Читаем Der Splitter im Auge Gottes полностью

Erstaunte Ausrufe wurden laut. Viele Regierungsmitglieder und die meisten Bürger hegten eine fast ehrfürchtige Hochachtung vor den Errungenschaften des Ersten Imperiums. Bonin nickte vielsagend. »Wir müssen uns nun darüber klar werden, was zu tun ist. Seine Exzellenz, Sir Traffin Geary, Sektorminister für Äußeres.«

Sir Traffin war beinahe so groß wie der Vizekönig, aber damit endete alle Ähnlichkeit.

Während Seine Hoheit eine schlanke, durchtrainierte Gestalt besaß, war Sir Traffin am ehesten mit einem Fass zu vergleichen. »Hoheit, meine Herren. Wir haben bereits einen Kurier nach Sparta entsandt, ein zweiter wird noch diese Woche abreisen. Die Sonde wurde vor mehr als hundert Jahren gestartet, und sie flog mit Unterlichtgeschwindigkeit.

Wir brauchen also nichts zu überstürzen. Ich schlage vor, dass wir hier alle Vorkehrungen für eine Expedition zum Splitter treffen, im übrigen aber die Anweisungen Seiner Majestät abwarten.« Geary schob spöttisch die Unterlippe vor, als er den Blick durch den Ratssaal schweifen ließ. »Viele von Ihnen, die mein Temperament kennen, wird das erstaunen, aber ich halte es für ratsam, diese Angelegenheit gut zu überdenken. Das Schicksal der menschlichen Rasse könnte von unserer Entscheidung abhängen.«

Ein Gemurmel der Zustimmung erhob sich. Der Vorsitzende nickte dem Mann zu seiner Linken zu. »Lord Richard Mac Donald Armstrong, Kriegsminister des Sektors.«

So massig Sir Traffin war, so gut vertrat der Kriegsminister das andere Extrem. Man konnte ihn fast winzig nennen, und seine Gesichtszüge passten zu seinem Körper, fein und irgendwie weich. Nur in seinen Augen war nichts Weiches, und sein Blick glich dem des dreidimensionalen Holo-Porträts über dem Thron.

»Ich kann Sir Traffins Ansicht sehr gut begreifen«, begann Armstrong. »Ich reiße mich auch nicht um diese Verantwortung. Es ist sehr beruhigend für uns zu wissen, dass auf Sparta die klügsten Männer unserer Rasse Fehler und Versagen unsererseits verhindern würden.«

Er hat kaum eine Spur von neuschottischem Akzent, dachte Rod. Man merkt es wirklich kaum, doch der Mann stammt bekanntermaßen von hier. Ich frage mich, ob sie alle so normal reden können, wenn’s sein muss?

»Aber dafür haben wir vielleicht nicht mehr die Zeit«, sagte Armstrong ruhig. »Bedenken wir folgendes. Soweit aus unseren Aufzeichnungen zu entnehmen ist, war der Splitter vor einhundertdreizehn Jahren heller als Murchesons Auge. Und dann, eines Tages, erlosch er fast. Das muss ohne Zweifel jener Zeitpunkt gewesen sein, da die Sonde sich um einhundertachtzig Grad drehte, um sich von der Sonne unseres Systems abbremsen zu lassen. Die Laser, die dieses Schiff durch den Raumtrieben, waren sehr lange Zeit eingeschaltet. Ihre Erbauer hatten seitdem zumindest einhundertfünfzig Jahre Zeit, ihre Technologie weiterzuentwickeln. Vergessen Sie das nicht, meine Herren. In hundertfünfzig Jahren ist der Mensch auf der Erde einst von windgetriebenen Kriegsschiffen zur ersten Landung auf dem Mond vorangeschritten, vom Vorderlader zur Fusionsbombe, zu einem technologischen Niveau, das jene Sonde hätte bauen können — und wiederum hundertfünfzig Jahre später hatte er bereits den Alderson-Antrieb, das Langston-Feld, zehn interstellare Kolonien und das Condominium. Fünfzig Jahre danach verließ die Flotte die Erde, um das Erste Imperium zu begründen. Dies alles können einhundertfünfzig Jahre für eine heranreifende Rasse bedeuten, meine Herren. Und damit haben wir es hier zu tun. Ich finde, wir können uns kein Abwarten erlauben!« Die Stimme des alten Mannes hallte scharf durch den Saal. »Abwarten, was Sparta sagt?

Bei allem Respekt vor den Ratgebern Seiner Majestät, was können sie uns sagen, das wir nicht besser wüssten? Bis ihre Antwort zurückkommt, haben wir längst neue Fakten zu berichten. Die Situation hier kann sich geändert haben, so dass ihre Anweisungen überhaupt keinen Sinn mehr haben. Bei Gott, es ist besser, wenn wir unsere eigenen Fehler begehen!«

»Ihr Vorschlag?« fragte der Ratsvorsitzende trocken.

»Ich habe bereits Admiral Cranston angewiesen, alle Kriegsschiffe zusammenzuziehen, die in den Garnisonen und beim Patrouillendienst entbehrlich sind. Ich habe an Seine Majestät das dringende Ersuchen gerichtet, diesem Sektor zusätzliche Streitkräfte zuzuteilen. Jetzt möchte ich vorschlagen, dass eine Flottenexpedition zum Splitter geschickt wird, um herauszufinden, was dort vorgeht, während hier die Werften genügend Schiffe adaptieren, dass wir notfalls in der Lage sind, die Heimatwelten der Fremden zu zerstören.«

Einige Ratsmitglieder schnappten hörbar nach Luft, und einer von ihnen sprang hastig auf, um sich zu Wort zu melden.

»Dr. Anthony Horvath, Wissenschaftsminister«, verkündete der Vorsitzende.

»Hoheit, Mylords, ich bin einfach sprachlos«, brach Horvath los.

»War’ mir nur lieb«, murmelte Admiral Cranston einige Plätze links von Rod.

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