Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Nicht nur Melnikow, auch Wtorow, Fachmann auf dem Gebiet der Fototechnik, vermochte hinterher nicht zu erklären, was technisch vor sich gegangen und wie dieser erstaunliche „Film“ aufgenommen und vorgeführt worden war.

Der „Film“ lief bei dem hellblauen Licht, das die Abteilung füllte, doch das beeinträchtigte die Erkennbarkeit des Bildes nicht. Er war plastisch und farbig. Es gab keine Leinwand. Eine Szene nach der anderen rollte, verblüffend real und wie echtes Leben wirkend, an jener Stelle ab, wo die „Plexiglasfläche“ geschwebt hatte.

Die Vorführung dauerte eine halbe Stunde. Wtorow machte so viele Aufnahmen, daß er fünfmal den Film wechseln mußte.

Der „Bericht“ war unzusammenhängend und auch nicht abgeschlossen. Am ehesten waren das ohne besonderen Plan gedrehte Filmfragmente, eine Art Reiseskizzen.

Hinterher äußerte Melnikow die Vermutung, die Phaetonen hätten wohl nicht von Anfang an beabsichtigt, diesen Film den Bewohnern anderer Planeten zu zeigen, sondern ihn zunächst für sich selbst aufgenommen. Erst später hätten sie sich entschlossen, ihn den Menschen der Zukunft als Vermächtnis zu hinterlassen.

Viele Dinge auf der Venus, aber auch auf der Arsena und dem Mars, die den Menschen rätselhaft und unbegreiflich erschienen waren, erhielten jetzt endlich eine glaubwürdige Erklärung.

Doch seltsam! In den Szenen des „Films“ tauchte kein einziges Mal die Erde auf, obschon das Raumschiff sie doch, wie im Schema gezeigt worden war, besucht hatte. Keine einzige Aufnahme von irdischer Landschaft. Und, was noch schlimmer war, keine einzige Aufnahme vom fünften Planeten selbst.

Nichts, was einen Eindruck von der Oberfläche des Phaeton und vom Leben seiner Bewohner hätte vermitteln können.

Das bewies, daß der „Film“ während des Raumflugs gedreht worden war, um nach der Rückkehr auf dem Phaeton gezeigt zu werden. Die Raumschiffbesatzung hatte also zurückzukehren beabsichtigt und nichts von der drohenden Katastrophe geahnt.

Zuerst war in Großaufnahme der Kopf eines Phaetonen zu sehen. Es war aber nicht jener, der sie am Eingang zu dieser Abteilung begrüßt hatte. Langes weißes Haar umrahmte sein eigentümlich schönes Gesicht mit blaßblauen Augen, die fast fünfmal so groß waren wie die der Erdenmenschen, mit einer kleinen Nase und schmalen Lippen. Tiefe Runzeln durchfurchten Stirn und Wangen. Er war offensichtlich hochbetagt.

Melnikow erinnerte sich, daß auch der erste Phaetone keineswegs mehr jung gewesen war. Man konnte jedoch kaum annehmen, daß die Mannschaft des Raumschiffes nur aus Greisen bestanden hatte. Am nächsten lag noch die Vermutung, daß diese Menschen, der Heimat beraubt, lange Jahre auf der Venus gelebt hatten und hier alt geworden waren. Die folgenden Szenen bestätigten die Richtigkeit dieser Vermutung.

Der Phaetone sprach einige Worte. Wieder vernahmen die beiden Männer die melodischen Laute der unbekannten Sprache.

Dann verschwand der Kopf, und zum drittenmal tauchte das Schema des Sonnensystems auf. Es schien nach der Methode der Zeichentrickfilme hergestellt. Das gelbgraue Raumschiff flog vom Phaeton zum Mars.

Und nun erblickte Melnikow wie durch ein offenes Fenster das ihm wohlbekannte Bild der Marswüste. Im Laufe der Jahrtausende hatte sie sich nicht im geringsten verändert. Die gleichen Pflanzen, die gleichen Seen, der gleiche blauviolette Himmel mit Sonne und Sternen. Am Ufer eines Sees lag das ringförmige Raumschiff. Davor bewegten sich Phaetonen, standen seltsame Apparate — halb Auto, halb Flugzeug. Ein Mitglied der Besatzung kam unmittelbar auf das „Fenster“ zu; das junge energische Gesicht des dem Aussehen nach zierlichen und kleinen Phaetonen war gut zu erkennen. Er trug einen Anzug mit durchsichtigem Helm, der den Raumanzügen der Erdenmenschen sehr ähnelte.

Jetzt bekommen wir wahrscheinlich bald die „Echsen“ und die „Kaninchen“ zu sehen, dachte Melnikow.

Tatsächlich wurden sie ihnen gezeigt, aber ganz anders als erwartet Wieder enthüllte sich ein Geheimnis.

Nach der Rückkehr des Raumschiffes „SSSR-KS 2“ waren unter den Wissenschaftlern, insbesondere den Biologen, heftige Diskussionen entbrannt. Das Vorhandensein zweier hochentwickelter Tierarten auf dem Mars bei völligem Fehlen aller — anderen und bei der Artenarmut der Flora schien rätselhaft, widersprach strikt den unumstößlichen und logischen Gesetzen der Biologie. Eine der Hauptaufgaben der Marsexpedition William Jenkins‘ hatte deswegen darin bestanden, dieses Rätsel zu lösen.

Nun erfuhren Melnikow und Wtorow hier auf der Venus, worin das Geheimnis bestand. Vor ihren Augen ließen die Phaetonen mehrere „Echsen“ und einige hundert „Kaninchen“ aus dem Raumschiff. Die rätselhaften Tiere waren also gar keine „Marsbewohner“, sondern „Phaetonen“.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика