Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Selbstvernichtung. Als die Flotte vor Jahrtausenden noch eine Marine gewesen war, hatte man von Versenken gesprochen. Diese bitterste Aufgabe eines Kommandanten war jedoch nicht leichter geworden. Sein Schiff vernichten. Es klang irgendwie unwirklich. Rod atmete tief ein. Die Luft aus dem Atemgerät hatte einen säuerlich metallischen Geschmack. Doch vielleicht war es gar nicht die Luft.


Eine Stunde verging, bis ein Boot der Lenin am Kutter längsseits ging. Alle sahen schweigend zu, wie es heranglitt.

»Relaissignal von Mac Arthur über

Lenin, Sir«, meldete der Bootsmann. Der Bildschirm leuchtete auf.

Das Gesicht auf dem Bildschirm zeigte zwar Rod Blaines Züge, aber es war nicht sein Gesicht. Sally erkannte ihn fast nicht. Er schaute älter aus, und seine Augen waren leer — tot. Er starrte die Menschen im Kutter an, und sie starrten ihn an, fassungslos.

Schließlich sagte Sally: »Rod, was um Himmels willen geht hier vor?«

Blaine schaute ihr in die Augen und wandte dann den Blick ab. Sein Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert. »Mr. Renner«, sagte er. »Schicken Sie alle Leute über die Leine zum Boot der Lenin hinüber. Räumen Sie den Kutter. Und jetzt hören Sie alle zu: Sie werden vom Piloten des Bootes einige sonderbare Befehle erhalten. Befolgen Sie sie aufs Wort! Sie werden keine zweite Chance bekommen, also debattieren Sie erst nicht. Tun Sie genau, was man Ihnen sagt.«

»Also Moment mal«, fauchte Horvath. »Ich …«

Rod unterbrach ihn. »Doktor, aus Gründen, die Ihnen später aufgehen werden, erhalten Sie vorläufig keine Erklärung. Sie werden wie die anderen tun, was man Ihnen sagt.« Er blickte wieder zu Sally. Diesmal kam ein Funke Leben in seine Augen, Besorgnis vielleicht. Sie versuchte zu lächeln, aber es wurde nicht viel daraus. »Bitte, Sally«, sagte er. »Tu genau alles, was der Pilot sagt. Alles Gute. Ende und aus.«

Einige Atemzüge lang regte sich niemand. Dann holte Sally tief Luft und wandte sich zur Luftschleuse. »Gehen wir«, sagte sie. Wieder versuchte sie ein Lächeln, aber es ließ sie nur noch beunruhigter wirken.

Die Steuerbordschleuse war mit dem Kontaktschiff der Splits verbunden worden. So verließen sie jetzt den Kutter auf der Backbordseite. Die Besatzung des Bootes hatte bereits mehrere Sicherungsleinen zum Kutter gespannt. Das Boot war dem Kutter der Mac Arthur sehr ähnlich — ein relativ flacher Rumpf mit einem schaufeiförmigen Wiedereintrittsschild unterhalb der Nase.

Sally zog sich langsam an der Leine entlang zum Boot der Lenin und durch die äußere Schleusentür. In der Schleuse wurde sie angehalten, die Öffnung hinter ihr glitt zu, und sie merkte, dass Luft in die Kammer einströmte.

Ihr Anzug bestand aus einem sehr dichten Gewebe, das wie eine zweite Haut an ihrem Körper anlag. Der eigentliche Raumanzug war eine formlose Schutzhülle darüber.

»Es ist leider nötig, Sie zu durchsuchen, Mylady«, sagte ein Offizier mit etwas gutturalem Akzent. Sie blickte sich um: Zwei bewaffnete Infanteriesoldaten standen hinter ihr in der Schleusenkammer. Die Waffen waren nicht auf sie gerichtet — nicht genau jedenfalls. Aber die beiden waren sehr wachsam, und sie hatten Angst.

»Was soll das?« wollte sie wissen.

»Alles zu seiner Zeit, Mylady«, sagte der Offizier. Er half ihr, das Atemgerät vom Rücken zu nehmen. Es wurde in einen durchsichtigen Plastikbehälter gesteckt. Der Offizier schaute in ihren Helm, nachdem er ihn ihr abgenommen hatte, und steckte ihn zu den Luftflaschen und ihrem Schutzanzug. Alles, was sie jetzt noch anhatte, füllte sie ganz offensichtlich mit ihrem Körper aus. »Danke«, murmelte der Offizier. »Gehen Sie jetzt bitte nach achtern. Die anderen werden nachkommen.«

Renner und die übrigen Angehörigen der Flotte wurden etwas anders behandelt.

»Ausziehen«, sagte der Offizier. »Alles, wenn’s recht ist.« Die Infanteristen waren nicht einmal so rücksichtsvoll, ihre Waffen ein wenig zur Seite zu richten. Als sie alles abgelegt hatten, was sie am Körper hatten — Renner musste sogar seinen Siegelring in den Behälter geben — wurden sie nach vorne geschickt. Ein zweiter Infanterieoffizier wies ihnen Gefechtsanzüge zu, und zwei Soldaten halfen ihnen, sie anzulegen. Jetzt waren keine Waffen mehr auf sie gerichtet. »Die lausigste Striptease-Schau, die mir je untergekommen ist«, bemerkte Renner zu dem Piloten. Der Bootsmann nickte nur.

»Könnten Sie mir vielleicht verraten, was das alles soll?« »Der Kapitän wird es Ihnen erklären, Sir«, sagte der Bootsmann.

»Wieder mal Heinzelmännchen!« rief Renner.

»Ist das der Grund, Mr. Renner?« erkundigte sich Whitbread hinter ihm. Der Kadett zwängte sich wie befohlen in einen Panzeranzug. Er hatte sich nicht getraut, jemand anderem Fragen zu stellen, aber mit Renner konnte man reden.

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