Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

„Sie hatten recht“, sagte er. „Ich bin wirklich ein Feigling und habe in einem Raumschiff nichts zu suchen.“ Melnikow umarmte den Kameraden.

„Unsinn, Gennadi! Früher hat mir auch immer Kamows Kaltblütigkeit Erstaunen eingeflößt. Aber das ist alles eine Sache der Erfahrung und der Gewohnheit. Vergiß, was ich gesagt habe. Ich wollte dich damit nur kurieren.“ „Es hat gewirkt“, sagte Wtorow lächelnd, „jetzt sehe ich dem Tod mit Ruhe entgegen.“ „Aber, aber — schon wieder der Tod. Ich habe nicht die Absicht zu sterben. Wir müssen kämpfen. Und was die Luft betrifft …“ Mit einem Ruck öffnete er den hermetischen Verschluß und nahm den Helm ab.

Wtorow erstarrte vor Schreck. Er stierte den Kameraden an und erwartete, Zeichen von Atemnot bei ihm zu sehen.

Doch Melnikow atmete tief. Im ersten Augenblick kam ihm die Luft im Raumschiff ungewöhnlich dicht vor, als befinde er sich unter erhöhtem Druck. Aber dieses Gefühl ließ bald nach.

Wie er erwartet hatte, war der Sauerstoffgehalt völlig ausreichend.

„Da siehst du‘s!“ sagte er.

„Wie konnten Sie sich dazu entschließen?“ „Ich war überzeugt, daß wir diese Luft atmen können. Alles, was uns von den Phaetonen bekannt ist, spricht dafür. Kannst du dir den Grund meiner Überzeugtheit nicht denken?“ „Nein. Sie konnten doch ersticken!“ „Wir hätten, wenn nicht jetzt, so spätestens in sechs Stunden den Helm abnehmen und probieren müssen, ob die Luft des Raumschiffs für uns geeignet ist oder nicht. Da war es schon besser, das auf der Stelle zu tun. Jetzt wissen wir, daß wir weit mehr als sechs Stunden zur Verfügung haben. Die Sauerstoffvorräte sind hier unbegrenzt.“ „Woraus schließen Sie das?“ fragte Wtorow verwundert.

Ebenso wie Melnikow nahm er den Helm ab und verspürte keinerlei Atembeschwerden. Die Luft war rein und unterschied sich, abgesehen von dem schwachen fremdartigen Geruch, den sie auch vorher schon durch den Filter wahrgenommen hatten, nicht von der irdischen.

„Ich bin durch einfache logische Schlußfolgerungen darauf gekommen“, antwortete Melnikow. „Erinnere dich an den Film der Phaetonen. Sowohl auf dem Mars als auch auf der Venus trugen sie ebensolche Raumanzüge wie wir. Für sie wie für uns ist also die Venusluft ungeeignet. Erinnere dich an ihr Äußeres — sie sehen aus wie wir. Also brauchten sie auch Sauerstoff. Sie haben viele Jahre auf der Venus zugebracht. In der Venusatmosphäre ist nur sehr wenig Sauerstoff vorhanden. Wo haben sie ihn also hergenommen? Zweifellos haben sie ihn auf synthetischem Wege aus Atomteilchen gewonnen. Wir können ganz sicher sein, daß uns unbekannte Apparate den Sauerstoff in der Luft auch jetzt noch erneuern und die Kohlensäure und andere schädliche Beimischungen beseitigen. Wir beide haben Venusluft ins Raumschiff eingeschleppt. Aber riechst du noch was von Formaldehyd? Es ist keines mehr da, es wurde beseitigt. Wir dürfen nicht vergessen, daß die Wissenschaft der Phaetonen der irdischen weit voraus war.“ „Sie haben recht, Boris Nikolajewitsch. Aber trotzdem ist hier so ein merkwürdiger Geruch. Wir könnten uns mit einer unbekannten Krankheit infizieren. Die Mikroben und Bakterien des Phaeton können unmöglich die gleichen sein wie auf der Erde.“ Melnikow lachte laut auf.

„Noch vor fünf Minuten hast du vom unvermeidlichen Tod gesprochen. Und jetzt hast du Angst, krank zu werden. Vollkommenheit in der Technik geht zwangsläufig mit Vollkommenheit in anderen Wissenschaften einher. Bei den Phaetonen war zweifellos auch die Medizin hoch entwickelt. Ich glaube, daß es in ihrem Raumschiff überhaupt keine Bakterien gab. Sie mußten Maßnahmen gegen die Bakterien auf der Venus treffen und gleichzeitig auch die eigenen vernichten. Das ist mehr als wahrscheinlich, das steht außer Zweifel.“ „Ihrer Meinung nach sind wir also mit Luft versorgt? Aber wie steht‘s mit der Ernährung? Wir haben doch nichts mitgenommen.“ „Das stimmt. Der Hunger droht uns. Aber wir werden schon durchhalten.“ „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“, sagte Wtorow. „Wir sprechen hier über alles mögliche, und derweil vergeht die Zeit.“ „Auch das ist richtig. Doch bevor wir auf Rettung sinnen, wollte ich dich erst einmal beruhigen. Damit du mit kühlem Kopf überlegen kannst. Wir haben einige Minuten verloren.

Aber das fällt nicht ins Gewicht. Selbst wenn wir herausfinden sollten, wie das Raumschiff zu lenken ist, wird noch eine Menge Zeit vergehen, bevor wir zur Venus zurückkehren oder gar zur Erde fliegen können. Mit dem Herausfinden allein ist es ja nicht getan, wir müssen uns auch die nötigen Fertigkeiten aneignen.“ „Nun, bis zur Erde schaffen wir‘s unmöglich“, meinte Wtorow.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика