Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Wtorow hatte die ganze Schwere der ersten Tage des gemeinsamen Fluges mit Melnikow im „Phaetonen“ miterlebt. Er wußte auch längst, daß hinter der scheinbar spielerischen Leichtigkeit, mit der die „SSSR-KS 3“ auf der Arsena und dann auf der Venus gelandet war, harte Arbeit, große Geschicklichkeit und tödliche Gefahr gesteckt hatten. Die Lektion des Sturzes in Richtung Venus war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Er hatte begriffen, daß der Kosmos nicht mit sich spaßen ließ. Und er wußte ganz genau, worauf sie sich jetzt einließen und was sie riskierten. Auf der Venus war er noch ein Neuling gewesen, der vieles nicht verstand und manches auf die leichte Schulter nahm; inzwischen aber war er ein echter Kosmonaut geworden. Zehn unvergeßliche Tage — und von dem früheren Wtorow war nichts mehr geblieben. Er hatte die Schule des Weltraums absolviert.

Und da sich Wtorow vollauf bewußt war, daß das Leben seiner Kameraden und die Rettung des Raumschiffs einzig und allein von ihm abhingen, zwang er sich zu äußerster Konzentration, war er entschlossen, alles, was Belopolski ihm befehlen würde, wie ein Automat auszuführen. Für ihn gab es weder Furcht noch Zweifel. Er sagte sich: Ich muß!

Er und Korzewski waren von Wissen und Erfahrung ihres Kommandanten überzeugt.

So schien alles für einen günstigen Ausgang des schwierigen Manövers zu sprechen.

Alles, nur nicht das Wichtigste, Entscheidendste. Die Männer ahnten nicht einmal, wie nahe die Gefahr war.

Der verhängnisvolle Fehler war einen Monat zuvor begangen worden, und zwar von Melnikow und Belopolski gemeinsam.

Konnte man ihnen einen Vorwurf daraus machen? Ein Mensch ist eben nur ein Mensch und keine Maschine; er ist Irrtümern unterworfen, seine Entscheidungen werden von vorgegebenen Tatsachen und Eindrücken beeinflußt. Die scheinbare Allmacht der phaetonischen Technik hatte Melnikow und Belopolski „hypnotisiert“. Dabei ließen sie außer acht, daß auch die Phaetonen nichts weiter als Menschen gewesen waren. Ihre Technik war eine Technik von Menschen, denn es gibt keine andere in der Natur, und ihre Macht ist daher nicht grenzenlos.

Das hatten sie vergessen.

Auf der Erde wirkte die „phaetonische Hypnose“ nicht so stark, weil man um die Einzelheiten der zehntägigen Odyssee Melnikows und Wtorows nicht wußte. Daher erkannte man dort auch sofort die Gefahr.

Aber da war es bereits zu spät und nichts mehr zu ändern.

Auf Melnikows Mitteilung vom Flug des „Phaetonen“ zur Ceres antwortete Kamow mit einem kurzen Funkspruch, der Belopolski, hätte er seinen Inhalt gekannt, zur sofortigen Umkehr bewogen hätte. Er lautete: „Woher wollen Sie wissen, daß die Energievorräte des,Phaetonen‘ für einen solchen Flug ausreichen? Kamow.“ Tatsächlich, woher? Wie hatten sie diesen entscheidenden Umstand außer acht lassen können?

Melnikow raufte sich vor Verzweiflung die Haare. Das ringförmige Raumschiff jagte mit einer Geschwindigkeit von einhundertzwanzig Kilometern in der Sekunde dahin. Es gab kein irdisches, das es hätte einholen können. Und durch Funk war es auch nicht zu erreichen.

Man konnte es nicht mehr zurückholen. Der Fehler war nicht wiedergutzumachen! Es blieb nur noch zu hoffen, daß die Befürchtungen grundlos waren und alles gut ausgehen würde.

Ein sehr schwacher Trost, aber einen anderen gab es nicht.

Die Besatzung des ringförmigen Raumschiffs steuerte währenddessen nichtsahnend, ohne auch nur im geringsten daran zu zweifeln, daß ihre Energievorräte ausreichen würden, auf die Ceres zu.

Belopolskis Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet.

Sicher dirigierte Wtorow das Raumschiff. Die Phaetonen hätten es nicht besser machen können. Der junge Ingenieur beherrschte die Kunst der Vorstellung vollkommen, seine Gedankenbilder waren exakt wie nie zuvor.

Gehorsam schwenkte der „Phaetone“ hinter dem Planeten auf dessen Umlaufbahn ein. Die Ceres einzuholen war nicht mehr schwer. Das Raumschiff verringerte seine Geschwindigkeit.

Schon erblickten sie durch die Wandung das Panorama des größten der Asteroiden.

Eine von Rissen durchzogene, unfruchtbare, kahle Ebene mit spärlichen Ketten spitzer Hügel. Aus der Höhe erschien der Horizont noch sehr weit. Beim Niedergehen aber würde er sich stark verengen.

„Ich hatte befürchtet, die Oberfläche sei genauso beschaffen wie die der Arsena“, sagte Belopolski. „Gut, daß das nicht der Fall ist. Nun ans Werk, Gennadi Andrejewitsch. Bringen Sie uns heil zur,Erde‘.“ Wtorow kehrte in den Steuerraum zurück. Das fortwährende Abbremsen schuf eine Schwerkraft im Schiff, und er konnte bequem im Sessel Platz nehmen.

Er erinnerte sich, daß der „Phaetone“ beim Sturz auf die Venus von selbst wieder abgedreht hatte. Jetzt tat er das nicht. Dabei war die Ceres ganz nahe. Komisch: Die Mechanismen des Raumschiffs ‚merkten‘ also, daß dies kein Sturz war, sondern ein absichtliches Manöver, und warteten auf Kommandos.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика