen. Es kann sein, daß die Technik uns Menschen die Möglichkeit liefert, mit den Venusianern zu sprechen oder zumindest uns mit ihnen zu verständigen.“ „Was wissen Sie denn?“ „Erstens weiß ich nicht, sondern glaube zu wissen. Das ist nicht ein und dasselbe. Und zweitens werde ich Ihnen vorläufig nichts sagen. Das Mißtrauen, Konstantin Jewgenjewitsch, das in Ihrem Ausruf,Sie?‘ lag, galt sicher nicht mir persönlich, sondern der Technik, die ich vertrete. Es will Ihnen nicht gefallen, daß ein Ingenieur ein biologisches Geheimnis lüftet. Aber ich fühle mich für meine Berufskollegen gekränkt. Ich habe einen Plan. Wenn er verwirklicht ist, werde ich Ihnen davon berichten.

Eher nicht.“ Die Sternfahrer glaubten zunächst, Toporkow scherze. Aber Igor Dmitrijewitsch schien wirklich gekränkt zu sein. Obwohl Korzewski ihn sehr herzlich bat, sich nicht in Schweigen zu hüllen, blieb er stumm. Der Biologe mußte seine Versuche schließlich, voller Groll auf Belopolski, aufgeben.

„Woher konnte ich wissen, daß Igor so empfindlich ist“, sagte der Kommandant kaum merklich lächelnd, „und darum geht es doch wohl auch gar nicht. Er will einfach nichts sagen, bevor er sich nicht überzeugt hat, daß es stimmt.“ „Dann hätte er auch keine Andeutungen machen sollen!“ „Tja, da ist nichts zu machen! Fassen wir uns in Geduld!“ Der ungeduldige Biologe versuchte noch mehrmals in Toporkow zu dringen, erreichte aber nichts. Igor Dmitrijewitsch konnte manchmal sehr dickköpfig sein.

Dennoch erfuhr ein Mitglied der Expedition früher als die anderen von dem Plan. Es war Saizew. Ohne die Hilfe des Ingenieurs und Mechanikers war das Vorhaben nicht zu verwirklichen. Aber Toporkow verpflichtete ihn zum Schweigen, und der Oberingenieur des Raumschiffes wußte zu schweigen.

Der Morgen graute. Aufs neue ging am Horizont die unsichtbare Sonne auf. Das Ende der Nacht wurde durch ein fürchterliches Gewitter angezeigt, das zwölf Stunden ununterbrochen tobte. Die Natur der Venus feierte gleichsam ihr Erwachen aus einem zweihundertsiebzigstündigen Winterschlaf.

Die Sternfahrer bereiteten alles zum Start vor. Die für die erste Nacht vorgesehenen Arbeiten waren erledigt; sie hatten sogar noch mehr geschafft. Belopolski wollte nun zu den Bergen fliegen, den Bergsee suchen, auf den ihn die Venusianer aufmerksam gemacht hatten, und die restliche Zeit dort verbringen.

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Научная Фантастика