Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Später stand Whitbread noch lange an dem großen Fenster. Die Stadt draußen war ein Meer von Lichtern. Die meisten der kleinen Autos waren verschwunden, doch jetzt erfüllten riesige, lautlose Lastwagen die Straßen. Die Scharen der Fußgänger waren etwas geringer geworden. Einmal sah Whitbread ein langes, dünnes Wesen, das zwischen den Weißen dahinflitzte, als stünden sie still. Dann schwenkte es um einen massigen Träger-Typ herum und war weg.

27

Die Besichtigungstour

Renner war vor Tagesanbruch wach. Während er in der seltsamen Badewanne lag, wählten die Splits Kleider für ihn aus und legten sie bereit. Er gab sich damit zufrieden, denn er würde wohl nicht so bald wieder die Dienste eines nichtmilitärischen Kammerdieners genießen können. Seine Handwaffe war diskret neben den Kleidern bereitgelegt, und nach einigem Nachdenken schnallte Renner sie sich doch um — unter einer zivilen Tunika aus fantastisch schimmernden Fäden. Er wollte gar keine Waffe tragen, aber Vorschrift war Vorschrift …

Die anderen waren alle schon beim Frühstück und schauten durch die große Fensterfront dem Heraufdämmern des Morgens zu. Wie beim Sonnenuntergang war der Himmel ein Feuerwerk von Rottönen. Der Tag von Splitter Alpha war für Menschen einige Stunden zu lang. Sie konnten abends länger aufbleiben und trotzdem mit Tagesanbruch aufstehen, ohne zuwenig Schlaf zu bekommen.

Zum Frühstück gab es unter anderem große, erstaunlich eiförmige gekochte Eier. In der Schale war eine rühreiähnliche Masse, die etwas wie eine Maraschinokirsche enthielt.

Man sagte Renner, dass dieses Kirschending nicht besonders schmecke, und er versuchte es lieber nicht selbst.

»Das Museum ist nur ein paar Blocks entfernt.« Dr. Horvaths Split rieb sich eifrig die rechten Hände. »Gehen wir doch zu Fuß. Sie werden warme Kleidung brauchen, glaube ich.«

Die Splits hatten alle dasselbe Problem: Welche Hände sollten sie einsetzen, um menschliche Gesten nachzuahmen? Renner konnte sich gut vorstellen, dass Jacksons Split dabei verrückt werden würde. Jackson war Linkshänder.

Sie gingen also zu Fuß. Ein kalter Wind fegte ihnen entgegen. Die Sonne war eine große, mattleuchtende Scheibe; so früh am läge konnte man sie direkt ansehen. Zwei Meter unter ihnen brausten Scharen winziger Autos durch die Straßen. Der Geruch der Luft von Splitter Alpha sickerte unter die Filterhelme der Menschen, und auch das leise Summen der Wagen und das Geschnatter von Splitstimmen drangen hindurch.

Die Menschengruppe schritt zwischen Scharen von Splits jeglicher Färbung dahin — aber man beachtete sie nicht. Dann kam ein Trupp weißpelziger Spaziergänger und blieb stehen, um sie in Augenschein zunehmen. Die Splits unterhielten sich mit melodischem Gezwitscher und starrten die Menschen neugierig an.

Bury schien sich ungemütlich zu fühlen; soweit es möglich war, hielt er sich in der Mitte der anderen. Er fürchtet wohl, dass ihm die Blicke was antun, dachte Renner. Der Chefnavigator stellte fest, dass er selbst von einem recht deutlich schwangeren, weißen Split begutachtet wurde; das Kind war eine kugelige Wölbung oberhalb des komplizierten Rumpfgelenks. Renner grinste das Split an, hockte sich hin und wandte ihm (eigentlich ihr) den Rücken zu. Sein Fjunch(klick) trillerte leise, worauf das Weiße näher herankam, und bald betasteten ein Dutzend kleine Hände von einem halben Dutzend weißen Splits Renners Wirbelsäule.

»Richtig! Ein bisschen tiefer«, sagte Renner. »Gut, genau da kratzen. Mmmmmm.« Als die Weißen weitergegangen waren, streckte Renner seine langen Beine und beeilte sich, die anderen einzuholen. Sein Split trabte nebenher. »Ich hoffe, dass ich nie deine Respektlosigkeit lerne«, sagte das Fjunch (klick).

»Weshalb nicht?« erkundigte sich Renner ernsthaft.

»Wenn ihr fort seid, werden wir andere Aufgaben erhalten. Aber mach dir keine Sorgen.

Wenn du es fertig bringst, deine militärischen Vorgesetzten zufrieden zustellen, wird es mir wohl auch nicht schwer fallen, unsere Befehlsgeber zumindest nicht zu verärgern.«

Er sagte das mit einem fast sehnsüchtigen Unterton, fand Renner — aber er war sich seiner Sache nicht sicher. Wenn es bei den Splits überhaupt ein Mienenspiel gab, so hatte noch kein Mensch gelernt, es zu interpretieren.

Das Museum lag noch ein Stück weiter voraus. Wie alle anderen Gebäude war es ein massiger Klotz von Bau, nur die Front bestand aus Glas oder einem ähnlichen Material.

»Wir haben viele Orte, die man mit eurem Wort ›Museum‹ bezeichnen könnte«, erklärte Horvaths Split eben, »in dieser und in anderen Städten. Dieses lag am nächsten und beschränkt sich auf Malerei und Plastik.«

Ein Riese tauchte vor ihnen auf, drei Meter groß — und die Last auf seinem Kopf machte noch einen weiteren Meter aus. Es war ein Weibchen, wie Renner an der flachen, hochliegenden Wölbung des Leibes erkannte. Die Augen hatten den sanften Blick eines Tieres, ohne Begreifen, ohne Bewusstsein. Das Wesen passierte die Gruppe, ohne seinen Schritt zu verlangsamen.

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