Und ich habe auch nicht die geringste Absicht!« »Gut, gut.« Sie schüttelte langsam den Kopf. Offensichtlich war sie doch etwas benommen von dem Stoß.
»Haben Sie Ihre Diener von Bord schicken können?« »Ich musste sie überlisten. Sie wollten nicht ohne mein Gepäck von Bord.« Sie lachte, und es war das Lachen einer alten Frau. »Ich habe augenblicklich alles an, was ich besitze, bis wir Neukaledonia erreichen.«
»Überlistet, ja? Genauso, wie Sie mich überlistet haben! Ich hätte Sie von Kelley raus werfen lassen sollen.« Rods Stimme hatte einen bitteren Klang. Er wusste, dass er doppelt so alt aussah wie er war — ein Krüppel in einem Rollstuhl. »Aber was hilft’s, jetzt sind Sie nun mal da. Jetzt kann ich Sie nicht mehr absetzen.«
»Aber vielleicht kann ich von Nutzen sein. Ich bin Anthropologin.« Sie verzog das Gesicht bei dem Gedanken, noch einmal aufstehen zu müssen. »Kann ich Sie über die Sprechanlage erreichen?«
»Sie bekommen den wachhabenden Kadetten. Sagen Sie es ihm, wenn Sie mich wirklich sprechen müssen. Aber, Sally, wir sind ein Kriegsschiff, und diese Fremden sind vielleicht nicht friedlich. Denken Sie um Himmels willen daran — meine Wachoffiziere haben mitten in einem Gefecht keine Zeit für wissenschaftliche Debatten!«
»Das weiß ich. Sie könnten mir schon ein bisschen Vernunft zubilligen.« Sie versuchte zu lachen. »Selbst wenn mir nichts Besseres einfällt, als bei vier Ge aufstehen zu wollen.«
»Ja. Tun Sie mir noch einen Gefallen. Legen Sie sich in Ihr Druckbad.«
»Muss ich mich dazu ausziehen?«
Blaine errötete nicht, weil einfach nicht genügend Blut seinen Kopf erreichte. »Das wäre gut, vor allem, wenn Sie irgendwo Knöpfe oder Schnallen haben. Schalten Sie die Bildübertragung ab.«
»Gut.«
»Und seien Sie vorsichtig. Ich könnte Ihnen einen verheirateten Maat zu Hilfe schicken …« »Nein, danke.« »Dann warten Sie noch damit. Wir werden einige Intervalle mit geringerer Beschleunigung fahren. Versuchen Sie nicht, bei hohen Ge allein aus diesem Sitz zu kommen.«
Dazu war ihr augenscheinlich jede Lust vergangen. Ein harter Plumpser reichte.
»Die
»Vergessen Sie’s. Wir melden uns nicht.«
»Aye, aye, Sir. Nicht melden.«
Rod wusste recht gut, was man auf dem anderen Kreuzer wollte. Die
Zumindest redete Rod sich das ein. Auf Whitbread und seine Nachrichtenoffiziere konnte er sich verlassen; die Funkrufe der
Dreieinhalb Tage. Alle vier Stunden zwei herrliche Minuten von nur anderthalb Ge zum Wachwechsel, um schnell irgendwelche vergessenen Gegenstände zu holen, um einmal die Lage verändern zu können; dann ertönten wieder die Warnsignale, die Andruckmessgeräte schlugen aus, und wieder wurde alles viel zu schwer.
Anfangs hatte die
Als es soweit war, drehte die
Cal begann größer zu werden. Auch die Farbe der Sonne änderte sich, aber nur unmerklich. Die geringe Blauverschiebung war mit freiem Auge nicht wahrzunehmen.
Auf den Bildschirmen war nur zu erkennen, wie aus dem hellsten Stern eine Sonnenscheibe wurde, die mit jeder Stunde wuchs.
Sie wurde nicht heller, weil die Bildschirme die Helligkeit automatisch konstant hielten, aber sie wurde beängstigend schnell größer, und sie lag genau voraus. Hinter ihnen stand eine zweite helle Scheibe von derselben Farbe, dem Weiß eines Sterns vom Spektraltyp F8. Auch sie wurde stündlich größer. Die
Blaine dachte erst, dass Potter nur im Schiff herumgeführt werde — eine gute Idee, denn wenn die Fremden sich feindselig zeigten, würde der Junge sich in der
Staley hatte aber offensichtlich etwas anderes im Sinn. Blaine gewahrte, dass die beiden seine Aufmerksamkeit zu erlangen versuchten. »Ja, Mr. Staley?«
»Das ist Kadett Gavin Potter, Sir«, sagte Staley. »Er hat mir etwas erzählt, das Sie meiner Ansicht nach erfahren sollten.«
»Schön, schießen Sie los.«