Читаем Das Erbe der Phaetonen полностью

Belopolski zog die Brauen zusammen.

„Wir könnten“, sagte er. „Aber ich darf das Raumschiff nicht grundlos der Gefahr des Absturzes aussetzen.“ Mit einem Ruck richtete Melnikow sich auf. Bleich sah er Belopolski an. Die gewohnte Selbstbeherrschung ließ ihn diesmal im Stich.

„Grundlos?“ stieß er scharf akzentuiert hervor. „Die Sorgen unserer Verwandten und Bekannten, ihre quälende Ungewißheit, ihre schlaflosen Nächte, ihr Kummer und ihre Verzweiflung — sind das keine Gründe?“ Es wurde still in der Kajüte. Alle schlugen die Augen nieder.

Belopolski schien nicht im geringsten gekränkt zu sein. Ruhig und ausgeglichen wie zuvor sagte er: „Ich trage vor unserem Land die Verantwortung für den Erfolg der Fahrt. Wenn das Schiff nicht zur Erde zurückkehrt, würden Verwandte und Bekannte sich noch viel mehr grämen. Wenn du schon jemand Egoismus vorwerfen willst, Boris, dann nicht mir.“ Das Abendessen endete in drückendem Schweigen.

Nachdem die ersten aufgestanden waren, wandte sich Belopolski, schon an der Tür stehend, an Saizew.

„Konstantin Wassiljewitsch“, sagte er so selbstverständlich wie möglich, „rechnen Sie aus, wieviel Treibstoff wir noch haben und wieviel wir brauchen würden, um eine Stunde in dreihundert Kilometer Höhe über den Wolken zu fliegen. Boris Nikolajewitsch wird Ihnen dabei helfen.“ Am nächsten Tag, dem 22. Juli, wurde die „SSSR-KS 3“ von den Motorbooten mit dem Bug nach Osten gedreht, damit die Kronen der Korallenbäume beim Start nicht störten, und zwölf Uhr zwanzig breitete sie die Tragflächen aus. Nachdem sie über anderthalb Kilometer auf dem Wasser dahingerast war, erhob sie sich in die Lüfte.

Belopolski und Melnikow saßen nebeneinander am Steuerpult. In weiten Spiralen stieg das Schiff immer höher. Über die kleine Unstimmigkeit vom vorhergehenden Tag fiel kein Wort, aber Konstantin Jewgenjewitsch sprach mit seinem Schüler besonders freundlich, und Melnikow bat, indem er jedes Wort des Kommandanten äußerst bereitwillig aufnahm, seiner Schroffheit wegen gleichsam um Entschuldigung. Kleinliche Eitelkeit, die jeder lebendigen Sache so abträglich ist, war beiden fremd.

Weit unter ihnen blieben die Wellen des Ozeans zurück, die düsteren Wolken, die Gewitterfronten und die zahllosen Blitze, die auf den Wellen tanzten. Über dem Raumschiff spannte sich das blaßblaue reine Himmelsgewölbe, in dem blendendhell und riesengroß die Sonne ruhte.

Sie stiegen noch höher. Immer mehr verdunkelte sich der Himmel. Seine Farbe ging allmählich in kräftiges Blau, dann in Dunkelblau und schließlich in Violett über.

In einer Höhe von achtzig Kilometern sackte das Schiff plötzlich ein Stück ab. Die verdünnte Luft bot seinen Tragflächen nicht mehr genügend Widerstand. Daraufhin wurden die beiden Haupttriebwerke eingeschaltet. Mit ihrer Hilfe stieg die „SSSR-KS 3“ weitere hundert Kilometer.

Der Himmel wurde beinahe schwarz, und auf seinem Grund funkelten die Sterne.

Nachdem auch das dritte und danach das vierte Triebwerk eingeschaltet waren, fuhr Melnikow die Tragflächen ein. Sie waren überflüssig geworden; das Düsenflugzeug hatte sich wieder in eine Rakete verwandelt.

Die ionisierte Schicht, die den Funkwellen den Weg verlegte, begann zweihundert Kilometer über der Oberfläche des Planeten und endete in zweihundertsechzig Kilometer Höhe.

Kaum zeigten die Geräte an, daß das Ziel erreicht war, da schaltete Toporkow schon den Sender ein. Die Richtantenne war bereits ausgefahren und auf die Erde eingestellt. Nach der Sonne und den Sternen hatte Paitschadse die genaue Richtung leicht ermitteln können.

Die Schiffsbesatzung war überzeugt, daß die Funkstation des Kosmischen Instituts täglich erwartungsvoll auf ihre Wellenlänge eingestellt war. Es konnte gar nicht anders sein.

Genau zwölf Uhr fünfundfünfzig Moskauer Zeit trat ein Funkspruch, der knapp, aber aufschlußreich über die Ereignisse auf der Venus berichtete, seinen langen Weg an.

„Wann könnte Antwort hier sein?“ fragte Melnikow.

„Als wir auf der Venus landeten“, antwortete Belopolski ausführlich wie immer, „betrug die Entfernung zwischen den beiden Planeten neunzig Millionen Kilometer. Seitdem sind zweihundertachtzig Stunden vergangen. Die Venus holt die Erde ein, und die Entfernung verringert sich. Zur Zeit sind es einundachtzig Millionen Kilometer. Die Funkwellen brauchen viereinhalb Minuten, um diese Entfernung einmal zurückzulegen.“ „Also wird die Antwort in neun Minuten hier eintreffen?“ „Rechne noch eine Minute fürs Lesen des Funkspruchs und eine weitere Minute fürs Zusammenstellen der Antwort hinzu.

In elf Minuten werden wir die Antwort erhalten. Wenn unser Funkspruch sein Ziel erreicht“, schloß Belopolski.

„Warum sollte er nicht ankommen? Die ionisierte Schicht liegt doch unter uns!“ „Wir kennen die Atmosphäre der Venus nur ungefähr. Vielleicht besitzt sie eine zweite ionisierte Schicht, die gar noch mächtiger als die erste ist?“ Außer den Kommandanten hatte sich die ganze Besatzung in der Funkkabine eingefunden. Neun Männer verfolgten den Lauf des Sekundenzeigers auf der Uhr.

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Сергей Трофимович Алексеев

Научная Фантастика