Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Neun, zehn, elf Minuten vergingen. Keine Antwort kam.

Zwölf…

Niemand sprach. Alle hielten den Atem an. Der Mißerfolg schien eindeutig, der Funkspruch hatte offenbar die Erde nicht erreicht. Das Schiff hätte noch höher steigen und in den interplanetaren Raum hinausfliegen müssen.

Alle wehrten sich gegen den Gedanken, die Funkstation auf der Erde sei vielleicht nicht besetzt. Das war unmöglich, undenkbar __ Den zutiefst aufgewühlten Menschen kamen die Sekunden wie Minuten vor.

Als es schließlich für alle schon feststand, daß der Versuch gescheitert wäre, antwortete jemand deutlich aus dem Lautsprecher: „Haben euren Funkspruch erhalten. Danken euch, daß ihr das Risiko eingegangen seid, um uns zu beruhigen. Raten, unverzüglich auf die Venus zurückzukehren. Wünschen vollen Erfolg in der Arbeit und ihren glücklichen Abschluß. Die Familien der Besatzungsmitglieder sind gesund, und bei ihnen ist alles in Ordnung. Bestätigt den Empfang unseres Funkspruchs und landet sofort wieder. Sehr herzlichen Gruß! Sergej Kamow.“ Als flammten die elektrischen. Lampen heller auf und als würde selbst die Luft klarer — so war den Männern plötzlich zumute. Eine drückende Last war von ihren Herzen genommen.

„Funkspruch empfangen. Verstanden. Nächste Verbindung 27. August. Schalte Sender ab“, sagte Toporkow.

Kaum waren die Worte verhallt, als das Raumschiff die Flughöhe verringerte und dorthin zurückflog, wo sich in weiter Ferne wie eine schneeweiße Masse der endlose Wolkenozean breitete.

Zufällig streifte Melnikows Blick den Kommandanten, und der junge Wissenschaftler staunte über das ungewöhnliche Bild, das sich ihm bot: Konstantin Jewgenjewitsch lächelte. Das war nicht nur der Anflug eines Lächelns, wie er es schon mehrmals auf dem strengen Antlitz Belopolskis wahrgenommen hatte, sondern es war das breite, freundliche Lächeln eines Menschen, dem ein Stein vom Herzen gefallen ist. Noch eine Sekunde — so schien es —, und Belopolski würde aus vollem Halse lachen.

Wenn ich das Arsen erzähle, wird er es nicht glauben wollen!

dachte Melnikow.

Die Landung dauerte bei weitem nicht so lange wie der Start.

Nach achtzehn Minuten tauchte das Schiff bereits in die Wolken, und nachdem es sie hinter sich gelassen hatte, geriet es — wie vor zwölf Tagen — mitten hinein in ein Gewitter. Die Venus schien ihre Gäste nicht anders empfangen zu können.

„Zum dritten Male nähern wir beide uns nun der Venus“, sagte Melnikow. „Wenn ich bedenke, daß wir in wenigen Minuten den orangeroten Wald wieder vor uns haben… Wenn es doch wenigstens etwas Grün dort gäbe!“ „Bei Ihnen zeigt sich das Resultat der geistigen Verbindung mit der Erde“, entgegnete Belopolski leicht spöttisch.

„Nicht einen einzigen Augenblick habe ich diese Verbindung jemals verloren“, stieß Melnikow beleidigt hervor.

„Das glaube ich Ihnen gern. Aber bisher unterdrückte das Interesse an der Arbeit alles andere. Was für ein Unterschied ist das schon — Grün oder Orange!“ Er ist trotz allem ein sonderbarer Mensch, dachte Melnikow.

Man durchschaut ihn nicht ganz.

Das Festland lag zu dieser Zeit beinahe auf der Grenze zwischen der Tag- und Nachthälfte des Planeten. Wenn sie nach Westen flogen, konnten sie es nicht verfehlen. Und wirklich war nach zwanzig Minuten Flug auf dem Bildschirm orangeroter Wald zu sehen, Melnikow, der das Schiff gerade steuerte, drehte nach Norden ab, um die Flußmündung zu suchen.

Minuten vergingen, aber der Fluß kam noch immer nicht in Sicht. Da bemerkten die Männer, daß sich der Wald lichtete.

Ebenen dehnten sich, die von Bord des U-Bootes aus nicht zu sehen gewesen waren.

„Wir sind entweder bedeutend weiter südlich oder nördlich des Flusses“, erklärte Melnikow. „Die Gegend kenne ich nicht.“ „Eher wohl nördlich“, antwortete Belopolski. „Wenden wir.“ Melnikow zog die Ruder. Das Schiff beschrieb einen weiten Halbkreis und ging auf Gegenkurs.

Eine halbe Stunde etwa flogen sie an der Küste entlang, ohne auf ein einziges Gewitter zu stoßen. Zwar waren überall finstere Wolkengebirge zu sehen, aber diese schienen ebenfalls nach Süden abzuziehen.

Aus sechshundert Meter Höhe eröffnete sich ein weiter Rundblick, und Belopolski und Melnikow entdeckten zu gleicher Zeit den gesuchten Fluß. Er bog unweit der See scharf nach Nordwesten ab und verschwand hinter einem Waldmassiv. Der Horizont war von dieser Seite mit Gewitterwolken verhangen.

„Immer und überall diese Gewitter“, murrte Melnikow verdrießlich.

Das Landschaftsbild der Venus, ihm längst vertraut, regte ihn diesmal auf. Ähnlich empfanden auch die anderen Genossen.

Alle maßen den bleigrauen Himmel und den‘‘ orangeroten Küstenstreifen mit trübseligen Blicken. Sie sehnten sich nach etwas, was wenigstens entfernt an die Heimat erinnerte. Aber außer den Wassern des Ozeans war alles von fremder Art.

„Warten wir ab“, murmelte Konstantin Jewgenjewitsch ruhig.

„Wir haben ja keine Eile.“ Mit geringster Geschwindigkeit kreiste das Raumschiff in Küstennähe und wartete, daß die Gewitter abzögen. Bald wurde der Weg frei.

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Научная Фантастика